Haiti: DRK-Spendenaufruf für Erdbebenopfer

Nach einem starken Erdbeben vor der Küste Haitis zeichnet sich ein Bild der Verwüstung ab. Menschen in dem extrem armen Land brauchen derzeit dringend medizinische Versorgung und sauberes Wasser. Das Deutsche Rote Kreuz bereitet den Einsatz eines mobilen Krankenhauses vor, das vom DRK Logistikzentrum in Berlin-Schönefeld nach Haiti gebracht werden kann. Gleichzeitig wird DRK-Personal aus der Region nach Port-au-Prince entsendet.

Das mobile Krankenhaus ist vergleichbar mit einem deutschen Kreiskrankenhaus und hat einen Wert von 1,5 Millionen Euro. Auch stehen mobile Gesundheitsstationen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen bereit, falls dies notwendig wird.

«Es gab schon vor dem Erdbeben keine medizinische Versorgung und kein funktionierendes Katastrophenschutzsystem auf Haiti. Die Menschen sind auf Hilfe angewiesen, und die muss von Außen kommen», sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters, der bereits im Dezember 2009 vor Ort war.

Die mobilen Nothilfeeinheiten des Roten Kreuzes sind standardisiert. So kann Material aus Deutschland von geschultem Personal aus Ländern wie der Schweiz, Kanada oder Österreich betrieben werden.

«Zurzeit läuft unsere Logistik auf Hochtouren. Wir koordinieren uns mit Rotkreuzgesellschaften in der ganzen Welt, um zu planen, wer was nach Haiti bringen kann,» sagt Seiters.

Das Deutsche Rote Kreuz bittet dringend um Hilfe für die Erdbebenopfer.

THW-Erkundungsteam auf dem Weg nach Haiti
Ein Erdbeben der Stärke 7,0 der Richterskala erschütterte in der Nacht den Küstenstaat Haiti. Das Epizentrum lag 17 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Port-au-Prince. Auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes fliegt heute (Mittwoch) ein vierköpfiges THW-Erkundungsteam in das Erdbebengebiet, um mögliche Einsatzoptionen zu ermitteln. Außerdem beobachtet die THW-Leitung in Bonn weiterhin die Lage in der Katastrophenregion.

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