Rote Schleifchen und Graffitibilder zum AIDS-Tag

Heute wurde in der Stadtverwaltung Eisenach, Rautenkranz, 1. Etage, eine Ausstellung zum Welt-AIDS-Tag eröffnet. In einem Jugendprojekt befassten sich junge Leute aus dem Jugendklub «Am Stadion» Bad Salzungen und dem Freizeitzentrum Allendorf mit dem Thema AIDS. Unterstützt wurden die jungen Leute dabei von der AIDS-Hilfe Eisenach/Wartburgkreis. Zehn großformatige Bilder entstanden, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Es handelt sich hierbei um Graffitiarbeiten, die nicht an Hauswände gesprüht, sondern auf Leinwand gebracht wurden.
Die Ausstellung eröffnete Eisenachs Oberbürgermeister Gerhard Schneider. Aus diesem Anlass rief der OB auf, die Bekämpfung dieser heimtückischen Krankheit mit Spenden zu unterstützen. Spendendosen stehen u.a. in Apotheken und Geschäften der Eisenacher Innenstadt.
Schneider betonte, dass nicht nur Ende November und zum AIDS-Tag am 1. Dezember über dieses Thema gesprochen werden dürfte und regte eine Veranstaltung im Mai an.
Nach der Eröffnung verteilten Gerhard Schneider, Bürgermeister Christian Nielsen und Dezernentin Ute Lieske Rote Schleifen an die Eisenacher.
Der diesjährige Tag steht unter dem Motto: «I care… do you? – «AIDS: das geht mich an…Dich auch?». Es geht auch in diesem Jahr wieder darum, Männern ihre Verantwortung bewusst zu machen und sie zur Übernahme dieser Verantwortung zu bewegen.
Von Christa Kunze, Mitarbeiterin der AIDS-Hilfe in der Wartburgregion, werden gegenwärtig 3 Betroffene betreut.
Bundesweit gibt es derzeit rund 37000 mit HIV infizierte Menschen, davon 5000 AIDS-Erkrankte. Aus den neuen Bundesländern (inkl. Ostberlin) wurden seit 1993 etwa 1200 HIV-Infektionen diagnostiziert. Doch die Dunkelziffer sei noch höher.
Das Thüringer Landesamt für Statistik informierte jetzt über HIV-Sterbefälle in den letzten zehn Jahren. Im diesen Zeitraum verstarben 25 Thüringer an der Immunschwächekrankheit, darunter 20 Männer. Das mittlere Sterbealter betrug 42,3 Jahre und keiner der Betroffenen wurde älter als 60 Jahre. Im Jahr 2000 verstarben in Thüringen drei Personen an der HIV-Infektion. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 26081 Todesfälle gemeldet.

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