Der erste Sieg war greifbar

Jugendbundesliga: ThSV Eisenach trennt sich vom VfL Gummersbach 28:28-Remis

«Vor drei Jahren hätte keiner gedacht, dass wir in der Jugendbundesliga in einem Punktspiel auf den VfL Gummersbach treffen. Jetzt sind wir mit einem Remis gegen eben jenen VfL Gummersbach nicht zufrieden», sinnierte Christoph Jauernik, der Coach der männlichen Jugend A des ThSV Eisenach. Seine Schützlinge hatten sich im zweiten Heimspiel der noch jungen Saison in der Handball-Jugendbundesliga vom VfL Gummersbach mit 28:28 (15:14) getrennt. «Die komplette Spielzeit betrachtet, war es ein Punktverlust. Eigene technische Fehler, Abwehrstrukturprobleme und mangelnde Cleverness in der Endkampfgestaltung verhinderten den möglichen Doppelpunktgewinn», konstatierte Christoph Jauernik.
Der ThSV Eisenach hatte, sicherlich auch begünstigt durch die verspätete Anreise der Gäste, nach 20 Minuten 12:7 geführt, lag anfangs des zweiten Abschnittes auch 18:15 vorn, sah sich beim 23:24 (51.) knapp in Rückstand. «Es spricht für die Moral der Truppe, da gab es kein Kopf-in-den-Sand-Stecken, da wurde mit Herzblut weiter gefightet», lobte Christoph Jauernik sein Team. Spannungsgeladen verlief dann die Schlussphase. Jason Mignon brachte die ThSV-Talente mit einem verwandelten Siebenmeter mit 28:27 in Führung. Da waren noch 33 Sekunden zu absolvieren. Die Gäste griffen zur grünen Karte, brachten für ihren Torhüter einen zusätzlichen Feldspieler. «Eigentlich haben wir gut verteidigt, doch der Rückraumwurf der Gäste zappelte», schilderte Christoph Jauernik die Szene zum 28:28. Die Hallenuhr zeigte eine Restspielzeit von 10 Sekunden an. Diese wurden während einer Auszeit besprochen. Doch die Auslösehandlung zu einem Torwurf gelang nicht. Es blieb bei der Punkteteilung. «Die Stimmung in der Kabine war niedergedrückt. Setzen wir Vorgaben besser um, werden wir auch rasch unseren Lohn ernten», ist sich Christoph Jauernik sicher. Er bescheinigte insbesondere in den ersten zwanzig Minuten Lars Fichtner eine ganz starke Spielsteuerung. Jonas Richardt habe im gesamten Verlauf wichtige Tore markiert. Erfolgreichster Werfer für die 16- bis 18-jährigen ThSV-Talente war Nils Hemleb mit sieben Treffern. Doch ausgerechnet er patzte in der Endphase, als er nach einem Konter statt schnörkellos abzuschließen sich für einen Dreher entschied, den der Gummersbacher Torhüter parierte.

Delikatesse: Kempa-Treffer zwischen Lars Fichtner und Nils Hemleb
Der VfL Gummersbach, zehn Spieler und drei Offizielle, mit einem großen Reisebus unterwegs, traf aufgrund von Verkehrsbehinderungen auf der Autobahn nur wenige Minuten vor dem festgelegten Anwurf ein. Der Anpfiff wurde dann auch etwas nach hinten verlegt. So richtig in Tritt schienen die Gäste nicht. Der ThSV Eisenach war indes sofort auf Betriebstemperatur, zog – von Lars Fichtner auf der mittleren Aufbauposition angetrieben – auf 12:7 davon (20.). Im Übereifer produzierten die Eisenacher danach viele technische Fehler. In der Abwehr bekamen sie Gummersbach starken Rückraumspieler Simon Lubberich nicht in den Griff. «Unsere Abwehrstrukturprobleme wurden offensichtlich», gab Christoph Jauernik unumwunden zu. Dadurch wurden nur mit einer knappen 1-Tore-Führung für den ThSV Eisenach die Seiten gewechselt.
Die Eisenacher starteten erfolgreich in die zweite Halbzeit, vermochten ein 3-Tore-Plus (18:15) aber nicht zu behaupten. «Zwei Mannschaften mit ähnlichem Abwehrverhalten lieferten sich dann eine ausgeglichene Partie», bilanzierte Christoph Jauernik. Der VfL Gummersbach glich zum 19:19 aus. Die Gastgeber hielten noch ein Schmankerl bereit, einen Kempa-Treffer, von Lars Fichtner ausgelöst und vom in den Kreis fliegenden Nils Hemleb vollendet. Zum möglichen Doppelpunktgewinn reichte es jedoch nicht….

Samstag Heimspiel gegen den TV Hüttenberg
Am Samstag, 04.10.2014 empfängt der ThSV Eisenach zum nächsten Punktspiel in der Jugend-Bundesliga um 15.00 Uhr in der Werner-Aßmann-Halle den TV Hüttenberg. «Wir werden mit Elan den neuerlichen Anlauf zum ersten Doppelpunktgewinn nehmen», betont Christoph Jauernik.

Statistik

ThSV Eisenach: Krüger, Kremmer; Iffert (3), Collatz, Baur (1), Richardt (6), Röll (1), Hemleb (7), Zemann (1), Gladis, Fichtner (4), Mignon (5/2), Küstner
Siebenmeter: Eisenach 3/2 – Gummersbach 3/1
Zeitstrafen: Eisenach 4 x 2 Min. – Gummersbach 5 x 2 Min.
Schiedsrichter: Westphal/Schaban
Zuschauer: 138