Jugendtrend Wasserpfeife – BKK Aktiv warnt vor Verharmlosung

Die Beliebtheit von Wasserpfeifen bei Jugendlichen wächst: 85 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren wissen, was eine Shisha ist. 14 Prozent gaben bei einer aktuellen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Alter von 12 bis 17 Jahren an, im letzten Monat Wasserpfeife geraucht zu haben. In zahlreichen Städten gibt es Geschäfte, in denen man Pfeifen, Spezialtabak und anderes Zubehör kaufen kann, oder Shisha-Bars, in denen man sich zu gemeinsamen Rauchrunden treffen kann. Häufig werden dabei die mit «Früchten» aromatisierten Tabake über die Verpackungen auch irreführend beworben.

Die Betriebskrankenkasse Aktiv warnt jedoch davor, das Wasserpfeifenrauchen in gemütlicher Runde zu verharmlosen. Viele Jugendliche halten das Rauchen einer Shisha oder Wasserpfeife für ungefährlicher als Zigaretten. Doch das ist falsch. Über den Wasserpfeifenrauch werden mehr Schadstoffe aufgenommen als über filterlose Zigaretten. Der Nikotingehalt im Blut steigt beim Rauchen von Wasserpfeifen stärker an als nach Zigarettenkonsum und das Nikotin ist verantwortlich für die Suchtgefahr.
Weitere Risiken sind Infektionen wie Herpes oder bestimmte Formen der Hepatitis, die sich über das kreisende Mundstück der Wasserpfeife verbreiten können. Außerdem ist der aus dem Ausland importierte Tabak häufig verunreinigt und überschreitet die zulässigen Höchstwerte – etwa für Teer – oft deutlich.

Beliebt ist das Pfeifenrauchen vor allem bei jungen Erwachsenen, weil es als Gemeinschaftserlebnis empfunden wird. Zudem ist der Wasserpfeifentabak meist stark aromatisiert und sein durch die Pfeife gekühlter Rauch leichter zu inhalieren, was auch Nichtraucher anspricht.

Die Betriebskrankenkassen wollen verstärkt über die möglichen Gesundheitsschäden aufklären und werben unter anderem für eine bessere Kennzeichnung von Wasserpfeifentabak anlog zu Zigarettenpackungen – mit auf Deutsch ausgezeichneten Inhaltsstoffen und Warnhinweisen.

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