Ein gute Stimmung verbreitender Reservist

Der ehemalige Junioren-Nationalspieler Cedric Marquardt hofft auf seinen baldigen Punktspieleinsatz beim ThSV Eisenach

Aus den Reihen eines Drittligisten schaffen es nicht viele in die Junioren-Nationalmannschaft Deutschlands. Cedric Marquardt vom TV Gelnhausen gelang dies. Er gehörte schon zum erweiterten Kader der Jugendnationalmannschaft, erhielt dann von Auswahltrainer Martin Heuberger die Einladung zur Junioren-Nationalmannschaft, mit der er drei Länderspiele im Jahr 2020 absolvierte.

Dort waren überwiegend Spieler aus der 2. oder 1. Bundesliga. Über gute Leistungen in der Hessenauswahl und beim TV Gelnhausen in der 3. Liga landete ich im Notizbuch der Auswahltrainer, erklärt Cedric Marquardt.

Im Sommer dieses Jahres kam der 1,83 Meter große und aktuell 72 Kilo auf die Waage bringende 21-jährige Linksaußen nach Thüringen, zum ThSV Eisenach. Er setzt hier, neben dem Handball, das duale Studium Fitnessökonomie fort. Den praktischen Part absolviert er beim ThSV-Partner „Newlife“ in Eisenach-Nord. Der ThSV Eisenach rangiert, nach dem 38:29-Heimsieg über die HSG Konstanz und vor dem letzten Punktspiel des Kalenderjahres am 2. Weihnachtsfeiertag, auf dem 2. Tabellenplatz.

Wir sprachen mit Cedric Marquardt, ledig, aber in einer festen Beziehung:
Wie sind Sie zum Handball im Verein gekommen?
Ich bin praktisch in der Handballhalle aufgewachsen. Mein Opa, meine Eltern und mein großer Bruder spielten schon Handball. Ich setze die Familientradition fort, spiele seit dem Minibereich Handball, auch weil es großen Spaß macht. Einige Zeit habe ich nebenher Fußball gespielt, betätigte mich in der Leichtathletik, spielte auch Gitarre. Ich habe mich dann vollends für Handball entschieden. Bis zur C-Jugend spielte ich beim TV Altenhaßlau, dann wechselte ich zum TV Gelnhausen.

Ab wann spielen Sie auf Linksaußen?
Bis zur B-Jugend habe ich auf Rückraum Mitte gespielt, ab der A-Jugend auf Linksaußen.

Mit welchen Hoffnungen war Ihr Wechsel zum ThSV Eisenach verknüpft?
Ich will mich in Eisenach weiterentwickeln, über gute Trainingsleistungen Punktspieleinsätze in der 2. Bundesliga erarbeiten. Ich will zugleich das Profileben als Handballer kennenlernen. Hier ist ein anderes Niveau als in der 3. Liga. Auch vom Trainingspensum.

Haben sich Ihre Hoffnungen bisher erfüllt? Sie haben keine Minute bei einem Punktspiel auf dem Parkett gestanden. Wie geht man damit um?
Die Hoffnungen haben sich bisher nur zum Teil erfüllt. Individuell entwickele ich mich weiter, durch viele gute Trainingseinheiten. Ich lerne das Profileben kennen, neben dem dualen Studium. Einsätze habe ich leider noch nicht bekommen. Ich hoffe auf eine Chance, um zu zeigen, was ich kann.

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Ihr Trainer Misha Kaufmann lobt Sie für Ihre vorbildliche Einstellung beim Training, für stets gute Laune. Doch das reicht Ihnen sicherlich nicht?
Ich bin stets bemüht, zu einer positiven Stimmung beizutragen, gute Laune mit dem einen oder anderen Spaß zu unterfüttern. Ich werde meine positive Grundstimmung beibehalten – und hoffe auf einen baldigen Punktspieleinsatz.

Haben Sie ein sportliches Vorbild?
Ja, Dominik Klein.

Was ist Ihr Lieblingsessen?
Wraps

Welche Musik hören Sie am liebsten?
Ich höre eigentlich alles.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Neben dem Handball richtet sich mein Focus auf das duale Studium. Ich fotografiere gern, verbringe Zeit mit meiner Freundin.

Wohin würden Sie gern in den Urlaub reisen?
Gemeinsam mit meiner Freundin nach Spanien, nach Alicante. Die Planungen sind schon vorangeschritten.

Wie werden Sie die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel verbringen?
Wir spielen ja am 2. Weihnachtsfeiertag in Potsdam, trainieren also. Gelnhausen ist nicht weit, sodass ich Heiligabend wohl bei der Familie bin. Kurz vor dem Jahreswechsel verbringe ich mit meinen besten Freunden einige Tage in einem Ferienhaus in der Rhön, mit einer eigenen Sauna im Keller. Natürlich gehört viel Zeit meiner Freundin.

Th. Levknecht