Jetzt erst recht!

Der Organspendeskandal hat das Vertrauen vieler Menschen in die Seriosität mancher Ärzte stark erschüttert.

«Dieses skandalöse Verhalten einiger Ärzte muss aufgeklärt und konsequent verfolgt werden. Wir dürfen hier nicht tatenlos zusehen. Die BKK vor Ort setzt auf Aufklärung der Versicherten. Wir vertreten ganz klar die Position, dass der Zuwachs an Organspenden durch sachliche Information weiter gefördert werden muss. Geschäftemacherei wird doch erst dann attraktiv, wenn zu wenig Organe gespendet werden», betont Reinhard Brücker, Vorstandsvorsitzender der BKK vor Ort.

Kein Stopp von Info-Briefen

In der letzten Woche hatten einige Gesetzliche Krankenkassen angekündigt, dass sie wegen des Skandals die Aussendung ihrer Informationsmaterialien zum Thema Organspende vorerst einstellen wollten.

«Wir sehen hierzu keine Veranlassung. Es hat sich nichts an der dringenden Notwendigkeit verändert. In Deutschland warten zu viele kranke Menschen zu lange auf ein lebensrettendes Spenderorgan – manches Mal vergeblich. Wenn jetzt weniger gespendet wird, verschärft sich die Situation nur noch», so Brücker weiter.

Spätestens wenn Anfang November das neue Transplantationsgesetz in Kraft tritt, soll die Organvergabe in Deutschland manipulationssicher umgestaltet werden.
«Und darauf setzen wir!», unterstreicht Brücker.

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