Es wurde nichts mit Bronze beim Final Four

Handball: Mitteldeutsche Meisterschaft der männlichen Jugend C

 

ThSV-C-Jugend unterlag um Platz 3 dem HC Elbflorenz 25:30 (11:16)

 

Das Final Four des Mitteldeutschen Handballverbandes der männlichen Jugend C sah die Talente aus den Leistungszentren des SC Magdeburg und des SC DHfK Leipzig erwartungsgemäß als die dominierenden Teams. Der SC Magdeburg wurde seiner Ausnahmestellung vollauf gerecht, bezwang im Finale den SC DHfK Leipzig deutlich  mit 27:17. Der Wunsch des ThSV Eisenach nach Bronze erfüllte sich nicht. Nach der erwarteten 17:33 (9:18)-Niederlage gegen den körperlich, athletischen und spielerisch klar überlegenen SC Magdeburg unterlagen die 13- bis 15-jährigen ThSV-Talente trotz ansprechender spielerischer Leistung auch dem HC Elbflorenz Dresden mit 25:30 (11:16). Der Traum von Bronze erfüllte sich nicht. Die Elbestädter wiesen ihre Aufwärtsentwicklung der jüngsten Zeit im Nachwuchsbereich auch in dieser Altersklasse nach.  „Mit der Anstellung von zwei Hauptamtlichen im Nachwuchsbereich, Jugendkoordinator und Trainer, hat der HC Elbflorenz sein Nachwuchskonzept untermauert“, wusste Karsten Wöhler zu berichten. Der langjährige Bundesligaspieler und Manager  des ThSV Eisenach, dessen Sohn Elias in den C-Jugend-Reihen des ThSV Eisenach spielt, ist seit Dezember des Vorjahres in der sportlichen Leitung des Zweitbundesligabereiches des HC Elbflorenz Dresden tätig. Hiobsbotschaft für den ThSV Eisenach, mit Felix Ceck zog sich einer der Besten nach Foulspiel eine schwere Knieverletzung zu, die das Herbeirufen des Notarztes erforderte. Mit Gehhilfen und zur späteren medizinischen Behandlung konnte er zumindest die Heimreise im Bus nach Eisenach mit antreten. Entwarnung nach der genauen Diagnose, ein Bänderriss oder Ähnliches wurde nicht diagnostiziert. Ihm gelten die besten Genesungswünsche seines gesamten Teams.

 

Phasenweise gute Lösungen gegen offensive Dresdner Abwehr

„Im Gegensatz zum Aufeinandertreffen vor einer Woche haben wir gute Lösungen gegen die offensive Abwehr des HC Elbflorenz gefunden. Wir konnten zudem auf eine deutlich verbesserte Torwartleistung bauen“, bilanzierte Pascal Küstner. Gemeinsam mit Jan Gesell, Uli Enke und John Martin bildete er in dieser Saison das Trainerteam der C-Jugend des ThSV Eisenach. Doch der 20-jährige überaus engagierte Coach fand deutlich kritische Worte: „Neben zu vielen technischen Fehlern hat mir der letzte Wille, das Spiel zu gewinnen, gefehlt.“ Eine 9:8-Führung, nach einem Treffer von Miguel Lapacz (16.), konnte nicht behauptet werden. Im Gegenteil. Die Eisenacher ließen gute Torchancen verstreichen, die Dresdner nutzten Technik- und Regelfehler ihrer Gegenüber zu Gegenstößen zum 11:16-Halbzeitstand.  Als dann nach Wiederbeginn im Eisenacher Angriffsspiel die Bewegung ohne Ball fehlte, sorgte  der HC Elbflorenz mit dem 12:21 durch seinen Goalgetter Julius Paulick (12 Treffer) für die Entscheidung (31.). Die bis zu zwei Köpfe größeren rustikal zu Werke gehenden Dresdner ließen sich nicht mehr in Bedrängnis bringen. Der ThSV Eisenach verlor nach Verletzungen Joel Stegner und Felix Cech. Eine zu frühe Hilfeleistung von der Eisenacher Bank wurde mit einer 2-Minuten-Strafe durch die mehrfach in der Kritik stehenden  Referees Thomas Brettschneider und Falco Haase bedacht. Die Talente von der Wartburg steckten aber den Kopf nicht in den Sand. Geführt von Elias Wöhler auf der mittleren Aufbauposition gelang der eine oder andere schöne Spielzug, abgeschlossen durch Miguel Lapacz, Felix Cech und Elias Wöhler. „Eine durchaus vermeidbare Niederlage. Bei besserer Chancenverwertung wäre es bis zum Ende spannend geblieben“, stellte der in der Sporthalle der Leipziger Sportoberschule weilende Karsten Wöhler fest.

 

Zwei Handball-Welten – doch die ThSV-Talente verkauften sich achtbar

Schon der optische Eindruck dokumentierte es, hier trafen zwei Handball-Welten aufeinander. Wenn Magdeburgs vor Athletik strotzende  Yasin Noah Jaidi und Fritz-Leon Haake anzogen, vermochten die kleinen Eisenacher nicht gegenzuhalten. Die SCM-Youngster zogen rasch auf 10:4 (12.) und 17:7 (21.) zumeist über Gegenstöße davon. „Mit insgesamt 30 Technik- und Regelfehlern stoppten wir uns freilich vielfach selbst“, konstatierte Pascal Küstner. Personelle Wechsel und Umstellungen konnten die Kräfteverhältnisse nur unwesentlich beeinflussen. Die Torhüter Linus Trapp, Louis Kleinschmidt und Bastian Freitag verhinderten mit insgesamt 15 abgewehrten Bällen noch manchen SCM-Treffer. Auch mit ihrer zweiten Reihe schraubten die Magdeburger ihre Trefferausbeute in die Höhe. In der Vorrunde hatten sie Thüringens Vizemeister HBV Jena mit 52:21 überrollt, der Thüringer Landesmeister, der ThSV Eisenach, wehrte sich in diesem ungleichen Duell erfolgreich gegen ein Debakel. Beim 33:17 für den SCM ertönte die Sirene.

 

Alle Resultate des Final Four

SC Magdeburg – ThSV Eisenach 33:17

HC Elbflorenz – SC DHfK Leipzig 10:31

Um Platz 3: ThSV Eisenach – HC Elbflorenz 25:30

Finale: SC Magdeburg – SC DHfK Leipzig 27:17

 

Für die C-Jugend des ThSV Eisenach waren beim Final Four dabei:

Kleinschmidt, Trapp, Freitag; Helm (1), Köhler, Lapacz (9), Schillbach,  Cech (10/1), Seidel (2/1), Malata (1), Stegner (4), Billgow (2), Wöhler (5/2), Starke (2), Jegminat (6/1), Pöhlmann

 

Th. Levknecht

 

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