Eisenacher Rettungsschwimmer stellen sich Notfallübung unter Wettkampfbedingungen (SERC)

Bereits zum dritten Mal nahmen Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus Eisenach unter der Leitung von Christian Becker an einem SERC-Wettkampf teil. In einer simulierten Notfallübung (Simulated Emergency Response Competition) muss dabei ein vierköpfiges Team blitzschnell eine Notsituation erfassen und entsprechend reagieren. Das Ziel ist es, so viele Leben wie möglich zu retten und dabei die eigene Sicherheit jederzeit zu beachten.

Die Anspannung bei den beiden Eisenacher Mannschaften (Team 1: Antonia Lang, Lina Ilgen, Lilly Weber, Martin Schäfer/ Team 2: Noah Schneider, Isabell Stegmann, Max Weller, Sven Heiden) war hoch. Für den Technischen Leiter Einsatz Martin Schäfer war es der erste SERC-Wettkampf überhaupt.

Die Anreise erfolgte am Freitag, doch der eigentliche Wettbewerb startete am nächsten Tag und begann mit einem simulierten Badeunfall.

Mehrere Personen waren in Not geraten, zwei Personen lagen sogar bewusstlos im Wasser. Das war wie die Jahre zuvor eine große Herausforderung für unsere Teams, sagte Lilly Marleen Weber.

Innerhalb von zwei Minuten müssen diese Personen gerettet und erstversorgt werden. Die Kampfrichter (unter ihnen auch die Eisenacher Heike Weller, Kerstin Becker und Marco Hilger) bewerteten anschließend die Ausführung und vergaben dafür Punkte.

Das zweite Szenario war ebenfalls stark an die Realität angelehnt.

Unser nächstes Einsatzgebiet war ein Bootsunfall mit Kayakfahrern. Es stellte sich beim Eintreffen heraus, dass mindestens 4 Kayakfahrer und weitere verletzte Bootsinsassen gerettet werden mussten, fasst Max Weller zusammen.

Die letzte Disziplin übertrug ebenfalls Einsatzsituationen eines Rettungsschwimmers in messbaren Sport.

Im „Line throw“ (Leine werfen) muss ein Retter so schnell als möglich ein Seil aufschießen, also auf spezielle Art und Weise aufwickeln und danach einem 12,5 Meter entfernten Opfer zuwerfen, erklärt Lilly Marleen Weber. Bekommt dieses das Seil zu fassen, wird es vom Retter an den Beckenrand gezogen. Dabei läuft die Stoppuhr mit und es gilt, schneller als die Konkurrenten zu sein.

Der 5. Eschborner SERC-Pokal war die dritte simulierte Notfallübung für die Rettungssportler aus Eisenach, mit Sicherheit aber nicht die letzte. In der Endabrechnung belegte Team 1 einen hervorragenden 5. Platz und auch Team 2 schlug sich hervorragend.

Antonia Lang merkte außerdem an, dass dies zwar eine Übung sei, aber es fühle sich jedes Mal wie eine echte Rettung an. Dadurch fühlt sie sich besser auf ihren ersten Einsatz an der Küste im nächsten Jahr vorbereitet.

Unterstützt wurden die Rettungsschwimmer der Wartburgstadt von der Firma Rewigo, die zu vergünstigten Bedingungen einen Kleinbus stellte.

Rettungsübung
Das typische Merkmal einer Rettungsübung ist das Anwenden erworbener Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse unter simulierten Bedingungen eines Unfalls in aquatischer Umgebung. Sie dient dabei im Rahmen der Aus- und Fortbildung von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern dazu, erworbene Fähigkeiten in realitätsnahen, simulierten Situationen zu erproben, anzuwenden und zu verbessern. Wichtig hierbei ist, verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten in der richtigen Reihenfolge und richtiger Intensität anzuwenden.

Redaktionell: Christian Becker

Über die DLRG
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist mit über 1.800.000 Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Auch in Eisenach werden die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildungen ausschließlich von ehrenamtlichen Ausbildern geleitet. Infos und Spendenmöglichkeit unter: https://eisenach.dlrg.de/