Erst nach dem Seitenwechsel souverän

Julius Brenner versenkt mit einer 100-Prozent-Wurfquote 11 Treffer zum 41:31 (20:17) -Auswärtssieg des ThSV Eisenach II beim LSV Ziegelheim

Bildquelle: © Th. Levknecht
Vor dem Anpfiff der Partie beim LSV Ziegelheim.

Der ThSV Eisenach II hat seine Pflichtaufgabe gelöst, siegte – ohne zu glänzen – beim Tabellen-Vorletzten LSV Ziegelheim mit 41:31 (20:17). Die Gastgeber mussten auf ihren Oldie Steffen Moritz krankheitsbedingt verzichten, hoffen den 47-jährigen Rückraumspieler im Abstiegs- und Kreisderby am kommenden Wochenende gegen den SV Aufbau Altenburg wieder aufbieten zu können.

Eisenacher Abwehr glich dem Schweizer Käse

Am Ende stand ein deutlicher Sieg. Über weite Strecken der ersten Halbzeit fehlte uns jedoch die Intensität in der Abwehr, gestand Philipp Urbach, der Kapitän des ThSV Eisenach II.

Sein Team kassierte bis zur Halbzeitpause 17 Gegentreffer. Die Eisenacher Abwehr bekam den bulligen Kreisläufer Andreas Biedermann nicht unter Kontrolle.

Wir hatten uns im Training eigentlich darauf vorbereitet, doch die Umsetzung klappte nicht, konstatierte Eisenachs Spielertrainer Qendrim Alaj.

Die Zuspiele zum Kreis konnten nicht unterbunden werden. Erreichte der Ball das Schwergewicht, vermochte der Eisenacher Innenblock den Ziegelheimer nur auf Kosten von Siebenmetern am Torwurf zu hindern. Im leichtgewichtigen 19-jährigen Moritz Krause hatte der LSV Ziegelheim einen exzellenten Spielmacher. Er initiierte ein schnelles schnörkelloses Angriffsspiel, „vernaschte“ die Eisenacher Abwehr zum 7:5 (9.). Beim 8:6 (10.) griff Qendrim Alaj zur grünen Karte. Mehr Zugriff bekam sein Team zunächst nicht. Ronny Wunderlich verwandelte einen erneut an Andreas Biedermann verursachten Strafwurf zum 12:9 (13.). Nur gut, dass das Eisenacher Angriffsspiel von Beginn hochtourig lief, Julius Brenner mit einer 100-Prozent-Wurfquote abschloss, insgesamt 11 Treffer markierte. Mit einer Umstellung stabilisierte sich der Deckungsverband. Nach vorn forcierten die Eisenacher das Tempo. Armend Alaj, Julius Brenner und Hristijan Remenski netzten zum 13:14 ein (18.).

Unser Innenblock mit Ole Gastrock-Mey und Leonard Tölke steigerte sich, analysierte Philipp Urbach.

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Spielertrainer Qendrim Alaj besorgte im Doppelpack die erstmalige 2- Tore-Führung für sein Team (15:17, 23.). Sehenswert der Kempa zwischen Qendrim Alaj und Julius Brenner zum 17:19 (28.).

© Th. Levknecht
Der mit einer 100-Prozent-Wurfquote überzeugende Julius Brenner nach dem Abpfiff mit Mutter und Opa in der Wieratalhalle Ziegelheim.

Sehenswerte Kempa-Treffer

Mit Beginn der zweiten Halbzeit steuerten wir die Partie in die von uns gewünschte Richtung, so Qendrim Alaj.

Die Eisenacher setzten ihre Außen Ardit Ukaj und Florian Müller in Szene (20:24, 36.). Florian Müller netzte per Tempogegenstoß zum 21:26 (38.) und in Vollendung eines Kempa zum 22:27 (39.) ein.

Jeder hat sich gesteigert, merkte Philipp Urbach an.

Doch auch die Gastgeber trafen durch ihren jungen Torjäger Collin Kölbitz, der mit seinen 9 Treffern an diesem Abend seine Bilanz auf 119 Saisontore (Platz 4 der Torjägerliste der Liga) aufstockte. Jede gelungene Aktion, jeder Treffer der Hausherren wurde vom gesamten Ziegelheimer Team und dessen Anhang gefeiert. Die Eisenacher boten mit ihrer Spezialität, Kempa-Treffer, Sehenswertes im Angriff, damit ihre Spielfreude dokumentierend. Qendrim Alaj bediente per Rückhandzuspiel Hristijan Remenski zum 26:31 (44.). Der eingewechselte Jannes Rehm stabilisierte die linke Eisenacher Abwehrseite. Torsten Uwank, der Coach des LSV Ziegelheim, rief sein Team zusammen. Die Dominanz der Gäste von der Wartburg, die das Tempo hochhielten, blieb. Julius Brenner schraubte mit zwei Treffern die Differenz auf 8 Tore (28:36, 50.). ThSV-Keeper Bastian Freitag bediente den sprintenden Florian Müller, der das Leder zum 28:37 einlochte (51.). Mit Volldampf und seinem 8. Treffer schloss Armend Alaj zur erstmaligen 10-Tore-Führung für sein Team ab (28:38, 51.). Qendrim Alaj schickte seine Rückraum-Youngster Felix Cürten und Marten Elwert auf das Parkett, übertrug Joel Stegner die Regierolle. Maarten Elwert markierte den 40. Treffer für den ThSV Eisenach II (55.). Philipp Urbach lochte per Gegenstoß zum 31:41-Endstand ein.

Zwei wichtige Punkte im Kopf-an-Kopf-Rennen um Titel und Aufstieg, stellte Qendrim Alaj fest.

© Th. Levknecht Das Team des
ThSV Eisenach II bedankt sich nach dem Abpfiff für die Unterstützung der mitgereisten Fans.

Statistik
LSV Ziegelheim: Rink, Jahn; Harles (4), Köblitz (9), Heinig (1), Püschel, Winter, Wunderlich (10/7), Thieme (1), Pörsel (1), J. Krause (1), Prautsch, M. Krause (2), Biedermann (2)
ThSV Eisenach: Freitag, Brenner; Müller (5), Brenner (11), Rehm, Urbach (1), Remenski (4), Stegner (1), Schlotzhauer, Cürten, Toelke, Gastrock-Mey, Ukaj (3), Elwert (1), A. Alaj (8), Q. Alaj (7/3)
Siebenmeter: Ziegelheim 7/8 – ThSV II 3/3
Zeitstrafen: Ziegelheim 2 x 2 Min. – ThSV II 3 x 2 Min.
Schiedsrichter: Nottrodt/Rudolph
Zuschauer: 157

Th. Levknecht

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