Die Schonfrist ist vorbei – Jetzt muss es losgehen !

In der 1. Handballbundesliga der Männer wollen es die „Grünschnäbel“ des ThSV Eisenach am kommenden Samstag wissen, wollen die ersten Pluspunke verbuchen. Der Wilhelmshavener HV, derzeit auf Platz 10 der Tabelle der 1. Handballbundesliga, gastiert um 19.30 Uhr in der Werner-Aßmann-Halle. Wir sprachen vor diesem so wichtigen Match mit Eisenachs Cheftrainer Peter Rost:

Der ThSV Eisenach steht nach 5 Spieltagen ohne einen Pluspunkt da. Trotzdem zeigen Sie sich optimistisch. Wie fällt Ihr Fazit dieser ersten 5 Pflichtspiele aus?

Es ist das eingetreten, was die meisten erwartet hatten. Unsere ungünstigen Ansetzungen taten ein Übriges. Unsere junge neue Mannschaft traf zu Beginn zumeist auf Spitzenteams. Andere mitgefährdete Vertretungen holten zwar Punkte, aber eben schwächere Kandidaten. Festzustellen bleibt, wir zogen uns trotz der 5 Niederlagen achtbar aus der Affäre. Festzustellen bleibt aber auch, mit mehr Selbstvertrauen wären 4 Pluspunkte möglich gewesen. Ich denka da an die Begegnungen in Pfullingen und Gummersbach, Hätten wir beispielsweise in Pfullingen in der 1. Halbzeit nicht so ängstlich agiert, wäre mehr machbar gewesen. Jetzt muß es losgehen! Die Schonfrist ist vorbei! Wir haben gezeigt, wir können in der 1. Bundesliga mithalten. Wir müssen endlich Kleinigkeiten abstellen, die jedoch spielentscheidend sind. Jeder in der Mannschaft muß Verantwortung übernehmen. Dann können wir auch gegen Mannschaften punkten, die nicht unmittelbar zur Abstiegszone gehören. Das Zeug dazu haben wir. Nun muß das Erfolgserlebnis her!

In Gummersbach erhielt nahezu über die gesamte Distanz Karsten Lehmann im Tor den Vorzug vor Dragan Jerkovic. Was bewog Sie zu diesem Schritt?

Karsten Lehmann hat in der Vorbereitung und im Training gute Leistungen gezeigt. Ich wollte Gummersbach mit diesem Torwartwechsel vor eine neue Situation stellen. Schließlich hatte sich der deutsche Rekordmeister per Video über unsere ersten Spiele ausgiebig informiert. Mit seiner Leistung hat „Leo“ das Vertrauen auch vollauf gerechtfertigt.

Mit Danijel Grgic scheint nun der Spielmacher gefunden zu sein……?

Danijel Grgic lieferte in Gummersbach nicht nur wegen seiner 12 Tore eine sehr gute Partie. Allerdings fehlte ihm die Unterstützung seiner Rückraum-Kollegen. Um erfolgreich zu spielen, braucht er, brauchen wir diese Unterstützung. Ich hoffe, das klappt heute.

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In den Vorbereitungsspielen verwandelte Kamel Ameddah den Großteil der Siebenmeter. In den Punktspielen bnetrauten Sie andere Akteure mit dieser Aufgabe?

Auch Kamel Ameddah hat in der Vorbereitung Siebenmeter verworfen. Unser Kapitän Karsten Wöhler hat dann gezeigt, daß er vom Punkt sehr sicher ist. So wurde er unser Siebenmeter-Werfer Nummer 1. Aber auch Danijel Grgic ist ein guter 7-Meter-Schütze, wie er am Sonntag in Gummersbach unter Beweis gestellt hat.

Gegen Wilhelmshaven soll nun der Bock umgestoßen, der erste Saisonsieg eingefahren werden. Sehen Sie diese Begegnung als Knackpunkt?

Ich erwähnte es bereits, wir müssen, um unser Ziel Klassenerhalt im Auge zu behalten, auch gegen Mannschaften punkten, die nicht zur unmittelbar abstiegsbedrohten Zone gehören. Wilhelmshaven rechne ich zu jenen Klubs. Wie die Resultate der ersten Begegnungen zeigen, Wilhelmshaven hat sich im Oberhaus gefestigt, gezielt und erfolgreich verstärkt. Dennoch sollten wir in der Lage sein, vor heimischer Kulisse die Norddeutschen in die Knie zu zwingen.

Wie soll das gelingen?

Wir müssen mit gestärkter Brust auf das Parkett laufen. Jeder muß heiß sein, den ersten Saisonsieg einzufahren. An den Augen muß dieser Siegeswille schon sichtbar sein! Mit Spaß und Freude am gemeinsamen Handballspielen müssen wir uns die nötige Lockerheit holen. Zugleich müssen wir gemeinsam kämpfen, gemeinsam fighten. Dabei brauchen wir die Unterstützung unserer Fans. Unsere Anhänger werden eine ganz wichtige Rolle spielen. Stehen sie 60 Minuten hinter uns, stärken uns auch in kniffligen Situationen den Rücken, dann wird uns der ersten Sieg gelingen. Gemeinsam können wir es packen!

Eintrittskarten sind ab 18 Uhr in ausreichender Zahl an der Tageskasse der Werner-Aßmann-Halle erhältlich.

Thomas Levknecht