Engagierte Helfer im Artenschutz gesucht!

Amphibienschutz an Straßen
Jedes Jahr mit Beginn des Frühlings werden im Wartburgkreis an etwa 12 Straßenabschnitten mit über 5 km Gesamtlänge mobile Schutzzäune gestellt. Dadurch werden tausende Erdkröten, Grasfrösche und verschiedene Molcharten vor dem sicheren Straßentot bewahrt. Die an den Zäunen entlanglaufenden Amphibien fallen in extra dafür eingegrabene Eimer und können dann sicher zum Laichgewässer auf der gegenüberliegenden Straßenseite gebracht werden.

Diese zum Schutz der bedrohten Amphibien sehr wichtige Arbeit wird seit Jahrzehnten von freiwilligen Helfern durchgeführt. Die Betreuung der Abschnitte an der B 19 bei Wilhelmsthal sowie an der L 3020 am Forsthaus Attchenbach zwischen Wilhelmsthal und Wolfsburg-Unkeroda kann leider nicht mehr abgesichert werden. Deshalb werden aktuell für diese Abschnitte Helfer gesucht, die je nach Witterung, ab Ende Februar/Anfang März einsatzbereit sind.

Der mobile Zaun wird durch die Untere Naturschutzbehörde zur Verfügung gestellt. Auf- und Abbau vor Ort wird voraussichtlich die NATURA 2000-Station „Thüringer Wald – Außenstelle Alte Warth“ übernehmen. Dieser Zaun sollte dann für mindestens 2 bis 3 Wochen täglich zweimal in den frühen Morgen- und späten Abendstunden kontrolliert werden. In Frage kommen daher bevorzugt ortsnahe Helfer, die nicht allzu weit fahren müssen. Idealerweise sollte die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt und organisiert werden, so dass z.B. nach Früh- und Spätschicht aufgeteilt werden kann.

Eine einarbeitende Betreuung und Erklärung durch erfahrene Helfer wird abgesichert. Bei dieser Arbeit werden die Amphibien in den Eimern nach Arten erfasst und gezählt. Die Betreuung wird durch Mittel des Vertragsnaturschutzes („NALAP-Richtlinie“ des Thüringer Umweltministeriums) vergütet, die sich nach der Länge des betreuten Zaunes richtet. In den genannten Abschnitten lag die Zaunlänge bislang bei jeweils 500 m. Aufgrund der Gefahren durch den Verkehr ist die Arbeit für Kinder nicht geeignet! Jugendliche sollten allenfalls unter Aufsicht von Erziehungsberechtigten eingesetzt werden. Fragen und Interessenbekundungen richten Sie bitte gern an die Naturschutzbehörde, Andreas Heck: Tel. 61-6702 (Sekretariat 61-6701), umwelt@wartburgkreis.de

Erfassung von Waldohreulen
Neben dem Waldkauz ist die Waldohreule eine der häufigsten Eulenarten in Mitteleuropa. Ab dem späten Herbst / Anfang des Winters neigt die Art dazu, sich an traditionellen Schlafplätzen einzufinden. An diesen Stellen können dann, teilweise über Monate hinweg, mehrere Eulen beobachtet werden. Die Anzahlen variieren hierbei von 2 bis zu 15 Vögeln oder mehr.

Meist finden sich die Eulen in größeren Nadelbäumen ein, um tagsüber im dichten Geäst gute Deckung zu genießen. Es gibt aber ebenso Schlafplätze in Laubbäumen, an efeubewachsenen Hauswänden, in Heckenreihen oder in kleineren Büschen. Nicht nur an Waldrändern und Feldgehölzen sind sie zu finden, sondern sogar im Siedlungsbereich in unserer direkten Nachbarschaft. So können Schlafplätze auch an belebten Straßen, in Parks und auf Friedhöfen, in Gärten und auf Hinterhöfen vorkommen. Viele weiße Kotkleckse und die gräulichen Speiballen (Gewölle), welche sich mit der Zeit unter dem Schlafplatz sammeln, verraten ihre Anwesenheit.

Die Fachgruppe „Ornithologie & Vogelschutz“ Bad Liebenstein-Schweina bittet um Mithilfe bei der Erfassung solcher Schlafplätze der Waldohreule im Wartburgkreis, um einen Überblick zu bekommen, wie viele es überhaupt noch gibt. Aktuelle Beobachtungen und Hinweise können gern an Daniel Storch, Tel. 0170 / 5281199, oder an die Naturschutzbehörde des Wartburgkreises gegeben werden: Herr Heck, Tel. 61-6702 (Sekretariat: 61-6701), umwelt@wartburgkreis.de.

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