Abwehrbollwerk als Grundstein 

Bildquelle: sportfotoeisenach: Conrad Ruppert trifft vom Kreis

ThSV Eisenach II siegt 25:20 (14:11) in Ronneburg und übernimmt alleinige Tabellenführung

Der ThSV Eisenach II ist seinem großen Ziel, Titel und Aufstieg, ein kleines Stück näher gerückt. Der 25:20 (14:11)-Erfolg beim HSV Ronneburg war der 9. Sieg in Folge. Der härteste Konkurrent, der HBV Jena, kassierte eine 26:27-Heimniederlage gegen die HSG Werratal. Zur Pause lagen die Jenenser 6:15 hinten! Der VfB Mühlhausen unterlag beim SV Hermsdorf mit 24:25. Der ThSV Eisenach II führt jetzt die Tabelle mit 22:4 Punkten vor dem HBV Jena (18:6) und der HSG Werratal (17:7) an. 

sportfotoeisenach: ThSV-Keeper Christian Trabert, hier im Duell mit Ronneburgs Torjäger Mirko Alexy, parierte wichtige Bälle

Keeper Christian Trabert mit big points 

„Die Zahl von lediglich 20 Gegentoren spricht für unsere Abwehr, insbesondere für den Innenblock im Zusammenspiel mit dem Torwart. Wir selbst ließen etliche gute Torchancen aus“, bilanzierte Philipp Urbach, der Kapitän des ThSV Eisenach II. Der Deckungsinnenblock mit Duje Miljak und Ole Gastrock-Mey riegelte ab. Zu den ausgelassenen Torchancen zählten 4 Strafwürfe. Von 5 zugesprochenen Siebenmetern landete nur einer im Netz. Qendrim Alaj (2), Armend Alaj und Duje Miljak scheiterten am Ronneburger Schlussmann Lukas Vlasak. „Ich war besonders heiß auf diese Partie“, bekannte ThSV-Keeper Christian Trabert, in der Saison 2021/2022 aushilfsweise zum Torhüterteam des HSV Ronneburg zählend, zu dem schon damals Top-Torjäger Mirko Alexy gehörte. Das Duell Christian Trabert – Mirko Alexy bestimmte die Partie. Der Ronneburger Shooter erfüllte seinen Schnitt von 9 Treffern auch in dieser Partie. Christian Trabert kaufte dem allein auf ihn zueilenden Torjäger spektakulär das Leder ab (38.), parierte gegen ihn brillant in der 33. und 47. Minute, blieb auch im Siebenmeterduell Sieger (51.). Der Eisenacher Schlussmann wehrte im zweiten Abschnitt 10, der eingewechselte Aron Büchner noch 4 Bälle. Das Torhüterduell ging an den ThSV Eisenach II. „Wir hatten gegen den Tabellenführer nichts zu verlieren, hofften, möglichst lange dranzubleiben. Mehrfach waren wir ja auf drei Tore ran, die Gäste richtig ins Straucheln zu bringen, gelang uns nicht. In der Schlussphase fehlte uns die Cleverness. Wir müssen unsere Punkte gegen Teams unserer Kragenweite holen“, erklärte Mirko Alexy nach dem Abpfiff. In Max Nottrodt und Johannes Rudolph hatte die Partie zwei sichere Leiter. 

sportfotoeisenach: Physiotherapeutin Jasmin Görtz kümmert sich um das lädierte Knie von ThSV-Keeper Christian Trabert

Sonderbewachung gegen Qendrim Alaj und Julius Brenner

Der HSV Ronneburg griff zu Beginn der Partie in die Taktikkiste, operierte mit einer 4:2-Deckung, nahm Eisenachs Angriffsregisseur Qendrim Alaj (durch Mirko Alexy) und Rückraumkollegen Julius Brenner (durch Christopher Eisenstein) in Sonderbewachung. „Das war schon überraschend. Anfangs haben wir uns gegen diese offensive Abwehr schwergetan. Durch viel Bewegung und mit Durchbrüchen zum Kreis haben wir dann die Lösungen gefunden“, freute sich Philipp Urbach. „Im erwartet intensiven Spiel in der lauten Ronneburger Halle haben auch unsere jungen Spieler kühlen Kopf bewahrt“, unterstrich der ThSV-Kapitän. Mit Maarten Elwert (Rückraum rechts), Conrad Ruppert (Kreis) und Leif Katzwinkel (Linksaußen) standen gleich drei 18-Jährige in der Startformation. Aufgrund der offensiven Deckung der Gastgeber kam der Eisenacher Angriffsmotor nicht richtig auf Touren. Conrad Ruppert versenkte zum 2:3 (9.), Julius Brenner (insgesamt 5 Treffer bei 5 Versuchen) tankte sich zum 3:4 durch (10.). Der ThSV Eisenach II gab die Führung nicht wieder ab. Eine Ballgewinn von Duje Miljak „veredelte“ Leif Katzwinkel mit spektakulärem Wurf von Linksaußen zum 5:9 (19.). Die Eisenacher hatten die Möglichkeit auf 5:11 zu erhöhen, doch Qendrim Alaj brachte zwei Strafwürfe nicht unter. Silvio Stölzner, Nachfolger des verdienstvollen Stefan Koska auf der Trainerbank, brachte neues Personal, hob die Preßdeckung auf. Andre Stölzner, Karel Kraus und Christopher Eisenstein besetzten den Rückraum, Mirko Alexy wechselte auf die Linksaußenposition. Das Angriffsspiel der Hausherren wurde flüssiger. Den Gästen unterliefen technische Fehler und Fehlwürfe. Der HSV Ronneburg blieb auf Tuchfühlung. Mirko Alexy und Kyrylo Smielkov verkürzten auf 8:11 (25.). Routinier Duje Miljak blieb nun beim ThSV Eisenach II auch im Angriff auf dem Parkett, besetzte den rechten Rückraum, bediente Armend Alaj auf Rechtsaußen, der zum 9:13 einnetzte (29.). Doch die Eisenacher machten sich das Leben selbst schwer, fabrizierten Fehler, Bälle landeten am Holz des Ronneburger Kastens. Christopher Eisenstein verkürzte 20 Sekunden vor der Halbzeitsirene auf 11:13. Armend Alaj traf aber noch zum 11:14. 

sportfotoeisenach: Der junge Leifkatzwinkel vollendet per Tempogegenstoß

Jannes Rehm übernimmt die Spielregie

„Dass unsere Teamchemie stimmt, zeigte auch die zweite Halbzeit. Alle Spieler verinnerlichen unser Erfolgsrezept. Wir ließen uns auch von Fehlwürfen und der Lautstärke in der Halle nicht beirren, hatten selbst keinen Zweifel am Sieg“, betonte ThSV-Spielertrainer Qendrim Alaj. Er konzentrierte sich im zweiten Abschnitt am Spielfeldrand auf seine Traineraufgaben. Youngster Jannes Rehm (18 Jahre) besetzte mit Julius Brenner und Oldie Duje Miljak den Rückraum. Der auf Rechtsaußen eingewechselte Philipp Urbach versenkte zum 13:17 (36.). Beim Gastgeber lastete viel, ganz viel, auf den Schultern des wieder im Rückraum agierenden Mirko Alexy, dessen Ball zum 15:18 noch über die Torlinie trudelte (40.). Der wuchtige Ronneburger Kreisläufer Kyrylo Smielkov war vom Eisenacher Deckungsinnenblock zumeist abgemeldet. Die Eisenacher nutzten ihre gut besetzte Wechselbank, brachten Max Schlotzhauer am Kreis und Ardit Ukaj auf Linksaußen. Ole Gastrock-Mey vollendete per Tempogegenstoß zum 15:20 (43.). Kurz darauf löste ihn Leonard Tölke ab. Julius Brenner und Duje Mijak erhöhten auf 16:22 (45.). Ronneburgs Trainer Silvio Stölzner griff zur grünen Karte. Kurz darauf scheiterte auch Duje Miljak vom Strich. Hoffnung beim HSV Ronneburg. Aber nur kurz. Christian Trabert parierte den Siebenmeter von Mirko Alexy. Beim ThSV Eisenach II kam Felix Cech zu seinem Comeback. Philipp Urbach netzte von Rechtsaußen zum 18:23 ein (54.). Aron Büchner, nun im ThSV-Kasten, kaufte Mirko Alexy das Leder ab (54.). Wenige Augenblicke später kam Christian Trabert noch einmal ins Eisenacher Gehäuse, parierte einen Siebenmeter von Christopher Eisenstein (57.). Duje Miljak und Ardit Ukaj erhöhten auf 19:25 (59.). Karel Kraus besorgte den 20:25-Endstand. Die Männer aus der Werner-Aßmann-Halle jubelten mit ihrem mitgereisten Anhang. „Trotz vieler ausgelassener Torchancen dominierten wir von der ersten Minute. Wir freuen uns, dass zunehmend mehr ThSV-Fans uns auch zu den Auswärtsspielen begleiten, sehen das als Wertschätzung“, unterstrich Qendrim Alaj.

sportfotoeisenach: Der 18-jährige Linkshänder Maarten Elwert musste sich harter Attacken erwehren

Nach einwöchiger Pause zwei Heimspiele 

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Die Oberliga Männer pausiert am kommenden Wochenende. Für den ThSV Eisenach II hält der Spielplan dann zwei Heimspiele bereit, am 01.02.2025 gegen den SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim und am 08.02.2025 gegen die HSG Saalfeld/Könitz. 

sportfotoeisenach: Duje Miljak und Julius Brenner jubeln nach dem Abpfiff

Statistik

HSV Ronneburg: Vlasak, Lange; Eisenstein (2), Kraus (3), Ruderisch, Glöditzsch, Stein (2/1)), A. Stölzner (1), Severin, Alexy (9/1), Böhm (2), Smielkov (1)

ThSV Eisenach II: Trabert, Büchner; Brenner (5), Rehm, Urbach (2), Ruppert (3), Miljak (3), Schlotzhauer, Toelke, Gastrock-Mey (1), Ukaj (1), A. Alaj (5), Katzwinkel (2), Q. Alaj (2/1), Cech, Elwert (1)

Siebenmeter: HSV Ronneburg 1/3 – ThSV Eisenach II 1/5

Zeitstrafen: HSV Ronneburg 5 x 2 Min. – ThSV Eisenach II 3 x 2 Min.

Schiedsrichter: Nottrodt/ Rudolph

Zuschauer: 220 

Th. Levknecht

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