Neue Ausbildungswege am St. Georg Klinikum

Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2011 beschreitet das St. Georg Klinikum (GKE) neue Ausbildungswege für junge Menschen. Erstmalig wird mit Ronny Wenderoth ein Fachinformatiker und mit Robert Hitzigrath ein Kaufmann im Gesundheitswesen ausgebildet. Anja Schreiber, Sophia Rentsch und Gloria-Luisa Köhler beginnen den neuen Ausbildungsgang der Medizinischtechnischen Assistentin im Operationsdienst (MTAO).

Die Ausbildungen zum Fachinformatiker und Kaufmann im Gesundheitswesen dauern jeweils drei Jahre (kann ggf. um ein halbes Jahr verkürzt werden) ebenso wie die zur MTAO. Die Ausbildungen haben am 1.8.2011 begonnen und werden in Vollzeit geleistet.

«Ziel der Ausbildungen ist das Recruiting von jungen, hoch qualifizierten Arbeitskräften, die dem St. Georg Klinikum langfristig zur Verfügung stehen», sagt Personalleiterin Christiane Winter.

Ronny Wenderoth und Robert Hitzigrath haben beide über den Zivildienst zum St. Georg Klinikum gefunden. Ihnen hat die Arbeit und die Atmosphäre gefallen, weshalb sie die Ausbildung am Krankenhaus gewählt haben. Gloria-Luisa Köhler ist bereits im 2. Lehrjahr und hat sich nach verschiedenen Praktika, auch im Ausland, für die Ausbildung zur MTAO entschieden, «weil eine OP ein großer Eingriff ist, der dem Patienten hilft und wo man sehen kann, dass es ihm bald besser geht.»

«Das St. Georg Klinikum ist in Thüringen das erste Krankenhaus, das MTAOs ausbildet», betont
Bereichsleiter Rüdiger Lux das Engagement des St. Georg Klinikums. Die Praxis wird im GKE absolviert, die theoretische Ausbildung in der Schule für Gesundheitswesen Dr. Bauer in Erfurt.

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Der Trend zur Technisierung in Krankenhäusern und auch im St. Georg Klinikum hält an. Die Personalcomputer sind in den letzten zehn Jahren von 50 auf ca. 400 angestiegen. Mobile DECT Telefone werden derzeit eingerichtet und das Zeiterfassungssystem wird umgestellt. Eine elektronische Patientenakte ist das Ziel der papierlosen Dokumentation und befindet sich derzeit im Aufbau und in einer ersten Testphase.

Das Gesundheitswesen ist nach wie vor ein wachsender Wirtschaftszweig und Kaufleute mit speziellen Kenntnissen werden dringend gesucht.

Ausbildungsrichtungen

Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration realisieren kundenspezifische Informations- und Kommunikationslösungen. Hierfür vernetzen sie Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen Systemen. Daneben beraten und schulen sie Benutzer.
Zulassungsvoraussetzung ist mindestens ein Realschulabschluss und ein erfolgreiches Eignungsgespräch.

Kaufleute im Gesundheitswesen
planen bzw. organisieren Geschäfts- und Leistungsprozesse, entwickeln Dienstleistungsangebote und übernehmen Aufgaben im Qualitätsmanagement oder Marketing. Sie können im gesamten Verwaltungswesen eingesetzt werden. Hauptsächlich sind Kaufleute im Gesundheitswesen in Krankenhäusern, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, medizinischen Labors oder Arztpraxen beschäftigt. Auch bei Krankenversicherungen und Rettungsdiensten sind sie tätig. Darüber hinaus arbeiten sie in Altenpflegeheimen oder in der ambulanten Alten- und Krankenpflege.
Zulassungsvoraussetzung gibt es keine, jedoch besitzen über 50 % der Azubis die Hochschulreife. Ein Einstellungsgespräch ist erforderlich.

Der Tätigkeitsbereich der MTAO umfasst:
Fachkundige Betreuung der Patienten während des Aufenthalts im OP oder in der Funktionsabteilung (z. B. Endoskopie)
Unterstützung des operierenden Teams vor, während und nach der Operation (Springertätigkeit)
Instrumentierassistenz in den unterschiedlichen Fachabteilungen
Selbständige Koordination und Organisation der Arbeitsabläufe
Verantwortung für aseptische Arbeitsweise und für die Durchführung hygienischer Maßnahmen
Die MTAOs können in stationären und ambulanten Einrichtungen eingesetzt werden.
Zulassungsvoraussetzungen sind Abitur oder Realschulabschluss oder eine gleichwertige Ausbildung.
Die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes und eine erfolgreiche Aufnahmeprüfung// Eignungsgespräch.
Das Examen gliedert sich in einen schriftlichen Teil, praktische Prüfung am Patienten und einen mündlichen Teil.

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