Ein wahrlich freundschaftliches Handballspiel

ThSV Eisenach mit 37:17 (17:11) im Testspiel beim VfB TM Mühlhausen

Die sich entwickelnde freundschaftliche Bande zwischen dem ThSV Eisenach und dem VfB Thomas Müntzer Mühlhausen erfuhr einen weiteren Farbtupfer. Der Thüringenligist empfing am Freitagabend vor geladenen Gästen den Zweitbundesligisten zu einem Testspiel. Für beide Teams war es das erste Handballspiel nach über 5 Monaten. Entsprechend groß war die Freude bei Spielern und Zuschauern.

Der Rahmen passte, um den knapp 40-jährigen Sebastian Fernschild nach 30-jähriger Laufbahn vom Handballparkett zu verabschieden. Bei seinem letzten Einsatz für den VfB Mühlhausen konnte er auf eine über 66-prozentige Wurfquote verweisen. Zwei seiner drei Würfe von Rechtsaußen landeten während des zweiten Abschnittes im Eisenacher Kasten. Sebastian Fernschild wird den VfB TM Mühlhausen in bereits bewährter Weise weiterhin in punkto Pressearbeit unterstützen. Unmittelbar nach dem Abpfiff vermeldete er den 37:17 (17:11)-Erfolg des ThSV Eisenach an die Medien.

Viele ihrer Treffer erzielten die Wartburgstädter per Gegenstoß, abgeschlossen über die Außenpositionen. Linksaußen Ivan Snajder netzte gleich 13 Bälle ein, Armend Alaj, wechselweise mit Willy Weyhrauch auf Rechtsaußen, wurde mit 6 Treffern notiert. Erstmals waren die Neuzugänge Thomas Eichberger (Torwart), Daniel Dicker (Rückraum links) und Kristian Beciri (Kreis) im ThSV-Trikot dabei. Verletzungsbedingt schauten Adrian Wöhler, Kristian Volar und Ante Tokic noch zu. Adrian Wöhler war dennoch vielfach im Einsatz, übernahm bereitwillig die Rolle des Wischers und eilte mehrfach auf das Parkett der VfB-Arena. Beim vom einstigen Eisenacher Jugendbundesliga-Trainer Karsten Knöfler betreuten Gastgeber debütierte Neuzugang Johannes Hölzer, der ebenso wie Markus Bergmann je 4 Treffer markierte. Das Fehlen von Regisseur Daniel Strache war beim VfB Mühlhausen nicht zu übersehen. Dabei war der Ex-Eisenacher Maximilian Jäschke, nach einem schweren Unfall auf dem Weg zurück zu alter Leistungsstäke.

Ich bin bei etwa 80 Prozent, erklärte der sympathische Außen.

Nach dem Abpfiff wurden die Eisenacher und alle geladenen Gäste mit leckeren Speisen in großer Vielfalt verwöhnt.

Ein überaus gelungener Abend, waren sich die Vertreter beider Vereine einig.

Diese Aufeinandertreffen sollen Tradition werden

Letztendlich leuchtete das erwartete Endergebnis auf der Anzeigetafel. Im ersten Abschnitt, mit dem 11:17 zur Pause, haben wir noch ganz gut mitgehalten. Nach dem Seitenwechsel wurden unsere Probleme in punkto Durchschlagskraft aus dem Rückraum offensichtlich. Das Kreisläuferspiel hingen klappte wieder sehr gut. In den nächsten Wochen bis zum Punktspielstart steht noch einiges an Arbeit an. Unser Ziel ist es, im oberen Tabellendrittel der Thüringenliga mitspielen, erklärte Karsten Knöfler. Es wäre schön, wenn diese Aufeinandertreffen zwischen Mühlhausen und dem Zweitbundesligateam aus Eisenach zur Tradition würden, betonte der Coach des VfB Mühlhausen. Wir möchten uns zuallererst für die Einladung und die überaus freundliche Aufnahme bedanken, leitet Markus Krauthoff-Murfuni sein Fazit ein. Nach 4 ½ Wochen Training haben wir einiges gesehen. Das, was schon klappt, ebenso das, woran wir noch arbeiten müssen. Ich habe gesehen, inwieweit die Spieler ihre Rolle annehmen. Wir haben fast alle Torchancen genutzt. In der Betrachtung ist natürlich der Klassenunterschied beider Teams zu beachten, konstatierte der neue Cheftrainer des ThSV Eisenach.

Eisenacher Gegenstoßtreffer in Serie
Die Eisenacher, mit Ivan Snajder auf Links- und Willy Weyhrauch auf Rechtsaußen, Daniel Dicker im linken und Alexander Saul im rechten Rückraum, Martin Potisk als Regisseur, Kristian Beciri am Kreis und Thomas Eichberger beginnend, also mit allen drei Neuzugängen in der Startformation, übernahmen nach dem 2:2 erwartungsgemäß das Kommando. Daniel Dicker zog zum 3:2 ab (5.). Blitzschnelles Gegenstoßspiel war angesagt. Ivan Snajder vollendete zum 9:5 für seine Farben (13.). VfB-Rückraumspieler Markus Bergmann ließ seine Torjägerqualitäten aufblitzen. ThSV-Keeper Thomas Eichberger bediente den sprintenden Ivan Snajder zum 12:6 (18.). Der eingewechselte Jonas Ulshöfer war Vorlagengeber für das 14:7 durch Ivan Snajder (21.). Mühlhausens Felix Fick zeigte seine Qualitäten am Kreis. Beide Teams wechselten dem Charakter der Partie entsprechend fleißig durch.

Trotz redlichen Bemühens, dem Gastgeber gelangen in den zweiten 30 Minuten nur noch 6 Treffer. Sehenswert allerdings der 12.VfB-Treffer durch Konstantin Fick vom Kreis (31.). Gegenstoß auf Gegenstoß rollte in Richtung des VfB-Kastens. Linksaußen Ivan Snajder nutzte einen Pass von Willy Weyhrauch zum 20:12 (34.). Willy Weyhrauch besorgte die 10-Tore-Führung (22:12, 41.). Armend Alaj verwertete eine temperierte Vorlage von Keeper Blaz Voncina zum 26:13 (46.). Sehenswert das Rückhandanspiel von ThSV-Kapitän Alexander Saul auf Kristian Beciri, der vom Kreis zum 29:13 einnetzte (49.). Mit viel Beifall bedacht, die beiden „Abschiedstreffer“ von VfB-Mann Sebastian Fernschild. Eisenachs Armend Alaj stillte seinen Torhunger, fing an der Mittellinie das Leder ab und vollendete direkt zum 34:14 (56.). Torhüter Blaz Voncina zirkelte aus dem eigenen Torraum das Leder zum 37.Treffer in das VfB-Gehäuse. Der aus Erfurt zum VfB Mühlhausen gekommene Johannes Hölzer stellte mit seinem Treffer den Endstand her (37:17 für den ThSV Eisenach).

Statistik
VfB Mühlhausen: Winkler, Randhage; Bergmann (4/1), Sinov, Jäschke (1), Pervan (1), Adam, F. Fick (3), Gräbedünkel, K. Fick; Brauer, Harder (2), Fernschild (2), Fritzlar, Lasarovski, Kellber, Hölzer (4)
ThSV Eisenach: Eichberger, Voncina (1); Kikanovic (1), Potisk (1), Ulshöfer, A. Alaj (6), Dicker (5), Mürköster, Obranovic, Beciri (2), Snajder (13/2), Weyhrauch (4), Saul (4)
Siebenmeter: VfB 1/2 – ThSV 2/3
Zeitstrafen: VfB 0 – ThSV 0
Schiedsrichter: Kunze/Arnold

Th. Levknecht

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