Coach Adalsteinn Eyjolfsson: «Unser bestes Vorbereitungsspiel»

Ein Testspiel auf Augenhöhe lieferten sich die Handball-Erstbundesligisten ThSV Eisenach und die Füchse Berlin in Oranienburg. In der mit 900 Zuschauern ausverkauften MBS Arena kam das Spitzenteam aus der Hauptstadt zu einem glücklichen 31:30 (16:18)-Erfolg. Den möglichen Ausgleichstreffer der Wartburgstädter verhinderte drei Sekunden vor der Sirene Nationalmannschaftstorhüter Silvio Heinevetter.

Beide Teams mussten auf mehrere Stammkräfte verzichten. Beim ThSV Eisenach feierte der erst wenige Stunden vor der Partie aus Spanien per Flugzeug in Berlin eingetroffene Neuzugang Mikel Aguirrezabalaga Garcia seinen Einstand, absolvierte je Halbzeit einige Minuten und erzielte auch einen Treffer.

«Ich war mit der Leistung sehr zufrieden. Wir agierten bedeutend frischer gegenüber dem Test zu Wochenanfang in Aue. Besonders im Angriff haben wir uns deutlich gesteigert. Es war unser bestes Vorbereitungsspiel, das uns positiv gestimmt der Fortsetzung der Punktspiele in der nächsten Woche entgegen blicken lässt», bilanzierte Adalsteinn Eyjolfsson, der Coach des ThSV Eisenach.

Die Eisenacher, ohne Girts Lilienfelds, Hannes Jon Jonsson, Daniel Luther, Nicolai Hansen, Faruk Vrazalic und Stanislaw Gorobtschuk, waren bis zur 45. Minute das spielerisch bessere Team und führten 26:21. Sie kompensierten auch den frühzeitigen verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Benjamin Trautvetter.

Abwehrspezialist Branimir Koloper übernahm dessen Aufgaben an der Kreismitte im Angriff. Die Wartburgstädter überzeugten mit gut strukturiertem torgefährlichem Angriffsspiel, mit Tomas Sklenak als Regisseur. Dessen Rückraumkollegen Dener Jaanimaa (9 Treffer) und Aivis Jurdzs (6) zeigten sich gegenüber dem Test in Aue deutlich verbessert.

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Zwar führten die Füchse in der ersten Halbzeit mehrfach mit einem Treffer, doch nach deren 11:10-Führung gewann Eisenachs Defensive noch mehr an Kompaktheit, attackierte die Berliner frühzeitig. Das schmeckte diesen überhaupt nicht, zumal sie durch die Abwehrarbeit ihrer Gegenüber mehrere technische Fehler produzierten. Aus dem 10:11-Rückstand traf der ThSV Eisenach zur 18:16-Führung beim Gang zu den Pausengetränken.

Die Dominanz der Eisenacher mit flüssigem druckvollem Angriffsspiel setzte sich auch nach Wiederanpfiff fort. Die Thüringer enteilten mit ihrer erfrischenden Art des Handballs bis auf fünf Treffer (23:18, 39.). Mit fortschreitender Spieldauer schwanden bei dem kleinen Kader allerdings die Kräfte. Nach dem 27:24 atmeten die Eisenacher Angriffsaktionen nicht mehr die vorherige Schärfe und Klasse.

Ballverluste wusste der Spitzenclub aus der Hauptstadt resolut zu nutzen, glich zum 27:27 aus. Die Füchse Berlin gingen selbst mit 29:28 und 30:29 in Führung, die Thüringer egalisierten im Gegenzug. Der Ausgleichstreffer nach der 31:30-Führung der Füchse gelang jedoch nicht.

Am Samstag, 08.02.2014 steigt der ThSV Eisenach mit einem Heimspiel gegen den Bergischen HC wieder ins Punktspielgeschehen der DKB Handball-Bundesliga ein. Fünfzehn Punktspiele bis zum Mai, an deren Ende der Klassenerhalt stehen soll. Der Aufsteiger von der Wartburg will die kleine Chance auf den Ligaverbleib resolut beim Schopfe packen.

ThSV Eisenach beim Test in Oranienburg: : Villadsen; Trautvetter (1), Elisson (4), Sklenak (2), Wöhler (2), Jurdzs (6), Pucelj, Jaanimaa (9), Heinemann (2), Koloper (3), Aguirrezabalaga Garcia (1)

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