Der Klassenerhalt steht ganz oben

ThSV Eisenach startet in Mittelhessen in den zweiten Teil der Saison • TV Hüttenberg mit Tomas Sklenak ist Gastgeber

Die Handball-Europameisterschaft ist vorbei. Die beiden Handball-Bundesligen steigen wieder in den Punktspielbetrieb ein. Der ThSV Eisenach startet mit einem Auswärtsspiel beim TV Hüttenberg (Samstag, 01.02.2020 um 18.00 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg) in den zweiten Teil der Saison in der 2. Handballbundesliga der Männer. Vor den Wartburgstädtern liegen noch 16 Spieltage bis Ende Mai. Davon können sie nur sechs Begegnungen in der heimischen Werner-Aßmann-Halle austragen, zu zehn geht es auf Reisen, wobei vom 28.02. bis zum 22.03.2020 gleich vier Auswärtsspiele zu bestreiten sind. Und die bei hochkarätigen Kontrahenten (Hamm, TuSEM Essen, Lübeck- Schwartau, HSV Hamburg).

Nach der Euphorie der 19:9-Auftaktpunkte und einer längeren Platzierung im oberen Tabellendrittel folgten 4 Niederlagen zum Jahresausklang; zwei schmerzhafte um das Weihnachtsfest gegen Ferndorf und Dresden. Mit 19:17 Punkten und auf Platz 10 wurde die Schwelle zum neuen Kalenderjahr überschritten.

Teil 1 der Saison hat gezeigt, wir sind in der 2. Handballbundesliga angekommen, sind konkurrenzfähig. Für einen Aufsteiger ist das wichtig. Im Oktober/November verzeichneten wir mit 11:1 Punkten einen tollen Lauf. Der Kontrast war der Monat Dezember. Wir haben uns mit einer Niederlagenserie aus dem Kalenderjahr 2019 verabschiedet. Wir sind auf den Boden der Realität gelandet. Jeder hat gesehen, wie anfällig unsere junge Mannschaft ist. Wir benötigen noch viel Zeit, um Konstanz in unserem Spiel zu erreichen, konstatiert ThSV-Manager Rene Witte.

Mit Blick nach vorn spricht er Klartext.

Ja, wir befinden uns in einer sportlichen Krise. Es gilt, intensiv zu arbeiten, um diese zu beenden. Kleine Schritte mit noch intensiverem Training gehören dazu. Es gilt, die komplette Konzentration auf unsere Hauptaufgabe zu richten, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Unsere Mannschaft muss mit eisernem Willen und harten Kampf um jeden Punkt fighten! Wir haben viele Gespräche mit unseren Spielern geführt, deutlich gemacht, dass wir das nur im Miteinander schaffen! Ich will es klar formulieren: Der Klassenerhalt ist unser oberstes Ziel. Dafür sind noch 10 bis 12 Punkte nötig. Die gilt es bis zum Juni auf unserer Habenseite zu verbuchen. Nicht mehr und nicht weniger.

Beide brauchen dringend Punkte
Der ThSV Eisenach will so schnell wie möglich weiter punkten. Das will aber auch der TV Hüttenberg, der mit nur 14 Pluszählern nur knapp vor den Abstiegsplätzen rangiert.

Wir hatten viele Verletzungen, Höhen und Tiefen wechselten, Uns fehlte die Stabilität. Das soll jetzt besser werden, wo alle wieder dabei sind, erklärt Hüttenbergs Routinier Tomas Sklenak, 10 Jahre (2005 bis 2015) für den ThSV Eisenach am Ball, in 305 Pflichtspielen 1060 Treffer markierend.

Der TV Hüttenberg hat weitaus mehr Qualität, als es die bisherige Punktausbeute vermuten lässt, betont auch Eisenachs Trainer Sead Hasanefendic.

Er hat mit seinen Schützlingen im Januar ganz intensiv gearbeitet, inbegriffen Testspiele und Trainingseinheiten in Spielform.

Wir haben im technisch-taktischen Bereich einige Veränderungen vorgenommen, ein paar neue Elemente eingeführt, berichtet die Trainerikone.

Beide haben personell alles an Deck
Der ThSV Eisenach wird wie der TV Hüttenberg vermutlich sein stärkstes Aufgebot zur Stelle haben. Hüttenbergs EM-Teilnehmer Dieudonne Mubenzem ist am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Wir sind gerüstet, erklärte ThSV-Coach Sead Hasanefendic.

Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Abschneiden dürfte eine stabile Abwehr, das Zusammenspiel zwischen Deckung und Torhüter Blaz Voncina sein; auch, um über Ballgewinne zum Gegenstoß anzusetzen. Im Positionsangriff hatte der ThSV Eisenach zuletzt seine Probleme, vermochten die „Greenhörner“ auf Rückraum Mitte Yoav Lumbroso (19 Jahre) und Martin Potisk (am Mittwoch 21 geworden) dem Angriffsspiel nicht den gefährlichen Zuschnitt zu verleihen. Eine bessere Torwurfeffektivität wird auch vonnöten sein. Nicht nur am Samstag in Mittelhessen.

Eintrittskarten sind ab 17.00 Uhr an der Tageskasse erhältlich.

Th. Levknecht

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