Eintracht Eisenach siegte in Barchfeld

In einem spannenden und temporeichen Spiel der Handball-Verbandsliga Staffel West gelang den Damen aus Eisenach ein erfolgreicher (Spät-)start in die Punktspielsaison. Der Aufstiegsfavorit FC Barchfeld wurde in eigener Halle mit 19:18 bezwungen und ihm damit die bisher weiße Weste beschmutzt.
Freudetrunken lagen sich die Eintrachtlerinnen nach Spielende in den Armen, denn mit diesem Paukenschlag hatten sie nicht gerechnet. Immerhin war es das erste Punktspiel für Eisenach, während andere Teams aus der Staffel bereits die Hinrunde abschlossen!!
Das Spiel begann mit leichten Vorteilen für die Gäste, die mit 0:2 (4. min.) und 4:2 (9.min.) in Führung gingen. Die Barchfelderinnen ließen sich aber nicht beeindrucken und kamen, vor allem Dank ihrer beiden Ex-Oberliga Spielerinnen (Herrmann, Marschall), immer wieder zum Ausgleich. Bis zum 9:9 in der 25. Minute setzte sich dieses Wechselspiel fort. Am Ende der ersten Halbzeit erlaubten sich die Eintracht-Damen Unkonzentriertheiten im Abschluss und wurden prompt bestraft. Die Gastgeber zogen auf 11:9 davon (59.min.), die Halle war nun da und peitschte ihr Team weiter an, aber das Eintracht-Team behielt kühlen Kopf und verkürzte kurz vor der Sirene auf 11:10.
In der Kabine wurde vom Trainer das Deckungsverhalten einiger Spielerinnen kritisiert, denn es waren einige individuelle Schnitzer zu sehen, die einfach unnötig waren. Wie zum Beispiel ein Gegentreffer in eigener Überzahlsituation. Die Mannschaft gelobte Besserung.
In der zweiten Halbzeit konnte Barchfeld zunächst den Vorsprung auf 13:11 wieder ausbauen (34. min.), aber dann besannen sich die Eisenacherinnen auf ihre Stärken. Die Deckung um Abwehrchefin Anja Schrader stand nun bombenfest und vorn gefiel vor allem die treffsichere Tina Obenauf, die sich erneut in blendender Form präsentierte, und vom Trainer ein Extralob erhielt, da sie auch in der Deckung überzeugte.
So gelang es, aus dem 13:11 ein 13:16 (44. min.) zu machen und die Halle verstummen zu lassen. Die Chearleaderinnen der Barchfelder ließen enttäuscht ihre Püschel sinken…
Der Zwischenspurt der Gäste zeigte Wirkung. Bis zum 14:18 in der 48. Minute deutet alles auf einen Sieg der Eisenacherinnen hin. In den folgenden 5 Minuten kassierten sie jedoch 2 Zeitstrafen (die man geben kann, aber nicht muss) und Barchfeld witterte sofort Morgenluft. Erneut war es die Ex-Oberligaspielerin S. Herrmann die die nun vorhandenen Freiräume nutzte, wuchtig zum Tor strebte und vollendete. Bis auf 17:18 konnte verkürzt werden (56. min.).
Nun ging es hin und her. Das Spiel war nun an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Als in der 58. Minute erneut eine berechtigte Hinausstellung das Eintracht-Team traf, schien das Spiel zu kippen. Doch Manuela Klinger setzte sich, in Unterzahl spielend, auf ungewohnter Linksaußenposition durch und erhöhte auf 17:19. Keine Minute war mehr zu spielen. Barchfeld in Ballbesitz und Überzahl schloss sofort und erfolgreich ab. 18:19. Nun sollten mit Manndeckung über das Feld die Eintracht-Damen zu einem Fehler gezwungen werde, aber das misslang gründlich. Clever spielten diese die letzten 30 Sekunden herunter, ohne dass die Gastgeber eine Chance hatten in die Nähe des Balles zu kommen.
Auswärtssieg! Eine Zentnerlast fiel von der Eisenacher Mannschaft, die den Erfolg in einem hart umkämpften, aber zum größten Teil nicht unfairem Spiel, in vollen Zügen genossen. Einzig Katrin Börsch, der im Spiel die Nase blutig gehauen wurde, war froh, dass das Spiel zu Ende war. Leider fand sich auf Seiten der Gastgeber, auch nach Spielende, Niemand, der sich für die Missetat entschuldigte.

Eintracht: Wagner, Schug – Obenauf 6/3, Frankenberger 3, K. Piehler 3/1, Hofmeister, Schrader 1/1, Börsch 2, Blume 2, Willner, Klinger 2.

Siebenmeter: Barchfeld 6/3 – Eisenach 6/5
Zeitstrafen: Barchfeld 10 Min. – Eisenach 6 Min.

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