«Nichts über uns ohne uns!»- Menschen mit Behinderung melden sich zu Wort

Am 27.05.2014 fand in Weimar die Thüringer Lebenshilfe-Tagung «Nichts über uns ohne uns» von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung statt. Im Mittelpunkt stand die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in den Bereichen Arbeit und Beschäftigung sowie das Leben als Altersrentner im Ruhestand.

Der Lebenshilfe-Rat Thüringen, das Selbstvertretungsgremium behinderter Menschen der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung – Landesverband Thüringen e.V., hat mit Interessenvertretern der Beschäftigten in den Werkstätten für behinderte Menschen sowie mit Heimbeiräten von Wohnstätten der Lebenshilfe Thüringen diskutiert und Meinungen ausgetauscht. Insgesamt 45 Menschen mit Behinderung aus 20 verschiedenen Einrichtungen von 9 Lebenshilfeträgern Thüringens haben sich beteiligt. Thüringens Sozialministerin Heike Taubert war Schirmherrin der Veranstaltung.

Menschen mit Behinderung fordern ein Recht auf Arbeit und Beschäftigung und die Möglichkeit unter verschiedenen Angeboten innerhalb und außerhalb der Werkstatt für behinderte Menschen wählen zu können. Dabei müssen noch bestehende Hindernisse für Menschen mit Behinderung beim Übergang auf den ersten Arbeitsmarkt beseitigt werden. Des Weiteren soll die Werkstatt für behinderte Menschen ein anerkannter Ort der Arbeit bleiben. Ebenso dürfen Menschen mit schwerer Behinderung und hohem Unterstützungsbedarf bei diesem Thema nicht ausgeschlossen werden, sie haben ein Recht auf gleichberechtigte Teilhabe.

Immer mehr Beschäftigte in der Werkstatt für behinderte Menschen stehen kurz vor der Altersrente oder sind bereits im Ruhestand. Gegenwärtig fehlen in vielen Regionen passende Angebote für sie zur Gestaltung des Tages bzw. zur Teilhabe am Leben der Gemeinschaft nach dem Ausscheiden aus der Werkstatt aufgrund Erreichen des Rentenalters. Um im Alter ein Leben in Würde führen zu können, benötigen Menschen mit Behinderung auch in dieser Lebensphase Hilfe und Unterstützung im Sinne der Eingliederungshilfe.

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