Apollo Just hat mir den ThSV Eisenach wärmstens empfohlen!

Rumäne Bogdan Criciotoiu kam von der TSG Friesenheim unter die Wartburg • Fisch rasiert gelangen gegen den Vereins-Weltmeister Füchse Berlin 10 Tore

Der ThSV Eisenach bezog gegen den frisch gekürten Handball-Vereins-Weltmeister Füchse Berlin eine klare 28:40-Heimniederlage. Aus dem rechten Rückraum des Aufsteigers von der Wartburg sorgte  Bogdan Criciotoiu mächtig für Power, setzte dem prominenten Torhüterduo Peter Stochl/ Sivio Heinevetter gleich 10 Bälle in die Maschen. Der 25-jährige 31-fache rumänische Nationalspieler (1.96 m) gehört zu den 9 Neuzugängen der Wartburgstädter. Er war in der Vorsaison mit der TSG Ludwigsburg-Friesenheim in der DKB Handball-Bundesliga am Ball. Zu seinem Teamkollegen gehörte Stephan Just, der vor knapp 20 Jahren als 17-Jähriger vom damaligen Trainer Rainer Osmann in den Bundesligakader des ThSV Eisenach geholt wurde. Stephan Just, hernach bei mehreren Vereinen unter Vertrag, absolvierte 448 Erstbundesligaspiele (Platz 21 in der Tabelle der Spieler mit den meisten Einsätzen), netzte aus dem Feld 1399 Bälle ein (Rang 17 in der Feldtorschützen-Tabelle). Stephan „Apollo“ Just, inzwischen 36-jährig, geht in der aktuellen Saison für Zweiligist ASV Hamm-Westfalen auf Torejagd. „Apollo Just hat mir den ThSV Eisenach wärmstens empfohlen“, führt Bogdan Criciotoiu als ein Beweggrund für sein Engagement in der Wartburgstadt an. Bogdan Criciotoiu wurde am 13. März 1990 in Targo Jiu geboren.

Mein Vater war Handball-Trainer, nahm mich im Alter von 8 Jahren mit in die Halle. Ich hatte auch beim Basketball und beim Tennis mal reingeschnuppert, doch der Handball begeisterte mich. Mein Vater war mein erster Trainer,

berichtet Bogdan Criciotoiu. Von 2009 bis  2011 spielte er bei Energia Lignitul Pandurii Targu Jiu. Von 2011 bis 2014 trug er das Trikot des rumänischen Spitzenklubs HCM Constanta. Wir sprachen mit dem Linkshänder:

Was bewog Sie im Sommer 2014 zu einem Wechsel nach Deutschland?
Ich hatte vier Jahre bei einer der besten Mannschaften Rumäniens gespielt. Ich wollte den nächsten Schritt vollziehen,  in die stärkste Liga der Welt; das ist die DKB Handball-Bundesliga. Mir lagen zwei Angebote vor, von der SG Bietigheim und der TSG Ludwigsburg-Friesenheim. Ich entschied mich für die „Eulen“, unterzeichnete einen 1-Jahres-Vertrag.

Es folgte im Sommer der Wechsel zum ThSV Eisenach?
Zu meinen Mitspielern in Friesenheim gehörte Stephan Just, den alle. wie wohl auch in Eisenach – Apollo riefen. Er hat mir den ThSV Eisenach wärmstens empfohlen, als solide geführten Verein mit großer Tradition in einem handballbegeisterten Umfeld. Beim ThSV Eisenach und damit weiter in der 1. Liga Deutschlands zu spielen, das wäre für mich genau der richtige Schritt. Unter Leitung eines  Trainers Velimir Petkovic zu trainieren und zu spielen, das reizte mich besonders.

Vor dem Heimspiel des ThSV Eisenach gegen die Füchse Berlin haben Sie sich rasiert, der doch üppige Bart war ab. Gab es Gründe?
Mit Bart lief es zuletzt nicht wie erhofft. Ich dachte, vielleicht läuft es mit verändertem Outfit besser. Man soll ja alles versuchen. Frisch rasiert habe ich dann 10 Tore geworfen. Ich hoffe es bleibt bei mir so, und wir sind dann auch als Mannschaft erfolgreich. Wir müssen punkten und dafür will ich alles tun!

Sie wohnen jetzt in einer Kleinstadt mit dem kulturellen Erbe einer Großstadt. Haben Sie sich schon mal mit den kulturellen Kostbarkeiten Eisenachs vertraut gemacht?
Die Wartburg ist das kulturelle Aushängeschild. Zum Fototermin mit der Mannschaft war ich auf der Burg. Ich bekenne, zu mehr hat es noch nicht gereicht. Ich würde aber gern länger in Eisenach bleiben, die kulturellen Schätze der Stadt auch in Augenschein nehmen. Die Aufgabe beim ThSV Eisenach verlangt derzeit meine vollste Aufmerksamkeit, den ganzen Kerl.

Wie empfingen Sie die Atmosphäre in der Werner-Aßmann-Halle, wie das Klima in der Stadt Eisenach?
Die Atmosphäre zu unseren Heimspielen ist ganz toll, beflügelt uns alle. Wir wissen aber auch, was unsere Fans von uns erwarten. Dem wollen wir mit guten Leistungen gerecht werden. Ich hoffe, die Zuschauer strömen weiter zu unseren Heimspielen in die Werner-Aßmann-Halle, unterstützen uns so prächtig. Das familiäre Kleinstadtklima in Eisenach gefällt mir.

Als nächstes steht für den ThSV Eisenach ein Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten an. Ein ganz wichtiges Spiel…
Ich gehöre zu den positiv denkenden Menschen. Ich weiß, wir müssen diese Partie gegen einen wahrscheinlich direkten Mitkonkurrenten um den Ligaverbleib siegreich gestalten. Ich sage; beide Punkte bleiben in Eisenach!

Was gibt es aus dem Privatleben von Bogdan Criciotoiu zu berichten?
Ich habe in Eisenach ein schönes Quartier unterhalb eines geschichtsträchtigen Denkmals, des Burschenschaftsdenkmals, bezogen. Eine sehr schöne Wohnlage. Ich bin aktuell Single, also noch zu haben.

Titelfoto: Bogdan Criciotoiu zieht – noch mit Bart – kraftvoll ab

Foto 2: Bogdan Criciotoiu frisch rasiert gegen die Füchse Berlin

Foto 3: Porträtaufnahme