Erste Flüchtlinge in Wenigenlupnitz eingezogen

Die ersten 38 Flüchtlinge sind heute in die neue Gemeinschaftsunterkunft in Wenigenlupnitz eingezogen. In den vergangenen drei Wochen waren in dem ehemaligen Rittergut die Vorbereitungen auf Hochtouren gelaufen. Sanitäranlagen und Küchen wurden um- bzw. eingebaut, die Zimmer wurden desinfiziert und mit Betten, abschließbaren Spinden, Möbeln und Wäsche sowie neuer Beleuchtung ausgestattet.

„Die neuen Bewohner erwartet in Wenigenlupnitz kein Luxus, aber eine saubere und gut ausgestatte Unterkunft mit dem Charme eines etwas in die Jahre gekommen Schullandheims“

, erklärt Landrat Reinhard Krebs. Das Gebäude bietet viele kleine Zimmer, die für ein bis zwei Personen gut geeignet sind, aber auch Familienzimmer sowie künftig sogar zwei abgeschlossene Wohnungen.

„Die Kleinteiligkeit sorgt für mehr Privatsphäre und mögliche Konfliktlagen werden auseinandergezogen“

, freut sich Hermann Abel, Leiter der Gemeinschaftsunterkunft in Gerstungen, der die neue Einrichtung in der Startphase betreut. Im Keller wird ein Fitnessraum eingerichtet und in der Etage über dem Eingangstor entstehen mehrere Gebetsräume, die auch unterschiedlichen Glaubensgruppen eine ungestörte Religionsausübung ermöglichen- Mehrere Gemeinschaftsräume im Gebäude bieten zudem für gesellige und integrative Aktivitäten gute Bedingungen. Um das Gelände wird aktuell ein neuer Zaun gezogen – dies war eine wichtige Bitte der Anwohner gewesen. Auch die Grünanlagen wurden vom Landratsamt auf Vordermann gebracht. Erfreut ist die Heimleitung über Spendenangebote aus dem Ort, insbesondere auch über das Angebot von Sprachunterricht. In den kommenden Wochen wird noch die Heizungsanlage erneuert und das undichte Dach eines Gebäudeflügels saniert, der große Gemeinschaftsraum erhält eine Spielecke und auch auf dem Außengelände werden Spielgeräte aufgestellt.

Auch in der Gemeinschaftsunterkunft Gerstungen werden am 1. Mai Bauarbeiten starten: Dort wird das alte, nicht mehr nutzbare Haus 2 abgerissen, die Fassade wird renoviert und das Dach erneuert.

Anzeige