Eisenacher Rettungssportler erringen Medaille

bei Deutschen Mehrkampfmeisterschaften

Wie bereits im Vorjahr kamen rund 1.200 der schnellsten Rettungssportler Deutschlands am letzten Oktoberwochenende nach Hannover, um bei den 50. Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften (DMM) in fünf Altersklassen (AK) die besten ihrer Zunft zu ermitteln. Unter ihnen waren elf Sportler aus Eisenach, die sich über die Thüringer Landesmeisterschaften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) qualifiziert hatten.

Den Auftakt machten am Freitag die Einzelwettbewerbe. Paulina Bube (AK13/14) und Leonhard Rose (AK17/18) ließen sich vom hochkarätigen Starterfeld nicht schrecken. In den komplexen Mehrkampfdisziplinen blieben sie technisch sauber und verbesserten ihre persönlichen Bestzeiten deutlich.

Im Rettungssport hat nur eine Chance, wer in drei Disziplinen Bestleistungen abrufen kann und technisch fehlerfrei schwimmt. Caroline Penz nutzte ihre Chance in der Altersklasse 12. In einem spannenden Finale erkämpfte sie sich die Bronzemedaille.

Dass Caro gut vorbereitet war, wussten wir, sagt Trainerin Kerstin Becker, zu deren Team auch Christian Becker und Lilly Weber gehören. Trotzdem war der dritte Rang kein Selbstläufer. Sie hat ihn sich hart erkämpft.

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Das letzte Edelmetall für Eisenach holte Lena Oppermann vor vier Jahren. Die Achtzehnjährige startet mittlerweile für Halle/Saale. In Hannover wiederholte sie souverän ihren Erfolg aus dem Vorjahr und wurde Deutsche Mehrkampfmeisterin. Dabei unterbot sie ihren eigenen Junioren-Weltrekord über 50 Meter Retten und stellten einen neuen Junioren-Europarekord über 100m kombiniertes Schwimmen auf!

© Katja Penz/ DLRG Eisenach
Steffen Schulze, Leonhard Rose, Paulina Bube und Kerstin Becker (von links) bei den 50. Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover.

Der zweite Wettkampftag gehörte den Staffeln. In der Altersklasse 12 traten Caroline Penz, Emilia Steinbach, Judy Hase, Nora Höft und Tessa Hartmann an. Henriette Penz, Isabell Stegmann, Nele Höft, Paulina Bube und Selma Michael waren in der AK13/14 am Start. Beide Mannschaften brannten darauf, ihre Zeiten zu verbessern und ins Mittelfeld aufzurücken. Dies gelang beiden Staffeln eindrucksvoll. Sie verbesserten sich jeweils um volle fünf Plätze und zeigten der versammelten Elite, dass mit ihnen auch zukünftig zu rechnen ist.

Während der DMM wurden die Rettungsschwimmer der Wartburgstadt von der Firma Rewigo unterstützt, die zu vergünstigten Bedingungen einen Kleinbus stellte. Die 50. Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften waren noch nicht der rettungssportliche Schlusspunkt in diesem Jahr. Anfang November nimmt eine Eisenacher Auswahl am Eschborner SERC-Pokal teil. SERC (Simulated Emergency Response Competition) ist eine Spezialdisziplin im Rettungssportprogramm der DLRG. Hierbei muss ein vierköpfiges Team blitzschnell eine Notsituation erfassen und entsprechend reagieren.

© Katja Penz/ DLRG Eisenach
Die Eisenacher Staffelschwimmer bei den 50. Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover.

Über den Rettungssport
Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können.

Über die DLRG
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist mit über 1.900.000 Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Auch in Eisenach werden die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildungen ausschließlich von ehrenamtlichen Ausbildern geleitet. Infos und Spendenmöglichkeit unter: https://eisenach.dlrg.de/

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