Rotes Kreuz: Katastrophenjahrzehnt war große Herausforderung

In wenigen Tagen geht das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends zu Ende. Nach Meinung des DRK war dies Jahrzehnt durch die Vielzahl an Naturkatastrophen eine große Herausforderung für die 186 Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit. Das Elbe-Hochwasser 2002, der Tsunami 2004, Erdbeben in Pakistan und China, sowie 2010 Naturkatastrophen in Haiti und Pakistan forderten die Helfer. Nach Angaben des Rotkreuz-Weltkatastrophenberichts waren von 2000 bis 2009 mehr als 2,5 Milliarden Menschen Opfer solcher Katastrophen.

«Hilfe für Menschen in Not ist uns Auftrag und Verpflichtung», so Rotkreuz-Präsident Dr. Rudolf Seiters. «Doch vermutlich wird die Zahl der Katastrophen durch den Klimawandel noch zunehmen. Wir müssen die Menschen widerstandsfähiger machen, sie zur Selbsthilfe ermutigen und ermächtigen. Daher ist uns die Katastrophenvorsorge so wichtig.»

Der Einsatz nach dem Erdbeben in Haiti im Januar 2010 war der größte, den die mittlerweile 150 Jahre alte globale Hilfsorganisation je für ein einzelnes Land gestartet hat. Die Deutschen spendeten dem DRK knapp 33 Millionen Euro, die in Nothilfe, in Wiederaufbau und aktuell zur Bekämpfung der Cholera-Epidemie eingesetzt werden. Ende Juli wurde Pakistan durch ungewöhnlich heftige Monsunregen heimgesucht. «Gegen Pakistan als islamischen Staat gibt es viele Vorurteile, so dass auch wir befürchteten, kaum Spender zu finden. Doch die Humanität hat gesiegt», so Dr. Seiters. 22 Millionen Euro stellten die Deutschen dem DRK für die Hilfe in Pakistan zur Verfügung.

Ohne freiwillige Helfer wäre die Arbeit im In- wie im Ausland nicht möglich. Daher begrüßt das Rote Kreuz zum Auftakt des EU-Jahres der Freiwilligkeit die Aufforderung von Bundespräsident Christian Wulff sich mehr sozial zu engagieren. «Uns ist jeder willkommen», so Rudolf Seiters.

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