Thüringer Rose wird zum 17. Mal verliehen

Das Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit wird am 19. November 2009 12 Thüringer für ihr bürgerschaftliches Engagement mit der Thüringer Rose auszeichnen. Die Auszeichnung wurde in den vergangenen Jahren durch die jeweilige Sozialministerin bzw. den Sozialminister übergeben.

Die Thüringer Rose, die 1993 zur Würdigung der ehrenamtlichen Sozialarbeit geschaffen wurde, wird in diesem Jahr zum 17. Mal verliehen. Sie erinnert an das Rosenwunder der Heiligen Elisabeth. Deshalb findet die Verleihung traditionell am 19. November, dem Tag der Heiligen Elisabeth, im Festsaal der Wartburg statt.

Unter den zahlreichen Vorschlägen hat die Jury in diesem Jahr die folgenden Personen ausgewählt:

Elvira Arnoldt (55 Jahre/Neuhaus am Rennweg) engagiert sich ehrenamtlich für Menschen mit Behinderungen. Sie steht den Betroffenen in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens zur Seite, ist ihnen bei Einkäufen behilflich oder geht mit ihnen spazieren. Frau Arnoldt arbeitet im Cafe der Lebenshilfe Neuhaus am Rennweg mit und kümmert sich auch selbstlos um die Bewohner anderer sozialer Einrichtungen.

Marion Barth (52 Jahre/Sondershausen) spendete ihrem Mann Roland eine neue Niere. Vorausgegangen waren 4 Jahre Dialyse und ein vergeblicher Transplantationsversuch. Mit ihrem Handeln hat Frau Barth nicht nur ihrem Ehemann ein neues Leben geschenkt, sondern auch anderen Betroffenen Mut und Hoffnung vermittelt.

Susanne Chmell (35 Jahre/Bad Blankenburg) arbeitete bereits während ihres Studiums für Missionsorganisationen in Indien, Bangladesch, Russland und Äthiopien, wo sie sich unter anderem der Pflege von unheilbar kranken und armen Menschen widmete. Im Jahr 2005 half sie in Indien nach dem Tsunami bei der Erstversorgung der Opfer und dem Wiederaufbau der Dörfer. Im Rahmen eines Projektes setzt sie sich darüber hinaus für den Bau einer Schule für Kinder aus armen Verhältnissen ein. Darüber hinaus kümmert sie sich in ihrem Wohnort Bad Blankenburg um suchtkranke Patienten.

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Brigitta Jeschonek (76 Jahre/Bollstedt/Nordhausen) engagiert sich seit vielen Jahren für ältere Menschen auf dem Lande. Sie engagiert sich im Landseniorenverband auf mehreren Ebenen. Brigitta Jeschonek ist die treibende Kraft für viele soziale Aktivitäten, die besonders die nicht mehr mobilen Menschen einbeziehen. Darüber hinaus hat sie eine Seniorentanzgruppe aufgebaut und führt zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen für ältere Mitbürger durch.

Ramona Kohl (48 Jahre/Bad Lobenstein) hat seit 1991 neben ihrem eigenen Kind 9 weitere Pflegekinder, einige davon mit Behinderungen, in ihre Familie aufgenommen. Sie kümmerte sich jeweils um deren Ausbildung und weiteren Lebensweg. Darüber hinaus engagierte sie sich im Kindergarten und in der Grundschule als Elternsprecherin. Frau Kohl hilft Jugendlichen beim Schreiben von Bewerbungen, hilft ihnen beim Ausfüllen von Anträgen. Sie führt Pflegegespräche durch und berät ehrenamtlich Eltern von behinderten Kindern.

Edeltraud Komischke (67 Jahre/Jena) gehört zu den aktivsten Mitarbeiterinnen der Hospizarbeit in Thüringen. Seit 8 Jahren begleitet sie Schwerstkranke und Sterbende in ihren letzten Lebenstagen und -wochen. Darüber hinaus unterstützt sie die pflegenden Angehörigen mit Informationen und weiteren Dienstleistungen. Neben der Hospizarbeit ist Frau Komischke darüber hinaus im Verein «Hilfe für die Kinder in Tschernobyl in Jena e.V.» ehrenamtlich tätig.

Gisela Köhler (60 Jahre/Weimar), selbst Mutter von 6 Kindern, Krankenschwester setzt sich seit Jahrzehnten für den Schutz des ungeborenen Lebens und für die Unterstützung von schwangeren Frauen in Not ein. Sie vermittelt durch ihr Engagement und ihre Hilfestellung ein «Ja zu Kindern».

Gertrud Krzeminecki (76 Jahre/Gera) ist gelernte Sozialarbeiterin und übernahm bereits 1968 die Leitung des Caritassekretariates in Gera. Sie leitet die Gruppe für alleinerziehende Mütter und ist Mitbegründerin der ersten Telefonseelsorge in Gera. Ehrenamtlich setzt sie sich im sozialen Brennpunkt «Bogenhäuser» aktiv für die dort lebenden sozialschwachen Familien ein. Gertrud Krzeminecki engagiert sich für geistig Behinderte, Gehörlose, Senioren und unterstützt die «St. Elisabeth-Gemeinde».

Uta Leitner (Eisenach) engagiert sich ehrenamtlich für Bewohnerinnen und Bewohner von Altenpflegeheimen. Sie besucht die Betroffenen, geht mit ihnen spazieren, sucht das Gespräch oder singt mit ihnen. Darüber hinaus führt sie mit den pflegebedürftigen Senioren vielfältige weitere Aktivitäten durch.

Irmgard Meese (90 Jahre/Stadtroda) engagiert sich seit vielen Jahren für Heimatvertriebene, Aussiedler und Senioren sowie für die Pflege der Ostdeutschen Kulturarbeit. Sie berät über Entschädigungen, hilft bei der Antragstellung, vermittelt Informationen, Arztbesuche und Behördengänge. Darüber hinaus ist sie Mitbegründerin der Gruppe «Schreibende Senioren Stadtroda», organisiert Fahrten und Veranstaltungen und arbeitet eng mit dem Seniorenbüro des Landkreises zusammen.

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