Das lange Warten auf Wind und Thermik

Die Flugtage des 1. Harsberger Gleitschirm- und Drachenclubs e.V. sind bereits eine schöne Tradition. Tradition ist es auch, dass die Flieger am Harsberg zu Pfingsten immer auf den richtigen Wind und Thermik warten müssen.
So war es auch an diesem Wochenende. Und so hatten die Mitglieder des Clubs am Hang den vielen Gästen einiges zu erklären. Da ging es um die Ausbildung, die Technik und auch die Kosten. Für Sonntag hatten die Clubmitglieder zum Frühschoppen die «Werratal-Musikanten» aus Mihla eingeladen. Montag war Gottesdienst.
Ausgestellt war ein Drachen und die Gleitschirmflieger unternahmen Startversuche, hatten gar am Montagvormittag etwas Glück.
Im Zelt versammelte man sich abends, tauschte Erfahrungen aus. Gezeigt wurden Lehrfilme des Dachverbandes und eigene Fotos.
38 Mitglieder hat der Club. Doch nicht nur am Harsberg wird geflogen. Oft sind sie an den Wochenenden gemeinsam unterwegs. Auf der jüngsten Jahreshauptversammlung bestätigten sie Petra Ellerich als Vorsitzende.
12 Jahre gibt es den Verein bereits und in diesem Jahr konnten sie 75 Jahre Fliegen am Harsberg feiern. Gespannt sind sie auch über die Entwicklung der Jugendherberge am Harsberg. Hier sollen einmal Schnupperkurse zum Gleitschirmfliegen angeboten werden. Eine Herausforderung für den Verein, der ja ehrenamtlich wirkt.
Stolz ist der Club über die fliegerische Leistung von Mario Kiel, der am 30. April vom Harsberg nach Ebeleben flog, für die 38 Kilometer brauchte er rund 90 Minuten. Fluglehrer und Vereinsmitglied Klaus Fischer hat in einem Fachbuch ein Kapitel über die Streckenflüge im Flachland veröffentlicht. Eine Erfahrungssammlung des Piloten.
Aber auch der Film Dr. Kleist spielte eine Rolle. Das Drehteam hatte Anfragen zu den Flugbedingungen am Harsberg. Leider konnte keine günstige Windprognose abgegeben werden, sodass dann in Jena und Saalfeld gedreht wurde. Der Harsberg wurde aber im Film mehrfach erwähnt. Die Hütte hingegen stünde nicht auf dem Gelände, stellt Petra Ellerich fest. Zufällig war sie am Mittwoch nach der Ausstrahlung der Folge auf dem Gelände und traf einige Einheimische, die sich die Vereinshütte anschauten. Sie mussten feststellen: Es war nicht die Filmhütte.
Am 20. Juni wird es das Harsbergfest geben. Die Clubmitglieder werden mit dabei sein und ihre Vereinsmeisterschaften austragen. Was gemacht wird und ob es überhaupt geht, darüber entscheiden wieder Wind und Thermik.

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