«Dragan Jerkovic und Andrej Kastelic
haben mir Eisenach wärmstens empfohlen»

Wie kommt man von RD Slovan Ljubljana, einem slowenischen Spitzenclub, der auch international erfolgreich mitmischt, zum Handball-Zweitbundesligisten ThSV Eisenach?

Branimr Koloper, seit der Vorwoche mit der Nummer 34 im Trikot der Wartburgstädter, hat sofort eine Antwort in nahezu perfektem Deutsch parat: «Ich wollte unbedingt nach Deutschland, wo Handball richtig professionell gespielt wird. Ich habe einige Zeit mit Eisenachs ehemaligen Torhüter Dragan Jerkovic in Zagreb zusammengespielt. In Ljubljana hieß ein halbes Jahr mein Trainer Andrej Kastelic;in Eisenach sicher noch vielen ein Begriff.
Beide haben mir den ThSV Eisenach, ein Verein mit einer großen Tradition, eingebettet in einer handballbegeisterten Region mit fantastischen Fans, wärmstens empfohlen. Von beiden bekam ich viele Informationen, nur gute!»
So heuerte der 25-jährige 1,95 Meter große und 103 Kilo auf die Waage bringende Kreisspieler in der Wartburgstadt an.
Von der Jugend an spielte er bei RK Zagreb, feierte im Männerbereich nationale Meistertitel und Pokaltriumphe sowie Erfolge im EHF-Cup. Die letzten zwei Jahre trug Branimir Koloper das Trikot von RD Slovan Ljubljana, in der Vorsaison Platz 4 in der 1. Liga Sloweniens belegend.
Während der Schulzeit war Deutsch, nach Englisch, die zweite Fremdsprache. Auch während einiger Journalistik-Semester an der Universität belegte er auch Deutsch-Kurse. So hat er in Eisenach kaum sprachliche Schwierigkeiten, sprüht vielmehr richtig spürbar vor Enthusiasmus. In Sachen Handball und privat!
«Wir haben eine richtig starke Mannschaft, wenn wir alle Ressourcen ausschöpfen, können wir in der aktuellen Saison in einer überaus attraktiven und leistungsmäßig starken Liga einen guten einstelligen Tabellenplatz belegen. Das liegt nur an uns», erklärt Branimir Koloper und verschweigt nicht, dass sein Ziel in absehbarer Zeit die 1. Handballbundesliga ist. «Am besten mit dem ThSV Eisenach», fügt er hinzu und ist erleichtert, dass hinsichtlich seiner Spielgenehmigung nun alles geklärt ist. Beim Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende in Friesenheim trug er erstmals das ThSV-Trikot.

Derzeit hat Branimir Koloper, der Fisch und Pasta zu seinen Lieblingsessen zählt, noch ein Quartier im Hotel und Restaurant «Sophienaue» beim sportbegeisterten Josko Renic im Eisenacher Mariental bezogen, doch bald soll eine eigene Wohnung bezugsfertig sein. Branimir Koloper, seit drei Jahren verheiratet, sieht Vaterfreuden entgegen. Seine Frau Kristina soll so schnell wie möglich nach Eisenach umziehen. «Unser Sohn soll in Eisenach geboren werden», erzählt Branimir Koloper – und da funkeln seine Augen. Kinder sind für die junge Familie das Hochgefühl des Glücks. Mit seiner Ehefrau möchte er dann auch die Sehenswürdigkeiten und kulturellen Schätze der Stadt erkunden. «Dazu blieb bisher keine Zeit», gesteht Branimir Koloper ein, der dennoch die Herzlichkeit der Menschen in dieser Kleinstadt als besonders wohltuend empfindet.

Am Samstag, 01.10.2011 feiert Branimir Koloper sein Heimdebüt, wenn der ThSV Eisenach zum fälligen Punktspiel die HG Saarlouis empfängt (Anwurf um 19.30 Uhr in der Werner-Aßmann-Halle).

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