Eintracht Eisenachs Damen unterliegen

Nach dem Sieg in Stadtilm reisten die Eintrachtmädels voller Elan zum derzeitigen Tabellenführer SG Büttstedt/Effelder.
Sie begannen mutig und erarbeiteten sich in den Anfangsminuten einige aussichtsreiche Möglichkeiten. Bereits in der 2. Minute war es Sina Radloff, die nach Zuspiel von Marijana Busch gefährlich vor dem Tor auftauchte, jedoch verzog. In der fünften Minute folgte eine sehenswerte Kombination auf der rechten Seite über die Stationen S. Radloff, Daniela Klein, Marion Pöhlmann und letztlich M. Busch – Zählbares sprang aber am Ende wieder nicht heraus.
Die Gastgeberinnen machten es besser. Ihr erster nennenswerter Vorstoß brachte einen Eckball, der anschließend glücklich per Knie unhaltbar ins Tor weitergeleitet wurde. Somit lagen die Eintrachtmädels schon in der 7. Minute 0:1 zurück, schienen aber unbeeindruckt.
Fünf Minuten nach dem Rückstand bot sich die nächste Gelegenheit zum Torerfolg. Einen Freistoß von M. Pöhlmann faustete die Gästekeeperin nicht weit genug aus dem Strafraum, sodass Katharina Berndt per Kopf an den Ball kam, doch auch diesmal wollte er nicht im Kasten landen.
Statt des möglichen Ausgleichs hieß es nur 2 Minuten später 0:2. Die Gastgeberinnen nutzen die Abstimmungsprobleme in der neuformierten Eisenacher Abwehr (Mareike Brückmann und Sabrina Willner fehlten berufsbedingt) und brauchten nur noch „einschieben“ (14.).
Solch ein Rückstand hemmte dann doch die Bemühungen der Eintrachtspielerinnen. Bis auf eine gefährlich auf das Tor gezogene Ecke von M. Pöhlmann und einen Schuss von der Strafraumgrenze durch Carolin Werner gab es nur noch wenige „Aufreger“. Die Gastgeberinnen aus Büttstedt zwangen Sarah Schill zu einer Parade aus kurzer Distanz kurz vor der Pause, beschränkten sich aber ob ihres Vorsprungs zunehmend auf die Defensive.
Nach der Halbzeitpause versuchten die Eintrachtmädels alles, um das Spiel noch zu drehen, blieben aber oftmals erfolglos, da die letzte Genauigkeit im Passspiel oder beim Abschluss fehlte. Auch das nötige Quäntchen Glück war an diesem Tag nicht vorhanden. So konnte die Volleyabnahme von M. Pöhlmann nach einer Ecke durch eine Abwehrspielerin am kurzen Pfosten noch von der Linie gekratzt werden. Auch Sina Radloff visierte mehrfach das Tor an, fand jedoch kein Mittel gegen die gut aufgelegte Torfrau der Büttstedterinnen. Trotz des 30-minütigen Anrennens auf das gegnerische Tor wollte kein Erfolgserlebnis gelingen und die Zuversicht schwand allmählich und erlosch in der 78. Minute ganz, als die Gastgeberinnen einen Konter mit einem satten Schuss unter die Querlatte abschlossen. 3:0 – die endgültige Entscheidung.
Lange Zeit zum Grämen bleibt nicht, denn schon am nächsten Sonntag wartet ein höherklassiger Landesligist (Bad Langensalza) im Pokal, wo es alle Kräfte zu bündeln gilt.
Beachtlich, aber letztendlich wertlos die Aussage des Heimtrainers nach der Partie: „Wenn ihr gewonnen hättet, hätten wir uns nicht beschweren dürfen.“ Doch nur für „Schönspielen“ gibt es keine Punkte, da müssen die Chancen auch verwertet werden.
Allerdings soll auch nicht der Stab über dem Team gebrochen werden. Wenn man 12 Monate zurück denkt und die Teams vergleicht, ist eine deutlich positive Entwicklung zu erkennen. Aber diese ist noch nicht abgeschlossen. Die Mannschaft braucht noch Zeit zur Reife. Diese sollte und wird sie bekommen.

Aufstellung: Schill – Hofmeister, Waßmann (46. Pohl), Stenzel, Klein – Berndt, A. Burkhardt, Werner (70. Keßler / 82. Lautenschläger) , S. Radloff, Busch, Pöhlmann

Anzeige