2. Handballbundesliga Männer

„Wir profitieren von unseren jungen Mittelleuten unterschiedlichen Typs.“

Nachgefragt bei Markus Murfuni, dem Coach des ThSV Eisenach, vor dem Heimspiel gegen den TV Großwallstadt
Die 2. Handballbundesliga ist auf den letzten Saison-Metern. Für den ThSV Eisenach stehen noch zwei Saisonspiele an: am Mittwoch, 16.06.2021 gegen den starken Aufsteiger TV Großwallstadt und am Samstag, 19.06.2021 gegen Bayer Dormagen. Anpfiff jeweils um 19.30 Uhr. Beide im Thüringer Handballtempel, in der Werner-Aßmann-Halle. Beide vor Zuschauern. Das zuständige Gesundheitsamt gab grünes Licht für jeweils 700 Zuschauer. Tagestickets für beide Partien sind online erhältlich unter www.thsv-eisenach.de.
Vor dem Heimspiel gegen den TV Großwallstadt, mit dem Ex-Eisenacher Jan-Steffen Redwitz im Tor, sprachen wir mit Markus Murfuni, dem Coach des ThSV Eisenach:
Kurzer Schwenk zurück auf den vergangenen Spieltag, dem 35:32-Erfolg beim Tabellen-Fünften SG BBM Bietigheim, nach einem 21:24-Rückstand in der 42. Minute.

Was gab den Ausschlag für die Wende zu Gunsten Ihrer Mannschaft?

Wir hatten uns geschworen, die Partie so lange wie möglich offen zu halten. Wir gingen nur mit einem 2-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause. Die Torwart-Leistung war auf beiden Seiten nicht so, wie man sich das vorstellt. Auch deshalb fielen so viele Tore. Wir markierten durchgehend viele Treffer und blieben dran. Das überraschte offensichtlich die Gastgeber. Mit der Verbesserung unserer Abwehrarbeit und unserem Rückzugverhalten drehten wir die Partie. Ja, ich glaube, wir wollten den Sieg mehr. Wir nutzten die sich uns bietenden Chancen konsequent und verließen als Sieger das Parkett.

Sie schenkten in der Schlussphase Andi Fehr das Vertrauen im Tor?

Wir hatten drei Keeper auf der Bank. Zwei brachten nicht die erhoffte Quote. Da war es nahezu logisch, es mit dem dritten zu probieren. Das hat ja dann auch geklappt. Er hat den Werfern der Hausherren Respekt eingeflößt, so dass deren Würfe am Holz landeten, er zudem während seines 20-minütigen Einsatzes die meisten Bälle unserer drei Schlussleute parierte.

Mit Ihren beiden jungen Spielmachern, 20 und 22 Jahre, so unterschiedlichen Typs, dürften Sie derzeit zufrieden sein…?

Fürwahr. Der Zugang von Jannis Schneibel kurz vor dem Weihnachtsfest ist ein Gewinn. Jonas Ulshöfer verletzte sich ja und fällt länger aus. Martin Potisk hat in dieser Saison schon einen großen Ruck nach vorn gemacht, wird immer konstanter. Auf einen von beiden konnten wir uns zuletzt immer verlassen. Mal war der eine besser, mal der andere. Gegen den HC Elbflorenz überzeugte Jannis Schneibel in der ersten, Martin Potisk in der zweiten Halbzeit. Wir profitieren davon, dass unsere Mittelleute in verschieden Bereichen stark sind.
Am Mittwoch erwarten Sie den auf dem 9. Tabellenplatz – also einen Platz vor Ihrem Team – rangierenden TV Großwallstadt.

Auf was bereiten Sie Ihre Mannschaft vor?

Wir treffen auf eine wirklich clever spielende Mannschaft. Clever und unbefangen. Sie zeichnet sich in jedem Spiel durch Frische und viel Mut aus. Sie wird im Angriff getragen von den torgefährlichen Rückraumspielern Savvas Savvas und Tom Jansen, geführt von Regisseur Mario Stark. Ihr Spiel wird geprägt von interessanten Angriffsvarianten. Unser Ziel, die einfachen Rückraum-Tore der Großwallstädter zu minimieren.

Ihre Mannschaft darf die Heimspiele dieser Woche vor Zuschauern austragen, sicherlich eine zusätzliche Motivation?

Das hat unsere Mannschaft schon im Heimspiel gegen den HC Elbflorenz beflügelt. Die Leistung unserer Mannschaft der letzten Wochen stimmt. Die Ergebnisse belegen das. Die letzten beiden Heimspiele wollen wir, mit der Unterstützung unserer Fans positiv gestalten, um die DHB-Pokal-Teilnahme mit Platz 12 oder besser zu sichern.

Th. Levknecht

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