Doppelderby am Samstag in der Nessetalhalle Goldbach

Die Nessetalhalle in Goldbach (Gothaer Straße) dürfte am Samstag, 09.11.2024 bestens gefüllt sein. Ein Doppelderby ist angesagt. In der Landesliga empfängt die Zweite des SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim (8:0 Punkte) den SV Town & Country Behringen/Sonneborn (5:5 Punkte). Die Gäste müssen auf den am Knie verletzten Torjäger Tim Rodrian verzichten. Ein MRT-Termin am 18.11.2024 soll Klarheit verschaffen. Das „Hauptspiel“ steigt dann um 18.00 Uhr. Die Erste des SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim (5:5 Punkte, 8. Tabellenplatz) erwartet den ThSV Eisenach II (8:4 Punkte, 3. Tabellenplatz) zum stets brisanten Derby in der Oberliga Männer. Schwerstarbeit für die Schiedsrichter Sascha Hauke und Christian Lindig an diesem Tag, die beiden Partien zu leiten haben.

Abwehrstarkes empfängt angriffsstarkes Team
„Wir wollen den Aufwind aus den Siegen gegen den SV Hermsdorf und die Wölfe Erfurt mit in die Partie am Samstagabend nehmen“, erklärt Qendrim Alaj, der Spielertrainer des ThSV Eisenach II, in jungen Jahren für den SV BW Goldbach/Hochheim am Ball. Die Höhe des Sieges über den Aufsteiger aus der Landeshauptstadt solle man nicht überbewerten. Die Nessetalhalle in Goldbach sei immer ein heißes Pflaster, würden Spiele hier auch durch das Haftmittelverbot mit beeinflusst. „Durch das Doppelderby wird die Luft sicherlich knistern. Wir müssen einerseits den Kampf annehmen, aber auch Besonnenheit bewahren“, blickt Qendrim Alaj auf den Samstagabend. Die Abwehr werde wohl den Ausschlag geben. Hierbei hofft der Eisenacher Spielertrainer auf die zuletzt gezeigte Deckungsarbeit im Zusammenspiel mit Torhüter Christian Trabert. Die bekannten Angriffsstärke, Schnelligkeit, Passqualität und Effizienz beim Torwurf, soll auch im Derby ausgereizt werden. Im Schnitt wirft der ThSV Eisenach II 36 Tore. Die samstäglichen Gastgeber zählen allerdings zu den abwehrstärksten Teams der Liga, kassieren im Schnitt nicht einmal 27 Gegentore. Der ThSV Eisenach II derer 32. Der SV BW Goldbach/Hochheim wirft im Schnitt aber auch nur 27 Tore. „Wir wollen von der 1. Minute die Spielkontrolle übernehmen. Konzentration im Abschluss ist vonnöten, um unseren ehemaligen Torhüter im Kasten der Gastgeber erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen“, lautet die Marschroute von Qendrim Alaj. Gemeint ist Andreas Fehr. Das Team aus der Werner-Aßmann-Halle muss wahrscheinlich auf Hristijan Remenski, Marec Stupka, Armend Alaj, Felix Cürten und wohl auch Julius Brenner verletzungs- oder krankheitsbedingt verzichten. Der ThSV Eisenach II dürfte mit Christian Trabert, Aron Büchner, Ardit Ukaj, Leif Katzwinkel, Leonard Tölke, Ole Gastrock-Mey, Qendrim Alaj, Jannis Rehm, Maarten Elwert, Duje Miljak, Philipp Urbach, Conrad Ruppert, Max Schlotzhauer und Emil Weiß die kurze Fahrt bis in den Landkreis Gotha antreten.

Ole Gastrock-Mey (am Ball) ist beim ThSV Eisenach II wieder dabei – sportfotoseisenach

Kann Torhüter Andreas Fehr seinen torhungrigen Ex-Verein ärgern?
Der SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim bezog zuletzt in der Oberliga eine unerwartete 30:31-Niederlage beim SV Aufbau Altenburg. Die Schützlinge von Maic Sadewasser gaben eine 25:23-Führung (48.) aus der Hand, lagen 7 Minuten später mit 26:29 im Rückstand. „Dieses Spiel dürfen wir eigentlich nicht verlieren. Doch untypische 19 Gegentore im zweiten Abschnitt führten zum k.o. Das tat weh“, erklärte Maic Sadewasser. Sein Team startete mit einem Rumpfaufgebot in die Saison. Max Köthe (Wölfe Erfurt) und Leon Stehmann (zurück zum SV Behringen/Sonneborn) hatten Tschüss gesagt. Maximilian Manys steht aufgrund einer schweren Verletzung langfristig nicht zur Verfügung. Verstärkung erfuhr das Team mit Lars Keller, der Ex-Eisenacher fungierte in der Vorsaison über weite Strecken als Spielertrainer beim SV Town & Country Behringen/Sonneborn, und Benjamin Amstroff-Goller, der von den Wölfen Erfurt ins Nessetal kam. Ehemalige „Hornissen“ wurden kontaktiert und konnten wieder gewonnen werden. Zehn Jahre nach seinem letzten Spiel für die Blau-Weißen streift sich Flügelflitzer Fabian Voigtritter wieder das Trikot über, fungiert nun als Abwehrchef und kämpft mit seinem Bruder Julian gemeinsam um Punkte. Zurück ist auch Jannis Rothhämel nach einer Handballpause. Die Hornets setzen auf seinen gewaltigen
linken Wurfarm. Auch Alexander Schulze steht wieder auf dem Spielfeld.

Der Kader des Oberligateams des SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim genügt somit qualitativ und quantitativ gehobenen Ansprüchen in der Oberliga Thüringen. Zu den bisherigen 5 Spielen trat die Mannschaft allerdings in unterschiedlichen Aufstellungen an. Erfolgreichster Werfer ist Marc Wellendorf mit 37 Toren in 5 Spielen. Keeper Andreas Fehr, vor drei Jahren mit dem ThSV Eisenach sogar in der 2. Bundesliga am Ball, wird bei Heimspielen vom langjährigen Hornissen-Torhüter Florian Schneegaß unterstützt. Beide werden am Samstag gegen den ThSV Eisenach II hoch motiviert sein. Das dürfte auch Daniel Bohrt sein, in jungen Jahren im Nachwuchsprojekt des ThSV Eisenach, jetzt als Allrounder Leistungsträger der Hornets. Am vergangenen Wochenende markierte Benjamin Amstroff-Goller 8 Treffer. Auf ihn sollten die Gäste achten. „Na klar, das heimische Parkett wollen wir als Sieger verlassen“, blickt Maic Sadewasser auf den Samstagabend. „Nach der unnötigen Niederlage in Altenburg werden wir uns zusammenraffen und hoffen auf viele eigene Fans in der Halle“, fügt der Norddeutsche in Diensten des Teams aus dem Nessetal hinzu. Neben Maximilian Many wird er wahrscheinlich auch auf Alexander Schulze verzichten müssen.

Der Norddeutsche Maic Sadewasser ist Trainer des SV BW Goldbach/Hochheim – Foto: M. Abe

Th. Levknecht

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