26. Internationale Deutschlandpokal der Rettungsschwimmer

Der 26. Internationale Deutschlandpokal in Warendorf stellte für die Rettungssportler der DLRG den letzten großen Jahreshöhepunkt dar. Auch bei dem 3. Nominierungswettkampf in diesem Jahr hat Bundestrainerin Elena Prelle wieder auf die gerade erst 20-jährige Eisenacherin Annalena Geyer zurückgegriffen, welche auch dieses Mal das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigte.

Mit 17 Nationen war der Deutschlandpokal international so gut besetzt wie seit vielen Jahren nicht mehr. Hinzu kommen die 10-köpfigen Mannschaften der deutschen Landesverbände. Selbst Australien nutzte in Bestbesetzung den internationalen Vergleich 1 Jahr vor den Weltmeisterschaften im eigenen Land und setzte mehrere Achtungs-zeichen. 2 Weltrekorde gehen auf das Konto der Australier. Damit war ihnen auch der Gesamtsieg in der Nationenwertung nicht zu nehmen. Um den stritten sich lange Zeit Deutschland und Italien mit. Am Ende bezwangen auch die Italiener den Vorjahressieger Deutschland, der sich aber mit ebenfalls achtbaren Leistungen Bronze in der Gesamtwertung sichern konnte.

Einen wesentlichen Beitrag zu diesem Erfolg steuerte Annalena vor allem mit ihren Punkten über 50 m Retten einer Puppe sowie 100 m Retten einer Puppe mit Flossen bei. Mit Bestätigung ihrer Bestzeiten verpasste sie bei beiden Starts das internationale Podium mit Rang 4 und 5 nur um Haaresbreite. Auch in der kombinierten Rettungsübung zeigte Annalena ihre Stärken im Puppeschleppen. Bei dieser anspruchsvollen Disziplin schwimmt der Sportler 50 m in Freistil an, taucht nach der Wende 17,5 m zu einer am Boden liegenden Puppe, nimmt diese auf und schleppt diese zum Zielanschlag. Auch hier blieb sie im Starterfeld von 150 Damen unter den Top Ten. Lediglich bei ihrem allerletzten Start über 200 m Superlifesaver gingen Annalena mal die Körner aus. Das war dann das Streichergebnis in der Gesamtwertung (4 Disziplinen aus 5), wodurch ein paar wertvolle Punkte verloren gingen. Aber mit ihrer Platzierung in diesem an Leistungsstärke kaum zu überbietenden Starterfeld als drittbeste Deutsche kann die junge Sportsoldatin nach diesem interessanten Wettkampfjahr zufrieden sein.

Absolut souverän sicherten sich die deutschen Staffel-Damen den Sieg in der 4 x 25-m-Puppenstaffel. Hier ließen sie Italien und Belgien keine Chance. Und selbst mit der 4 x 50-m-Hindernisstaffel gelang den deutschen Damen nach Australien und Italien der Sprung auf das Treppchen.

Die Bundestrainerin, welche dem deutschen Team erst seit Beginn dieses Jahres vorsteht, äußerte sich nach dem Wettkampf:

Beim Deutschlandpokal konnte man dann leider manchen die Strapazen der vergangenen Wettkämpfe noch anmerken und die Konkurrenz war wirklich sehr stark dieses Mal. Alles in allem bin ich aber zufrieden mit den gezeigten Leistungen.

Elena Prelle wird ihre Sportsoldaten in 2 Wochen nach Rio de Janeiro zu den Militärweltmeisterschaften der Schwimmer begleiten. Danach wird Annalena wieder ein paar Tage im Eisenacher Aquaplex ein wachsames Rettungsschwimmerauge auf die Badegäste werfen und vielleicht auch Zeit finden, die schönen Erlebnisse aus 2017 mit den World Games in Breslauf und einer Bronzemedaille, der EM in Eindhoven mit dem Titel des Vizeeuropameisters und mehreren Staffelmedaillen sowie auch den erst vor 4 Wochen aufgestellten Weltrekord mit der Rettungsstaffel des Halle-Saalekreises Revue passieren zu lassen. Hierzu gab es im fortwährenden Trainingsbetrieb bisher kaum Gelegenheit.

Jana Geyer

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