Corona-Pandemie zwingt Handballbundesligisten zum Saisonabbruch

ThSV Eisenach setzt auf Verbundenheit seiner Anhängerschaft

Die Handball-Bundesligisten haben am Dienstag, 21.04.2020 den vorzeitigen Saisonabbruch beschlossen.

Auch wir haben mit unserer Stimme für diesen Abbruch votiert, erklärt Rene Witte, der Manager des Zweitbundesligisten ThSV Eisenach. Bei der riesigen Herausforderung Corona-Pandemie geht der gesundheitliche Schutz aller vor, unterstreicht Rene Witte.

Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit sein für den Thüringer Traditionsverein keine Alternative.

Wir danken allen Fans, Sponsoren und Partnern, die uns auch in den letzten Wochen ihre Verbundenheit dokumentiert haben. Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen das Gespräch mit unseren Sponsoren und Partnern suchen, um in die Planungen für die nächste Spielzeit einzusteigen, fügt der Manager des ThSV Eisenach hinzu.

Alle beim ThSV Eisenach wünschen sich, das das initiierte „Weltrekordspiel“ über die Homepage des Vereins unter www.thsv-eisenach.de/weltrekordspiel  weiter großen Anklang findet. Auch per Telefon können unter 03691/72360 Tickets für das virtuelle Spiel für 2,00 € erworben werden.

Anzeige

Pressemeldung der HBL:

• Mitglieder beschließen mit sehr deutlicher Mehrheit sofortigen Saisonabbruch
• HBL-Präsidium bewertet Saison anhand von Abbruchtabelle & Quotienten-Regel
• Solidarität und Fürsorgepflicht machen Abbruch alternativlos
• Planung für nächste Saison: HBL hofft auf Neubewertung durch Politik am 30. April

Die Saison 2019/20 der 1. und 2. Handball-Bundesliga wird mit sofortiger Wirkung beendet. Die Entscheidung für den Abbruch trafen die 36 Profiklubs im Umlaufverfahren gemäß Covid-19-Abmilderungsgesetz mit sehr deutlicher Mehrheit. Mit dem Abbruch der 54. Saison reagiert der deutsche Profihandball auf die massiven Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

Die Mitgliederentscheidung für den Abbruch der 54. Saison macht den Weg frei für die Bewertung der vorzeitig beendeten Spielzeit durch das achtköpfige Präsidium der Handball-Bundesliga e. V. Die hierfür herangezogene Abbruchtabelle wurde nach eingehender juristischer Prüfung auf Basis der Quotientenregel erstellt (Pluspunkte am 12. März 2020, dividiert durch Anzahl absolvierter Spiele mit 100 multipliziert und auf eine Stelle nach dem Komma gerundet. Bei gleichem Quotienten entscheidet die Tordifferenz).

Hieraus ergeben sich folgende Wertungen:
¬ THW Kiel ist als Tabellenerster „Deutscher Meister“ der Saison 2019/20
¬ SG Flensburg-Handewitt ist Tabellenzweiter und dadurch ebenfalls für die Champions League 2020/21 qualifiziert
¬ Die Tabellenplätze 3-5 berechtigen zur Teilnahme an der Euro League (vorher EHF Cup) 2020/21. Qualifiziert sind SC Magdeburg, TSV Hannover-Burgdorf, Rhein-Neckar Löwen)
¬ HSC 2000 Coburg ist Meister der 2. Handball-Bundesliga
¬ Aufsteiger in LIQUI MOLY HBL: HSC 2000 Coburg und TUSEM Essen (Zweitplatzierter)
¬ Absteiger-Regel: Es gibt keine sportlichen Absteiger aus der 1. und 2. Handball-Bundesliga
¬ Aufsteiger aus 3. Ligen: Nach Abstimmung mit dem Deutschen Handballbund steigen statt wie im Grundlagenvertrag vorgesehen drei Teams, in der kommenden Saison vier Klubs aus den vier 3. Ligen in die 2. HBL auf

Zum jetzigen Zeitpunkt würde sich durch obige Saisonbewertung eine Aufstockung der LIQUI MOLY HBL von 18 auf 20 Klubs sowie in der 2. Handball-Bundesliga von 18 auf 19 Klubs ergeben (HSG Krefeld hatte keine Lizenz erhalten und steht als Absteiger aus der 2. HBL fest).

Alle 36 Klubs und deren Mitarbeiter, die HBL GmbH sowie alle Sponsoren und Subunternehmen hoffen, dass die Anzahl der Neuinfektionen weiter sinkt. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Ministerpräsidenten und die Bundesregierung bei ihrer nächsten Sitzung (30. April) eine Neubewertung der Corona-Krise vornehmen können, welche Planungssicherheit im Hinblick auf den Einstieg in die Saison 2020/21 gibt.

Anzeige
Anzeige