Neue Geschäftsstelle der Bosch BKK in Eisenach eröffnet

Die Bosch BKK hat in Eisenach eine neue Geschäftsstelle in der Clemdastr. 4 eröffnet. «Da unsere Mitgliederzahl in den vergangenen Jahren stetig gewachsen ist, waren die bisherigen Räumlichkeiten einfach zu klein geworden», begründet der Vorstand der Krankenkasse Bernhard Mohr den Umzug.

Bereits seit 1992 ist die Kasse in Eisenach vor Ort und betreut heute von dort aus rund 4000 Versicherte aus Eisenach und dem Wartburgkreis. Ein Großteil davon sind aktive und ehemalige Bosch-Mitarbeiter und deren Angehörige. Allerdings ist in den vergangenen Jahren gerade der Anteil der Versicherten, die keinen direkten Bezug zur Bosch-Gruppe haben, stetig gestiegen.

In Thüringen trifft dies bereits auf jeden zweiten Versicherten zu. Denn die Bosch BKK ist zwar die Betriebskrankenkasse der Bosch-Gruppe, steht aber allen gesetzlich Versicherten offen, unabhängig davon ob sie bei Bosch arbeiten oder nicht.

Da die Gesundheitsversorgung mehr und mehr auf regionaler Ebene in die Hand genommen wird, hat sich in den vergangenen Jahren auch die Zusammenarbeit zwischen der Bosch BKK und den Ärzten bzw. Kliniken in Thüringen geändert: «Früher waren wir nur ‚Zahler‘», erklärt Bernhard Mohr. «Heute setzen wir uns mit Vertretern des St. Georg Klinikums in Eisenach, der KV Thüringen und den niedergelassenen Ärzten an einen Tisch und überlegen gemeinsam, wie wir die Patienten hier in Eisenach noch besser versorgen können.»

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Ziel der Gespräche sei es, die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Leistungserbringer, Arbeitgebern und der Krankenkasse stärker zu vernetzen und dabei unbürokra¬tische Lösungen zu finden, die zur speziellen Versorgungssituation in der Region passen. So können zum Beispiel Patienten mit unklarer Diagnose schnelle Termine bei spezialisierten Fachärzten bekommen. Im Gegenzug erhalten Ärzte und Kliniken höhere Honorare von der Kasse. Dadurch flossen im Jahr 2012 rund 65000 Euro zusätzlich in die regionale Versorgung.

Wichtig ist eine regionale, sektorübergreifende Zusammenarbeit für Eisenach und der Wartburgkreis vor allem vor dem Hintergrund des demographischen Wandels. Wie der Demographiebericht der Bertelsmann Stiftung und des Thüringer Landesamtes für Statistik (Stand: 31.12.2011) zeigt, wird der Anteil der über 65-Jährigen in Eisenach von heute 25,1 auf 32,9 Prozent im Jahr 2030 steigen.

Im Wartburgkreis soll ihr Bevölkerungsanteil im gleichen Zeitraum von 22,4 auf 36,2 Prozent steigen. «Gerade Schnittstellenprobleme zwischen der ambulanten und der stationären Versorgung können durch die unbürokratische Zusammenarbeit mit der Krankenkasse schneller gelöst werden», erklärt Martin Bernard, Verwaltungsdirektor am St. Georg Klinikum Eisenach. «Dazu zählen zum Beispiel die Überleitung in eine ambulante Pflegeversorgung, in stationäre Rehabilitationsmaßnahmen oder die Sicherstellung der Hilfsmittelversorgung der Patienten.»

Einen Eindruck von der neuen Geschäftsstelle können sich Interessenten bei einem Tag der Offenen Tür am Samstag, den 13.Juli von 10 bis 17 Uhr machen. Neben kostenfreien Gesundheitsmessungen und einem Kinderprogramm gibt es auch eine Beratung zur Ausbildung bei Bosch und der Bosch BKK.

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