Grundschüler erkunden die Geschichte der einstigen Eisenacher Burg

Mit Blick auf den 117. Deutschen Wandertag fand in dieser Woche ein Projekt der Schulsozialarbeit mit Eisenacher Grundschülern statt. 14 Kinder aus der Georgenschule, der Jakobschule und der Oststadtschule (Gemeinschaftsschule) erkundeten mit den Schulsozialarbeiterinnen der Schulen und ihrer Koordinatorin Patricia Gärtner an drei Tagen den Wald rings um die Sängerwiese und die Wartburg. Dabei stand das Thema „Belagerung der Wartburg 1306/08 – Eisenacher Burg“ im Mittelpunkt.

Zum Abschluss dieser Projekttage überreichten die Schülerinnen und Schüler heute (7. Juli) mit großem Stolz an die Tourist-Info am Markt ein Modell der Eisenacher Burg, das sie während der Projekttage nachbauten. Das Modell ist anlässlich des Deutschen Wandertages in der Tourist-Info am Markt ausgestellt.

Das sehr detailgetreue und maßstabsgerechte Modell der einstigen Eisenacher Burg aus Holz zeigt Wehrtürme, Palisaden, Hütten und eine Blide (mittelalterliche Steinschleuder). Abbildungen, Karten und ein Text erklären das Modell und die Geschichte dieser Burganlage. Für ihre Arbeit erhielten die Schülerinnen und Schüler großes Lob – und als Anerkennung einen Kinogutschein.

Stützpunkt für die drei Projekttage war die Sängerwiese, wo auch das Modell der Eisenacher Burg entstand. Jeden Tag erkundeten die Kinder einen anderen Weg dorthin – durchs Mariental sowie an der einstigen Waldbühne oder der Verfluchten Jungfer Loch vorbei. Dabei lernten sie auch die Sagen und Legenden rund um die Wartburg kennen.

Kooperationspartner der Projekttage war der Betreiber des Lokals an der Sängerwiese, Peter Arends. Er erzählte den Kindern von den geschichtlichen Hintergründen. Hauptthemen waren die Belagerung der Wartburg von der Eisenacher Burg her und der mittelalterlichen Burgenbau. Auch mittelalterliche Waffen wurden vorgestellt.

Die Kinder erkundeten auf dem Areal der einstigen Eisenacher Burg die Fundamente der Wehrtürme und vermaßen sie genau. Besonders interessant für sie war die Blidenstatt, von der aus die Wartburg beschossen wurde und zwar nicht nur mit Steinen, sondern auch mit toten Schweinen. Am zweiten Tag starteten die Kinder mit dem Bau des Modells der Eisenacher Burg. Sie überlegten gemeinsam, wie die Palisadenzäune und Türme am besten darzustellen sind. Mit Fingerspitzengefühl, Fleiß und viel eigener Fantasie bauten die Kinder am dritten Tag ihr Modell fertig.

Alle Eisenacher und auch die Gäste der Stadt können nun die Geschichte und Hintergründe um die Eisenacher Burg und die Zeit der Belagerung kennenlernen und sich auch eine Vorstellung davon zu machen, wie die Eisenacher Burg mal ausgesehen haben könnte.

Die schulbezogene Jugendsozialarbeit ist ein Projekt der Jugendhilfe und wird gefördert durch das Land Thüringen und die Stadtverwaltung Eisenach.