Kinder- und Jugendzentrum „Alte Posthalterei“ feiert seinen 20. Geburtstag

mit einem Tag der offenen Tür

Am Samstag, 7. November, feiert das Kinder- und Jugendzentrum „Alte Posthalterei“ seinen 20. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür. Dazu sind alle Kinder und Jugendlichen, Interessierte und Unterstützer eingeladen, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr den Treff in der Georgenstraße 52 zu besuchen.

Hier werden an diesem Tag viele verschiedene Angebote und Attraktionen geboten. Dazu gehören Spiel- und Bastelmöglichkeiten, ein Verkehrssinntrainer sowie ein Wissenscenter. Von 12 bis 14 Uhr werden die Mitglieder des Vereins „Urban Lifestyle“ Breakdance, Hiphop und Cheerleading vorführen. Um 14:30 Uhr wird dann das irische Märchenprogramm „Fingerhütchen“ zu sehen sein. Aber auch für ehemalige Clubmitglieder und Nutzer besteht die Möglichkeit, sich über „ihre“ Zeit im Kinder- und Jugendzentrum  zu unterhalten und sich auszutauschen. Mit süßen Leckerein wird für das leibliche Wohl gesorgt, es warten bunte Desserts und Zuckerwatte.

Den Tag der offenen Tür veranstaltet das Jugendamt der Stadt Eisenach gemeinsam mit dem Stadtjugendring Eisenach e.V., dem Interkulturellen Freizeittreff, der Verkehrswacht Wartburgkreis e.V., dem Jugendweihe Eisenach/Wartburgkreis e.V. und dem Verein „Urban Lifestyle“.

Zur Geschichte des Kinder- Und Jugendzentrums „Alten Posthalterei“
Der Kinder- und Jugendtreff „Alte Pothalterei“ in der Georgenstraße 52 öffnete vor 20 Jahren – am 1. November 1995 – seine Türen und ist seither eine feste Anlaufstelle für junge Menschen.

Im Jahr 1993 wurde das damalige Haus der Jugend „abc“ am Karlsplatz geschlossen. Trotz der damals schon äußerst angespannten finanziellen Situation entschied sich die Stadt Eisenach für die Kinder und Jugendlichen die „Alten Posthalterei“ zu einem städtischen Jugendzentrum auszubauen, das Freiräume für viele Interessen bietet und Jugendarbeit, Jugendbildung und Jugendverbandsarbeit in einem Haus vereinen sollte.

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Das Gebäude und das Außengelände in der Georgenstraße 52 entsprach weitestgehend den räumlichen Grundanforderungen an ein Kinder- und Jugendzentrum. Mit der zur Verfügung stehenden Freifläche war die „Alte Posthalterei“ sogar besser geeignet und ermöglichte auch Kindern Spiel- und Gestaltungsräume im Freien. Nachdem die Jugendlichen 1994/1995 vorübergehend in die „Alte Feuerwache“ umgezogen waren, konnte im November 1995 nach umfangreicher Sanierung das denkmalgeschützte Gebäude in der Georgenstraße bezogen werden. Damit waren in der „Alten Posthalterei“ kontinuierliche und zentrumsnahe Angebote für Kinder und Jugendliche möglich.

Im Jahr 2001 konnte nach der Fertigstellung des Bandkellers die Angebotsstruktur noch erweitert werden. Im Jahr 2010 begannen im Rahmen der Städtebauförderung und mit Unterstützung der Denkmalpflege sowie der Infrastrukturpauschale die Arbeiten zur Gestaltung der Außenanlage. Seit deren Fertigstellung können die Kinder auf dem Außengelände zwei Großgeräte und eine TÜV-gerechte Spielfläche nutzen. Mit den 2011 ergänzten Skateelementen und der Graffiti-Wand wurde die Attraktivität für Jugendliche nochmals erweitert. Im Oktober 2014 begann ein Teil des zweiten Bauabschnittes des ursprünglichen Sanierungskonzeptes – die Erneuerung der aus den 1970er Jahren stammenden, maroden Fenster. Insgesamt wurden 43 alte Fenster nach historischem Vorbild gefertigt und ausgetauscht.

Die „Alte Posthalterei“ in der Georgenstraße ist seit seiner Eröffnung am 1. November 1995 bis heute eine feste Anlaufstelle für junge Menschen und hat sich in diesen 20 Jahren zu einer beliebten und bekannten Einrichtung für Kinder und Jugendliche entwickelt.

Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Kinder- und Jugendzentrums „Alte Posthalterei“ möchte sich die Stadtverwaltung Eisenach, insbesondere auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinder- und Jugendzentrum, auf diesem Wege bei allen Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern für ihre Unterstützung und ihren Einsatz bedanken, ohne deren Engagement die bisherigen Sanierungen und Erweiterungen in der  Angebotspalette nicht möglich gewesen wären.

Zur Geschichte des Gebäudes
Das Gebäude ist eines der wenigen rein klassizistischen Bauwerke in Eisenach. 1819 hatten die Poststallmeister Jungherr und Pfennig das Haus unmittelbar an der Stadtmauer neben dem Georgentor errichtet. Das Gebäude wurde zu dieser Zeit, als es noch keine Eisenbahn gab, als Umspannstelle der Postkutschen für den Reise- und Postverkehr genutzt. Zuvor befand sich an diesem Platz der „Hessenhof“. Er hatte zunächst dem Kloster Hersfeld, dann den hessischen Landgrafen gehört.

Im Jahr 1908 erwarb die Stadt Eisenach das Haus und brachte hier die Realschule unter. Seit Mitte der 1920er Jahre war in dem Gebäude die städtische Mädchenberufsschule untergebracht. Nach dem Krieg waren Teile der städtischen Berufsschule in der „Alten Posthalterei“ untergebracht. 1981 fanden verschiedene Behörden hier Aufnahme. Nach 1990 kamen zunächst Parteien und Organisationen, beispielsweise die AWO, in dem Gebäude unter. Auch die Eisenacher Zeichenschule hatte hier kurzzeitig ein Zuhause. Seit November 1995 schließlich beherbergt der klassizistische Bau das städtische Kinder- und Jugendzentrum, das in seinem Namen die alte Gebäudebezeichnung wieder aufgenommen hat.

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