Stadt würdigt ehrenamtliches Engagement

Mit einer großen Festveranstaltung in der Predigerkirche würdigte die Stadt Eisenach Freitag, 3. Dezember das Engagement und die Einsatzbereitschaft von ehrenamtlich Tätigen. Aus der Hand des Oberbürgermeisters Matthias Doht und der Bürgermeisterin Ute Lieske erhielten acht Eisenacherinnen und Eisenacher die „Urkunde der Stadt zur Würdigung ehrenamtlichen Engagements“ und eine Erinnerungsmedaille. Eine Frau erhielt überdies den Sonderpreis der Stadt Eisenach.

Ausgezeichnet wurden außerdem drei Projekte, die in besonderem Maße ehrenamtliches Engagement dokumentieren, Menschen für das Ehrenamt gewinnen oder motivieren, Menschen bei der Ausübung des Ehrenamtes unterstützen sowie neue Formen des Ehrenamtes entwickeln. Für diese Projekte gab es jeweils 1000 Euro Preisgeld.

Zwei weitere Projekte erhielten den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis der Stadt Eisenach.
Ausgewählt worden waren die geehrten Personen und Projekte aus einer Vielzahl von Vorschlägen, die nach einem öffentlichen Aufruf eingegangen waren. Der Ehrenamts-Beirat sichtete diese Vorschläge und gab der Stadtverwaltung eine entsprechende Empfehlung.

Ehrenamtspreis der Stadt Eisenach

Förderverein der Stadtbibliothek Eisenach – Projekt „Leselotte“
Seit einigen Wochen ist in Eisenach die „Leselotte“ unterwegs – eine Büchertaschen-Raupe mit Beinen und einem Kopf. In ihrem Bauch verbirgt sie aber einen besonderen Schatz: er ist gefüllt mit Büchern und CD. Die Raupe hat keinen festen Platz, sondern soll durch viele Kindergärten reisen. Immer dabei hat die Leselotte etwa 20 Bilderbücher, die vielfältige Einsatzmöglichkeiten bieten. Dazu kommen Materialien für Erzieherinnen und ein Reisetagebuch.
Die Leselotte ist ein gemeinsames Projekt des Fördervereins der Stadtbibliothek, des DRK- Kindergartens „Regenbogenhaus“ und des Wartburg-Radios 96,5. Ziel des Projektes ist es, das Lesen schon im Vorschulalter zu fördern, denn Untersuchungen haben belegt, dass Kinder in der Schule bessere Sprach-, Lese- und Schreibkompetenzen aufweisen, die schon früh Erfahrungen mit Sprache und Büchern gemacht haben.
Deshalb ist die allgemeine Lesekompetenz in nahezu allen Bildungsplänen für Kindertageseinrichtungen verankert worden. Die Leselotte bildet dafür die ideale Grundlage.
Die kleinen Sängerinnen und Sänger des Regenbogenhauses haben überdies ein Lied über die Leselotte einstudiert. Es wurde mit Hilfe des Wartburg-Radios auf eine CD gebracht, damit auch Kinder aus den anderen Einrichtungen das Lied mitsingen können.
Besonders zu danken ist Sylvia Buchwald vom „Regenbogenhaus“. Sie hat die 22 Taschen in ihrer Freizeit genäht und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet.
Für diese Form der Leseförderung erhält der Förderverein der Stadtbibliothek den Ehrenamtspreis 2010.

Nikolaizentrum Eisenach e.V.
Kommt man in Eisenach am Bahnhof an und begibt sich in Richtung Stadtzentrum, dann fallen sofort das Nikolaitor und die Nikolaikirche auf. Die Nikolaikirche wurde um 1180 errichtet und gilt als das zuletzt entstandene romanische Bauwerk Thüringens.
Im September diesen Jahres gründete sich der Verein »Nikolaizentrum Eisenach e.V.” Zu den Mitgliedern zählen Mitglieder der evangelischen Kirchgemeinde Eisenach, des Kirchenkreises Eisenach-Gerstungen und der evangelisch-lutherischen Diakonissenhausstiftung sowie natürliche Personen.
Der Verein hat das Ziel, in der Lutherdekade das „Nikolaizentrum“ als geistliches Zentrum zu entwickeln. Hierzu sind Christen und Nichtchristen angesprochen, sich mit der Person Martin Luthers und dem reformatorischen Erbe vertraut zu machen sowie mit der Geschichte und Wirkung authentischer Orte und dem evangelischen Profil in Eisenach und der Wartburgregion. Ziel ist, dass sich Menschen mit den Grundthemen von Religion und Kultur auseinandersetzen. Dazu werden kirchliche, kulturelle und pädagogische Projekte zur Begegnung organisiert. Durch Erleben, Vorträge, Konzerte, Kirchenmusik und andere Veranstaltungen sollen die Besucher eine lebendige Kirche vorfinden.
Das Nikolaizentrum ist Anlaufstelle für die Lutherdekade, die im Jahr 2017 ihren Höhepunkt findet. Denn dann jährt sich zum 500.Mal der Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg.
Für diese Vorhaben und ehrgeizigen Ziele erhält der Verein »Nikolaizentrum Eisenach” den Ehrenamtspreis der Stadt Eisenach im Jahr 2010.

Tanzverein Eisenach e.V. – Projekt Tanz- und Kultursaal im Schlachthof Eisenach
Der Tanzverein Eisenach e.V. ist seit vielen Jahren ein Aushängeschild im kulturellen Leben der Stadt Eisenach. Im Verein sind derzeit rund 60 Mitglieder und vier Tanzgruppen aktiv. Das künstlerische Repertoire reicht dabei von Folklore bis hin zur Moderne. Ein Augenmerk liegt dabei auf der Kinder- und Jugendarbeit – Brauchtumspflege soll den jungen Tänzerinnen und Tänzern nahe gebracht werden. Mit hoher Professionalität und viel Spaß werden die Tänze einstudiert und präsentiert.
Um die Trainingsbedingungen des Vereines zu verbessern, ist die Idee zu einem Tanzsaal im Schlachthof entstanden. Dieser Raum erhält einen geeigneten Boden und Spiegel. Zudem werden technische Voraussetzungen geschaffen, damit sich der Aufwand für Training und Proben verringert.
Es werden Bedingungen geschaffen, um auch Tanzveranstaltungen durchzuführen und andere Tanzgruppen aus nah und fern einzuladen und mit ihnen gemeinsam zu tanzen.
Der Raum wird mit ehrenamtlichen Helfern des Tanzvereines und des Schlachthofes hergerichtet.
Für die Umsetzung des Projektes Tanz- und Kultursaal im Schlachthof erhält der Tanzverein Eisenach e.V. den Ehrenamtspreis 2010.

Urkunde der Stadt Eisenach und Medaille zur Würdigung ehrenamtlichen Engagements

Dr. Helga Bolz
Dr. Helga Bolz arbeitet seit 1997 im Vorstand des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Eisenach mit. Sie ist selbst mobilitäts-eingeschränkt und hochgradig sehbehindert und leistet dennoch wertvolle Vorstandsarbeit. Zusätzlich betreut sie Mitglieder, die nicht mehr an den Veranstaltungen teilnehmen können, zu Hause und gewährleistet somit eine mobile Seniorenbetreuung für blinde und von Blindheit bedrohte Bürger.
Als zweite Vorsitzende des Blinden-und Sehbehindertenverbandes sucht Dr. Bolz ständig das Gespräch mit Betroffenen und deren Angehörigen. Sie macht ihnen Mut, die Behinderung anzunehmen und vermittelt ihnen dabei die Gewissheit, dass die Betroffenen durch den Verein aufgefangen werden.
Aufgabe des Vereins ist unter anderem, Menschen beim Gang zu Behörden zu begleiten. Dennoch sollen sie selbständig und selbst bestimmt ihr Leben meistern. Dafür setzt sich Frau Dr. Bolz aktiv ein.
Durch ihr tatkräftiges Engagement trägt sie auch zum Wir-Gefühl im Verein bei.
Ihr persönlicher Einsatz ist zudem für die Außenwirkung des Vereines wichtig. Er zeigt, dass Menschen mit Behinderung trotz aller Schwierigkeiten am Leben teilhaben können und keine Außenseiter sind.
Der Einsatz von Dr. Helga Bolz sollte Ansporn für viele sein, respektvoller miteinander umzugehen.

Helmut Heering
Helmut Heering ist seit Januar 1997 Mitglied im Schwerhörigen-Verein Eisenach e.V. Neben seiner Vorstandstätigkeit als Schatzmeister leitet er dort die Selbsthilfegruppe Tinnitus.
In der Beratungsstelle am Rot-Kreuz-Weg ist er regelmäßig anzutreffen. Dort hilft er Ratsuchenden, gibt kompetent Auskunft und klärt über Hörschädigungen auf.
Seinem Einsatz ist es auch zu danken, dass die Kegelsportgruppe des Vereins regelmäßig in der Katzenaue aktiv sein kann.
Gemeinsam mit seiner Frau Renate ist er maßgeblich an der Organisation und Gestaltung von Monatsversammlungen, Vereinsfeiern und weiteren Veranstaltungen beteiligt. Er organisiert alles Notwendige vom Kaffee bis zum Taxi, vom Mikrofon bis zum Geburtstagsstrauß. Kurz gesagt: Helmut Heering ist für das Wohlfühlen im Verein verantwortlich.
Er vertritt zudem den Schwerhörigenverein bei Veranstaltungen, z.B. bei der Initiative »Gib niemals auf”, zur Seniorenmesse oder beim Tag der offenen Tür im Haus der Vereine. Charmant stellt er Hilfsmittel vor und zeigt kleine Tricks, um Menschen die Angst vor Hörbeeinträchtigungen zu nehmen.
Er versucht die Öffentlichkeit für diese Art der Behinderung zu sensibilisieren. Denn Schwerhörigkeit ist für Nichtbetroffene nicht immer leicht zu erkennen.
Helmut Heering ist ein gutes Beispiel dafür, dass Menschen mit Beeinträchtigungen aktiv am Leben teilhaben und dabei Spaß haben können.

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Lutz Berger
Lutz Berger übernahm 1990 den Vorsitz des Imkervereins Eisenach und Umgebung e.V. Nach dem anfänglichen Mitgliederschwund von 100 auf 11 Mitglieder hat Herr Berger 20 Jahre selbstlos die Vereinsgeschicke geleitet und den Verein von einer staatlich kontrollierten Erzeugergemeinschaft zu einem Verein der Hobby-Imker umgestaltet.
Seinem persönlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass der Verein heute wieder 23 Mitglieder zählt. Dazu gehören auch hundert Bienenvölker.
Er organisierte regelmäßige Vereinstreffen und hält gute Kontakte zum Landesverband Thüringer Imker und zum Deutschen Imkerbund.
Herr Berger hat einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, die Bienenhaltung mit ihrer biologischen und kulturellen Bedeutung in Eisenach flächendeckend zu erhalten. Imkerei ist eine sehr naturverbundene Tätigkeit.
In diesem Jahr begeht der Imkerverein sein 125-jähriges Bestehen und folgt damit einer langen Tradition der Bienenzucht in Eisenach. Im diesjährigen Sommergewinnsumzug konnten sich die Besucher davon ein Bild machen – es gab einen eigenen Festwagen und eine Laufgruppe des Imkervereins.

Ursula Linsenbarth
Ursula Linsenbarth ist auf vielen Ebenen ehrenamtlich aktiv. Seit 1972 ist sie im Tennisverein Blau-Weiß Eisenach 1920 e.V. tätig. Dort kümmert sie sich um die neuen Mitglieder, sie integriert sie in den Verein und führt sie an die Wettkampfbedingungen heran. Für die Außenanlage kauft sie privat Blumen, pflegt diese und sorgt so dafür, dass sich die Mitglieder des Tennisvereins auf ihrer Anlage wohlfühlen. Für sie ist die Tennisanlage ihr zweiter Garten. Frau Linsenbarth ist darüber hinaus Mitglied im Vorstand des Tennisclubs und ist Garant für eine gute Vorstandsarbeit. Neben ihren ehrenamtlichen Aktivitäten spielt sie noch aktiv Tennis.
In der Senioren-Redaktionsgruppe ist Frau Linsenbarth ebenfalls aktiv. Diese Gruppe bringt jeden Monat einen Veranstaltungskalender für Senioren heraus. Dazu gehört neben der Textverarbeitung auch die Recherche von Terminen und Angeboten für Senioren der Wartburgstadt.
Zusätzlich engagiert sich Frau Linsenbarth im Eine Welt-Verein und hilft in dessen Laden mit.
Ihre bescheidene Art und ihre Zuverlässigkeit verdienen unseren Respekt.

Ali Alyasiry
Ali Alyasiry ist gebürtiger Iraker und lebt seit 2002 in Eisenach. Er begleitet und betreut ehrenamtlich arabischsprachige Zuwanderer. Er kümmert sich um irakische Familien, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind und hier eine neue Heimat finden sollen. Diese Familien haben im Herkunftsland eine Aufnahmezusage erhalten und in Deutschland sofort einen Aufenthaltstitel erhalten. Sie haben kein Asylverfahren durchlaufen.
Die Tätigkeiten von Herrn Alyasiry umfassen ein breites Spektrum. Sie reichen von der Begleitung zu Ämtern und Behörden und Dolmetschen bis dahin, dass er Ansprechpartner für Behörden ist. Besonders bei Anfragen von den Schulen, die mit Eltern mangels Sprachkenntnissen nicht zu klären sind, ist Ali Alyasiry Ansprechpartner.
Gleichermaßen genutzt werden seine Bereitschaft und Möglichkeiten von der »Arge”, den Krankenkassen, den Banken und anderen Institutionen. Dafür wendet Herr Alyasiry enorm viel Zeit auf. Er engagiert sich unabhängig von der Nationalität und der Religion der Rat suchenden Familien.
Seine Kompetenzen bringt er zudem seit zwei Jahren im Ausländerbeirat der Stadt Eisenach ein. Seine ruhige und freundliche Art wird von den Mitgliedern sehr geschätzt.
Ali Alyasiry trägt durch sein Wirken positiv zum Zusammenleben von deutschen und ausländischen Bürgern in unserer Stadt bei.

Mario Schröder
Mario Schröder ist seit der Vereinsgründung im Jahre 1992 Vorsitzender des Fanfarenzugs der Wartburgstadt Eisenach e.V. Viele kennen dieses Ensemble – vom Sommergewinn, von Kinderfesten oder vom Thüringer Ehrenamtstag. Der Verein ist sehr häufig öffentlich präsent und bereichert Veranstaltungen zuverlässig.
Dabei hat er sich kontinuierlich verbessert. Dank intensiver Proben braucht sich der Verein heute bei weitem nicht mehr hinter anderen Spielmannszügen zu verstecken.
Jüngstes Kind des Fanfarenzugs sind die Fahnenschwenkerinnen, die optisch auf die Musiker aufmerksam machen.
Mario Schröder hat leider nicht mehr so viel Zeit, um im Fanfarenzug aktiv mit zu machen, dafür organisiert er im Hintergrund vieles für den Verein. Er ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, pflegt Kontakte mit anderen Spielmannszügen und ist dabei immer für neue Ideen offen.
Im Verein ist Mario Schröder Ansprechpartner für alle und hat für die kleinen und großen Sorgen der Mitglieder immer ein offenes Ohr. Mit viel Fingerspitzengefühl und Diplomatie versteht er es auch, Jugendliche im Verein zu halten.
Herr Schröder nimmt sich dabei selbst nicht so wichtig, für ihn steht an erster Stelle das Wohl des Vereines. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass der Fanfarenzug seine Mitgliederzahlen kontinuierlich steigern konnte. Er ist mittlerweile auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und vertritt die Stadt Eisenach würdig.

Rosemarie Schneider
Rosemarie Schneider setzt sich in ihrer Freizeit mit hohem Engagement für das Allgemeinwohl ein. Ihre Aktivitäten sind so zahlreich, dass hier nur einige beispielhaft genannt werden sollen.
Sie ist Vorsitzende der Wählergemeinschaft „Bürger für Eisenach“. Mit hohem Sachverstand verfolgt sie das politische Geschehen in Eisenach bringt sich mit ein. Dabei liegt ihr stets das Wohl ihrer Heimatstadt am Herzen.
Ihre Liebe zu Eisenach findet sich auch in der monatlich stattfindenden Veranstaltungsreihe „Immer wieder samstags – unterwegs mit dem Drachen Dietrich“ wieder. Hier werden Kinder und Eltern in das Thüringer Museum eingeladen und erkunden gemeinsam interessante Orte in Eisenach, zum Beispiel Keller, Dachböden oder Türme. Rosi Schneider verfasst zu jedem Ort eine kleine, spannende Geschichte. Das ist lebendige Heimatkunde – Denkmäler erhalten so eine persönliche Note, die sonst im Verborgenen bleiben würde. Die Veranstaltungsreihe erfreut sich großer Beliebtheit bei jung und alt.
Im Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist Rosi Schneider ebenfalls aktives Mitglied. Hier ist sie beispielsweise in die Organisation des Tags des offenen Denkmals mit einbezogen.
Sie kann andere Menschen von Ideen schnell begeistern und überzeugen. Ihre Arbeit ist von hoher Sachlichkeit geprägt und wird dadurch von vielen wertgeschätzt.

Gerhard Baum
Gerhard Baum lebt im Ortsteil Hörschel, am Beginn des Rennsteiges. Dort ist er seit 1958 Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr und gehört mittlerweile der Alters- und Ehrenabteilung an. Wenn er gebraucht wird, steht er gern zur Verfügung und hilft, wo er kann.
Als Mitglied des Rennsteigvereins 1896 e.V. sorgt er sich ebenfalls tatkräftig um das Vereinsleben. Der Rennsteigverein hat das Ziel, die Traditionen des Rennsteiges zu pflegen.
In den letzten beiden Jahren hat Gerhard Baum für viele Aussichtspunkte um Hörschel Bänke gebaut und dort aufgestellt. Dadurch erhöht sich die Attraktivität der Wanderziele und sie laden zum Verweilen ein.
Am Hörscheler Rundwanderweg wurde eine Schutzhütte aufgebaut. Hier hat Herr Baum ebenfalls viele freiwillige Stunden investiert. Er hat dort Tische gezimmert und bei der Außengestaltung mitgewirkt. Die Schutzhütte ist durch seine Arbeit fast zum „Baum“-Haus geworden.

Sonderpreis der Stadt Eisenach

Posaunenchor Eisenach
Von April bis Oktober erklingen einmal im Monat sonntags Posaunen vom Turm des Eisenacher Stadtschlosses. Viele denken, dass es sich hierbei um eine sehr alte und schöne Tradition in Eisenach handelt. Am 30. August 1930 – also vor siebzig Jahren – erklang zum ersten Mal diese Musik vom Turm des Stadtschlosses. Initiator war der spätere Landesbischof Dr. Moritz Mitzenheim, der zu dieser Zeit als Pfarrer in der Georgenkirche tätig war. Die Turmmusiken erfreuten und erfreuen sich großer Beliebtheit. Besucher aus nah und fern verweilen auf dem Marktplatz und fühlen sich in eine andere Zeit versetzt.
Aber nicht nur auf dem Turm des Stadtschlosses sind die Musiker des Posaunenchores anzutreffen. So sind sie bei Gottesdiensten in der Kirchgemeinde dabei, gestalten Bläserserenaden auf dem Marktplatz oder erfreuen Patienten im St. Georg-Klinikum. Sehr beliebt sind auch die Ständchentouren zu Geburtstagen.
Zur Zeit hat das Ensemble 32 Mitglieder, davon – großer Wert wird auf die Gewinnung von Nachwuchs gelegt – 6 Nachwuchsbläser. Der Posaunenchor ist eine wichtige Gruppe innerhalb der Kirchgemeinde. Die Mitglieder treffen sich einmal in der Woche zum Proben. Sie sind eine echte Gemeinschaft und nicht nur die Freude am gemeinsamen Musizieren verbindet sie.

Volkssolidarität
Im Oktober 1945 gründete sich die Volkssolidarität mit dem Ziel, Not und Elend nach dem 2. Weltkrieg zu lindern. Die Volkssolidarität hat eine lange Tradition des sozialen Engagements für ältere Menschen, chronisch Kranke, Pflegebedürftige sowie für Kinder und Jugendliche. Antrieb für ihre Arbeit ist die Idee der Solidarität.
In den letzten 65 Jahren haben sich die Aufgaben der Volkssolidarität geändert. Der Verein wird durch das ehrenamtliche Engagement seiner Mitglieder getragen, die rund 700 Mitglieder in der Region Eisenach sind in 15 Wohngebiets- und Interessengruppen aktiv.
Diese Gruppen werden von 50 ehrenamtlichen Helfern eigenständig organisiert. Hierzu zählen neben Vorträgen und den beliebten Busfahrten auch Geburtstagsbesuche, Krankenbesuche und die Organisation von Alltagshilfen.
Die Gruppen nehmen rege am Vereinsleben der Stadt Eisenach teil.
Die Volkssolidarität ist Mitglied im Seniorenbeirat und trägt zu einer Vernetzung und Kooperation der Träger der Seniorenarbeit bei.
Die Volkssolidarität ist eine starke Stimme der Senioren, um die Interessen und Bedürfnisse aber auch Probleme, Sorgen und Nöte der älteren Menschen in die Öffentlichkeit zu transportieren.

Ingeborg Dachmann
Ingeborg Dachmann war maßgeblich an der Gründung der Hospizgruppe 1998 beteiligt. Gerade als Ethiklehrerin pensioniert, übernahm sie 1999 die ehrenamtliche Leitung der sich neu gegründeten Gruppe und baute sie bis 2002 auf.
Alle Interessierten mussten erst mit der hochsensiblen Thematik vertraut gemacht werden und in vielen Abendstunden ausgebildet werden. Auf diese Weise konnte Frau Dachmann einen ehrenamtlichen Hospizdienst mit 25 Mitarbeitern aufbauen. Inzwischen begleitet sie – über 70-jährig – Menschen im ambulanten und stationären Bereich mit viel Engagement, fundiertem Erfahrungswissen und hohem Zeiteinsatz.
Frau Dachmann vertritt die Hospizgruppe regelmäßig bei Teamberatungen auf der Palliativstation des St. Georg-Klinikums und ist auf der Station mit Besuchsdiensten bei Patienten tätig.
In der Öffentlichkeit trägt sie seit Jahren zur Verbreitung des Hospizgedankens bei und ist bei Veranstaltungen präsent. Hospizdienst findet oft im Verborgenen statt, häufig unbemerkt von der Öffentlichkeit.
Frau Dachmann wird zum Jahresende aus persönlichen Gründen ihre ehrenamtliche Arbeit in der Hospizgruppe beenden.

Geldpreise gingen auch an die Hospizgruppe Eisenach, die Cariats Eisenach und den Seniorenbeirat Eisenach.

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