Eisenacher auf internationalem Parkett gefragt

ThSV-Hallensprecher Jürgen Hausburg war am Mikrofon bei der U 21-Weltmesisterschaft

Andreas Zettl, Eisenachs Maskottchen „Schorsch“ und zugleich Chef des Technikteam des Erstbundesliga-Aufsteigers, schlüpfte kürzlich beim in Köln ausgetragenen Champions-League-Final4 mit den Teams von Paris Saint-Germain, Barlinek Industria Kielce, FC Barcelona Handbol und des SC Magdeburg in das Maskottchen-Kostüm des FC Barcelona Handbal. Bei der gerade für die deutschen Auswahl mit dem Titel zu Ende gegangene U 21-Weltmeisterschaft in Deutschland saß bei den Vorrunden-Spielen in Magdeburg Eisenachs Hallensprecher Jürgen Hausburg am Mikrofon. Seit 38 begleitet er die Heimspiele von Motor und später des ThSV Eisenach, ist längst eine Institution. Mindestens noch zwei Jahre will er das weiter so handhaben. Zur Freude der riesigen Eisenacher Fangemeinde.

Schon der Tag der Ankunft in Magdeburg war für Jürgen Hausburg ein Highlight. Dem frisch gebackenen Champions-League-Sieger SC Magdeburg entboten mehrere tausend Handballfans einen enthusiastischen Empfang vor dem Rathaus der Elbestadt. Jürgen Hausburg begleitete die Vorrundenspiele der U 21 Weltmeisterschaft von Angola, Spanien, Kroatien. Frankreich, Faröer Inseln, Japan, USA und Polen am Hallenmikrofon. Erstaunlich für ihn, die Farörer Inseln boten gute Handballkost, hatten starke Individualisten im Aufgebot.

Drei Tage mit jeweils 4 Spielen, das war schon sehr anstrengend. Ich musste hochkonzentriert sein. Nicht nur während der Spiele, sondern bereits 30 Minuten vor dem Anpfiff: Einlaufen der Mannschaft, Hereintragen der Landes-Flaggen, Nationalhymnen. Alles musste auf die Sekunde klappen. Zu den Nationalhymnen schaltete sich das Fernsehen zu. Vorstellung der Mannschaften und der unzähligen Offiziellen der IHF, und alles auf Englisch, berichtet Jürgen Hausburg. Auch während des Spiels komplett englisch, am letzten Tag durfte ich dann während des Spiels auch mal zwischendurch deutsch anfeuern, aber englisch sollte überwiegen. Direkt im Anschluss an die Spiele fand immer Ehrung des Player of the Match statt, meist durch IHF-Offizielle und einmal durch den ehemaligen deutschen Nationaltorhüter Jogi Bitter, so Jürgen Hausburg weiter.

Das DHB-Maskottchen „Hannibal“ war am ersten Vorrundentag in der Getec-Arena, eingeladene Kinder und Jugendliche nutzten das zu Selfies.

Die Organisation insgesamt war sehr gut. Ein Shuttle-Service stand beispielsweise für mich und meine Frau vom Hotel zur Getec-Arena und zurück auf Wunsch bereit, fügt Jürgen Hausburg hinzu. Die Namen der japanischen und polnischen Spieler waren für mich am einfachsten. Japaner waren schon des Öfteren in Eisenach, während meiner Jugendzeit war ich oft in Polen, so der in Creuzburg lebende Jürgen Hausburg, zu DDR-Zeit staatlich geprüfter Schallplattenunterhalter (SPU), und hier insbesondere im legendären Jugendclub „Sonne“ in der Eisenacher Innenstadt.

Die Verantwortlichen der BSG Motor Eisenach gewannen ihn und Eckhardt Hopf dann für das Mikrofon zu den Heimspieler der Motor-Handballer in der Oberliga, der höchsten Spielklasse der DDR.

Die Faröer Inseln hatten eine hundertköpfige Fan-Delegation dabei, die stets richtig Stimmung gemacht hat. Bei den japanischen Offiziellen war ein ehemaliger Spieler dabei, den ich schon in Eisenach angesagt habe. Die Trommler des SC Magdeburg haben alle Mannschaften angefeuert, berichtet Jürgen Hausburg weiter.

Sie freuen sich schon auf die Wiederbelebung der Derbys gegen Eisenach.

Die freiwilligen Helfer des SC Magdeburg haben mir, als sie mitbekamen, dass ich der Hallensprecher vom ThSV Eisenach bin, ausnahmslos zum Aufstieg gratuliert, vermerkt Jürgen Hausburg.

Ein Wiedersehen in der Werner-Aßmann-Halle wird es bald geben…

Th. Levknecht

Anzeige