Auf Abwehrvarianten die richtigen Lösungen finden

Mit dem VfL Bad Schwartau empfängt der ThSV Eisenach am Samstag, 29.10.2011 um 19.30 Uhr ein Spitzenteam der 2. Liga Nord des Vorjahres. Die Marmeladenstädter kommen in der neuen eingleisigen 2. Handballbundesliga allerdings nicht in Tritt. Sie warten noch immer auf den ersten Sieg, rangieren nach lediglich zwei Remis am Tabellenende. Der Kader der so erfolgreichen Vorsaison wurde quantitativ und qualitativ aufgestockt. Mit «Heimkehrer» Ex-Nationalspieler Adrian Wagner konnte ein hochkarätiger Allrounder für den Rückraum verpflichtet werden.
Die Verantwortlichen sprachen im Vorfeld der Saison mit Blick auf das eigene Personal, «von einer guten Mischung», die das ehrgeizige Ziel Platz 9 umsetzen soll. Doch die neue Liga hat eine ganz andere Qualität. Das unterstreicht Adalsteinn Eyjolfsson, der Coach des ThSV Eisenach, immer wieder.

«Viele knappe Spielausgänge belegen das. Jede Mannschaft muss in jeder Partie eine Top-Leistung abrufen. Aufbaugegner oder gar Fallobst gibt es in dieser Liga nicht», unterstreicht der Isländer. «Schwer, einer Negativspirale, wie sie gerade Bad Schwartau erlebt, zu entrinnen», weiß Adalsteinn Eyjolfsson.
Die Norddeutschen konnten zumindest am Mittwoch im DHB-Pokal endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis verzeichnen. Beim Drittligisten HC Arscherleben gelang ein souveräner 32:23-Erfolg. «Der VfL Bad Schwartau wird in Eisenach wie die Löwen kämpfen. Auch angesichts des bestens bestückten Kaders darf sich keiner, Mannschaft und Fans, von der Tabellenposition täuschen lassen», betont Adalsteinn Eyjolfsson.

Die Gäste beherrschen mehrere Abwehrsysteme, sind in der Defensive sehr flexibel. «Auf die verschiedenen Abwehrvarianten müssen wir die richtigen Lösungen finden», betont der Eisenacher Trainer, der seinen kompletten Kader zur Verfügung hat. Zuletzt setzten Sonderbewachungen gegen Spielmacher Tomas Sklenak seinem Team mächtig zu. Da dürfe keine Panik ausbrechen.

Schlagworte wie «nicht blind nach vorn spielen» und «keine Angst, Fehler zu machen» artikulierte der Eisenacher Trainer. Zuletzt habe man ganz intensiv daran gearbeitet, wie offensiven Abwehrvarianten zu begegnen sei. Vielleicht können die Eisenacher ihren Frust über das Zustandekommen der hauchdünnen 18:19-Niederlage vom Vorwochenende beim SC DHfK Leipzig in positive Energie für das eigene Spiel nutzen.
Nach der Videoanalyse verstärkte sich die Auffassung im Eisenacher Lager von ausgesprochen tendenziös ausgefallen Schiedsrichterentscheidungen. Tage später redete sich ThSV-Coach Adalsteinn Eyjolfsson auf die Partie in Leipzig angesprochen noch in Rage, lieferte konkrete Belege. Er zeigte erneut keinerlei Verständnis für die in Deutschland von allen stillschweigend tolerierte vielfache Diskrepanz der Schiedsrichterleistungen gegenüber den Heim- und Auswärtsmannschaften. «Ich werde meine Energie jedoch nicht darauf verwenden, sondern ausschließlich auf die Arbeit mit meiner Mannschaft», betonte Adalsteinn Eyjolfsson und zeigte sogar ein Stück Verständnis «aus pädagogischer Sicht für den Maulkorberlass der HBL».

Die Eisenacher hoffen am Samstag auf einen Erfolg, ohne jegliche Schiedsrichterdebatten in die eine oder andere Richtung. Nach der Partie steigt die Antenne-Thüringen- Aftergame-Party mit Musik und Talk im Foyer der Werner-Aßmann-Halle.

Aus technischen Gründen müssen die Dauerkarten umgetauscht werden. Das erfolgt vor dem Anpfiff im Foyer der Werner-Aßmann-Halle.

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