Der Meisterschaftstopfavorit kommt

ThSV Eisenach II erwartet am Sonntag den HSV Bad Blankenburg

Die Frage nach dem Titelfavoriten Nummer 1 in der Handball-Thüringenliga der Männer wird nahezu überall gleichlautend beantwortet. Der HSV Bad Blankenburg ist der Topfavorit. Im Vorjahr spielte das Team noch in der 3. Liga, wählte nach dem Abstieg – und arger finanzieller Schwierigkeiten – die gleich zwei Klassen tiefere Thüringenliga. Auf dem Spielermarkt wurde indes zugegriffen. Das aktuelle Aufgebot besteht, ähnlich wie beim Sonneberger HV, der HSG Werratal und der SG Suhl/Goldlauter, zum großen Teil aus ausländischen Spielern. Der Saisonstart ist gelungen. Einem 24:19-Heimsieg über die HSG Werratal folgten zwei Auswärtssiege beim HSV Ronneburg (27:25) und beim SV Hermsdorf (22:18). Das dritte Auswärtsspiel in Folge führt den HSV Bad Blankenburg in die Wartburgstadt.

Coach Meinl fordert kompakteren Deckungs-Innenblock
Der ThSV Eisenach II empfängt am Sonntag, 30.09.2018 um 16.00 Uhr in der Werner-Aßmann-Halle den HSV Bad Blankenburg. Das Team um Trainer Igor Ardan aus der Landessportschule Bad Blankenburg ist klar favorisiert, auch wenn der Gastgeber bisher noch ungeschlagen ist. Der ThSV Eisenach II, aufgrund personellen Aderlasses in dieser Saison deutlich kleinere Brötchen als im Vorjahr backend, knöpfte dem Sonneberger HV (35:35) und der SG Suhl/Goldlauter (31:31) unerwartet je einen Zähler ab. „Vielleicht liegen uns ja die Spitzenteams der Liga“, sinniert Matthias Meinl, seit August neuer Coach des ThSV Eisenach II. Klar, auch unter der Wartburg hat die erste Mannschaft Priorität. Wer aus dem Anschlusskader der Drittliga-Mannschaft, die am Samstag in Erlangen um Punkte am Ball ist, tags darauf bei der Zweiten zum Einsatz kommt, wird sich wohl erst am Spieltag entscheiden. Hinter dem Einsatz des zweikampfstarken Pascal Küstner steht krankheitsbedingt ein dickes Fragezeichen. Ähnliches trifft auf Maximilian Manys zu. Christian Lämmerhirt steht auf der Langzeitverletztenliste. Robby Schindler, in der Vorwoche arbeitsbedingt fehlend, ist dieses Mal dabei. Die Torwartfrage, neben John-Niclas Martin, wird sich auch erst am Sonntag klären. „Wir müssen in der Abwehr kompakter stehen, insbesondere im Innenblock, um nicht wieder über 30 Gegentore zu kassieren“, erklärt Matthias Meinl mit Blick auf den Sonntag. Das Zusammenspiel zwischen dem Mittelmann und dem Kreisläufer gehöre beim HSV Bad Blankenburg zum Erfolgsrezept der drei Auftaktsiege. Eine gute Rückwärtsbewegung sei erforderlich, legten die Ostthüringer ein höllisches Tempo vor. „Im Angriff dürfen uns nicht so viele Fehler unterlaufen, um die Gäste nicht zum Gegenstoß einzuladen“, betont Matthias Meinl, der Bruder des einstigen Eisenacher Zweitbundesligatorhüters Timo Meinl, der diese Woche gerade Vaterfreuden genießt. Im Rückraum des HSV Bad Blankenburg spielt der ehemalige Eisenacher Max-Florian Köthe. Mit Philipp Hempel (zu West-Drittligist Northeimer HC) hat ein Ex-ThSVler Bad Blankenburg im Sommer verlassen.

Th. Levknecht

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