Annalena Geyer ist Weltmeister!

Vom 17.-22.09.2014 fanden die Junioren-Weltmeisterschaften im Rettungssport in Montpellier/ Frankreich statt. Dreiundzwanzig Nationen brachten jeweils ihre zwölf besten Rettungsschwimmer (6 Frauen und 6 Männer) unter 19 Jahren an den Start.

Und Annalena Geyer aus Eisenach wurde Weltmeister, Vize-Weltmeister und gewann zwei Bronzemedaillen!

Im Rettungssport werden Hilfsmittel eingesetzt, um den Ernstfall zu simulieren. Eines ist eine genormte, zirka 40 kg schwere Puppe. Diese muss von den Sportlern transportiert werden und dient im Mannschaftswettbewerb als Staffelstab. Und das funktionierte für das Team Germany fehlerfrei. Annalena Geyer, Alica Gebhardt, Jessica Grote und Vivien Zander sicherten sich den Weltmeistertitel! Mit der 4x 50m Hindernisstaffel schafften es die jungen Damen gleich nochmals auf das Podest und erschwammen sich die Bronze-Medaille.
Dann folgte Annalenas Paradedisziplin: 50m Retten einer Puppe. Hier sind 25m anzuschwimmen, die Normpuppe vom Beckenboden aufzunehmen und weitere 25m zu transportieren. Im Gegensatz zu üblichen Wettkampfbecken beträgt die Wassertiefe in Montpellier allerdings drei, statt zwei Meter. Annalena war als drittschnellste der Vorläufe in das Finale eingezogen. Dementsprechend hoch war die Anspannung vor dem Start. Auf den ersten 25m lagen alle acht Sportlerinnen fast gleich auf und tauchten synchron zu den Puppen ab. Unter den euphorischen Anfeuerungsrufen der Teamkameraden und mitgereisten Fans schlugen die ersten drei innerhalb von 0,5 Sekunden an und Annalena holte sich den Vize-Weltmeistertitel. Damit war der Medaillensatz komplett. Mit Platz drei in der Gesamtnationenwertung (nach Australien und Neuseeland) folgte sogar noch eine Bronze-Medaille nach.
Annalena überzeugte die Bundestrainerin Susanne Ehling in einer anstrengenden Qualifikationsphase und wurde aus dem Rettungssport-Kader der 80 besten Sportler Deutschlands zwischen 15 und 25 Jahren für die Junioren-Nationalmannschaft nominiert.
Die vier WM-Wettkampftage teilten sich in einen Freiwasserteil («Ocean») und einen Schwimmhallenpart («Pool») auf. Alle Wettbewerbe zielen darauf ab, die Fertigkeiten der Rettungsschwimmer für den Ernstfall zu schulen und so Menschleben retten zu helfen. Je nach ihren besonderen Stärken werden die Sportler in den einzelnen Disziplinen eingesetzt. So startete Annalena im Freiwasserteil beim Strandsprint und der Strandsprintstaffel, bei der mit Rang 5 das Podium nur knapp verpasst wurde. Im «Pool» ist Annalena eine feste Größe im Deutschen Kader. Hier ging sie in drei Einzel- und drei Staffeldisziplinen an den Start und erreichte jedes Mal den Endlauf der acht weltbesten Rettungsschwimmerinnen.

Annalena trainiert den Rettungssport in der DLRG Ortsgruppe Eisenach. Aber auch der ESSV, die Unterstützung der Eltern, die Akzeptanz des Elisabeth-Gymnasiums und die unkomplizierte Bereitstellung von zusätzlichen Trainingskapazitäten durch die Aquaplex Sportbad GmbH und die Schwimmhalle Herleshausen haben einen großen Anteil am Erfolg der Weltmeisterin.

Nach der WM ist vor der DM. Gleich nach der Rückkehr beginnen die Vorbereitungen auf die Deutschen Meisterschaften im Rettungssport Anfang November in Heidenheim.

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