2. Handballbundeslig Männer – Spiel am Freitag

„Ich erwarte eine enge Kiste.“

Nachgefragt bei Eisenachs Coach Misha Kaufmann vor dem Heimspiel am Freitagabend gegen die HSG Nordhorn-Lingen

Mit der HSG Nordhorn-Lingen empfängt der zuletzt beim HC Empor Rostock 24:21 siegende ThSV Eisenach am Freitag, 14.04.2023 um 19.30 Uhr ein Ligaschwergewicht. Das Zwei-Städte-Team bezog zuletzt gegen die Spitzenmannschaften Dessau-Roßlauer HV (22:34 auswärts) und HBW Balingen-Weilstetten (30:31 in eigener Halle) zwei Niederlagen, muss – wenn es weiter an den Aufstiegsplätzen schnuppern will – unter der Wartburg gewinnen. Um im Aufstiegsrennen weiter mitzumischen, benötigt der ThSV Eisenach beide Zähler. Für prickelnde Spannung ist also gesorgt.

Wir sprachen vorab mit Misha Kaufmann, dem Coach des ThSV Eisenach:

Der Sieg beim abstiegsgefährdeten HC Empor Rostock gelang über eine Energieleistung in der Schlussphase, wobei die Abwehr einmal mehr den Ausschlag gab. Woran und warum klemmt es derzeit im Angriff?

Wir haben die beiden Spiele zuvor 30 und 28 Tore geworfen. Es klemmt nicht vorrangig in der Angriffsgestaltung. Dennoch, wir laufen zu quer, greifen die Nahtstellen nicht konsequent an. Unser Manko: Wir nutzen klare Chancen nicht, bringen freie Bälle nicht unter. Wir kreieren gute Möglichkeiten, verwerfen aber. Wir sprechen von Phasen, die bei uns im Angriff nicht gut sind, die wir besser gestalten müssen.

Entgegen der Ankündigung rückte in Rostock Sebastian Klein an die Seite von Johannes Jepsen, kam aber nicht zum Einsatz?

Stanislaw Gorobtschuk war krank und konnte die Fahrt deshalb nach Rostock nicht mit antreten. Johannes Jepsen hat seine Sache gut gemacht. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart funktionierte.

Die Liga absolviert noch 9 Spieltage. Entscheidungen „oben“ und „unten“ reifen langsam heran. Wie beurteilen Sie die Lage „oben“?

Vor alle „oben angesiedelten Teams“ warten noch ganz schwere Aufgaben. Überraschende Resultate, wie die Niederlage des TuS N-Lübbecke in Dormagen, werden auch die letzten Spieltage anfallen. In einem wahren Torefestival rettete sich der Dessau-Roßlauer HV nach einem 19:21-Rückstand noch zum 39:36-Sieg bei den Wölfen Würzburg. Wer letztendlich aufsteigt, wird sich meines Erachtens erst in den letzten drei bis vier Spielen entscheiden. Alle werden noch Punkte lassen.

Mit der HSG Nordhorn-Lingen kommt am Freitag ein Ligaschwergewicht, die routinierteste Mannschaft. Wie würden Sie diese charakterisieren? Wie wollen Sie die Partie angehen?

Im Team steckt ganz viel Qualität. In den Reihen der HSG Nordhorn-Lingen stehen beispielsweise mit Markus Stegefeldt, Tarek Marschall und Georg Pöhle zwei starke Rückraum-Linke. Sehr torgefährlich, Kreisspieler Dominik Kalafut. Mit Bart Ravensberger gehört einer der besten Keeper zum Aufgebot. Die Aufeinandertreffen zwischen der Mannschaft aus der Grafschaft und uns standen zuletzt stets auf des Messers Schneide, mit ganz knappen Ausgängen. Ähnlich erwarte ich das am Freitagabend, ich rechne mit einer „engen Kiste“. Für uns gilt es ruhig zu bleiben. Wir haben taktisch einiges vorbereitet.  Gemeinsam mit unseren Zuschauern sollten wir zu einer Siegeratmosphäre finden, um im Kalenderjahr 2023 in heimischer Halle weiter ungeschlagen zu bleiben.

Wie sieht es personell aus? In Rostock fehlten Ante Tokic und Marko Grgic verletzungsbedingt. Welches Aufgebot können Sie am Freitagabend wahrscheinlich aufbieten?

Ich gehe davon aus, dass alle an Deck sind. Auch Ante Tokic.

Th. Levknecht

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