Keine Klinikfusion im Eilverfahren

Zur geplanten Klinikfusion erklärt der FDP-Spitzenkandidat zur Kreistagswahl, Helmut Hempel: «Mit einer Fusion der Kliniken Bad Salzungen und Schmalkalden setzen wir langfristig die medizinische Versorgung im gesamten Wartburgkreis aufs Spiel. Von Synergieeffekten würde vor allem der Nachbarkreis Schmalkalden-Meiningen profitieren und das St. Georg Klinikum Eisenach hätte künftig keinen potentiellen Partner mehr».

Gerade in Zeiten, in denen der Landeskrankenhausplan erarbeitet und damit die Bettenanzahl an den einzelnen Standorten diskutiert wird, muss eine tragfähige Lösung zuerst für die beiden Krankenhäuser im Wartburgkreis und Eisenach gefunden werden. Der Wartburgkreis, der 100 Prozent am Klinikum Bad Salzungen und 30 Prozent am Klinikum in Eisenach hält, sollte vor allem auf die bessere Zusammenarbeit der kreiseigenen Kliniken setzen. Gerade das Klinikum in Schmalkalden ist in wirtschaftlicher Schieflage. Eine Fusion kann hier langfristig auch die Wirtschaftlichkeit des Standortes Bad Salzungen gefährden. „An jedem Euro Verlust des Standortes Schmalkalden wäre zukünftig auch der Wartburgkreis beteiligt“ so Hempel weiter.

Im Wettbewerb um Fachkräfte für Gesundheit und Pflege müssen wir das Arbeitsumfeld und die Bezahlung attraktiv gestalten. Dafür sind finanziell leistungsfähige und effiziente Strukturen im Wartburgkreis Grundvoraussetzung. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Eisenach und Bad Salzungen könnte finanzielle Spielräume schaffen und damit die Mitarbeiter auch besser bezahlt werden. „Zukünftig entscheidet die Anzahl der Fachkräfte über die Attraktivität eines Krankenhauses. Da müssen wir zuerst auf den Erfolg im Wartburgkreis setzen“, so Hempel, der auch Kreistagsmitglied ist.

Als Liberale fordern wir eine transparente und offene Debatte über die Chancen und Risiken ein. Da der Wartburgkreis auch am St. Georg Klinikum Eisenach beteiligt ist, wäre eine weitergehende Kooperation mit der Eisenacher Klinik anstrebenswert. Synergieeffekte sollten zuallererst den Bürgern des Wartburgkreises zu Gute kommen! «Landrat Krebs darf den Kreistag nicht in Gutsherrenart vorführen. Die im Mai neugewählten Kreistagsmitglieder dürfen nicht durch ein Eilverfahren vor vollendete Tatsachen gestellt werden», so Hempel abschließend.

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