Fällt schon eine Vorentscheidung in der Titelfrage?
ThSV Eisenach II gastiert am Samstag beim ärgsten Konkurrenten HBV Jena
Zum Gipfeltreffen der Oberliga Männer gastiert der ThSV Eisenach II am Samstag, 15.02.2025 um 20.00 Uhr in Jena – Göschwitz, Sporthalle SBSZ (Rudolstädter Straße 95 b). Der Tabellen-Zweite HBV Jena (20:6 Punkte) empfängt den bereits 15 Punktspiele absolvierenden Tabellenführer (26:4 Zähler). „Alle sind heiß, brennen auf das Spitzenspiel“, verlautet aus den Reihen des Teams aus der Werner-Aßmann-Halle. Der ThSV Eisenach II stellt mit exakt 500 Toren (im Schnitt 33,33 Treffer) das torhungrigste Team der Liga, kassiert im Schnitt 28,6 Gegentore. Der HBV Jena wirft durchschnittlich 31,38 Tore, seine Keeper holen im Schnitt 27,30 Bälle aus dem Kasten. In einem torreichen Treffen siegte der ThSV Eisenach II beim Hinspiel in heimischer Halle mit 39:37. Qendrim und Armend Alaj erzielten seinerzeit zusammen 21 Treffer. Die Neuauflage des Aufeinandertreffens könnte, bei einem Sieg des Teams von der Wartburg, eine gewisse Vorentscheidung in der Titelfrage bringen. Ein Sieg des HBV Jena würde die Titelfrage wieder offen gestalten. „Wir fiebern natürlich diesem Top-Spiel auch entgegen“, betont Christina Tyrou, die Geschäftsführerin des HBV Jena. Aufgrund von Asbest im Zuschauerbereich ist die eigentliche Heimspielstätte in Jena-Lobeda gesperrt, musste schon vor dem Saisonbeginn der Umzug in die Sporthalle nach Jena-Göschwitz erfolgen. „Der Catering-Umzug war schon herausfordernd“, berichtet Christian Tyrou. Die Halle in Jena-Göschwitz fasst maximal 350 Zuschauer, dürfte am Samstag rappelvoll sein. ThSV-Fans sollten rechtzeitig vor Ort sein. (Im Vorspiel stehen sich ab 17.30 Uhr um Landesliga-Zähler der HBV Jena II und der SV Town & Country Behringen/Sonneborn gegenüber.)
Selbstbewusst nach 11 Siegen in Folge – Serie soll halten
„Nach 11 Siegen in Folge fahren wir selbstbewusst in die Zeiss-Stadt. Wir können ohne Druck aufspielen. Der HBV Jena steht unter Erfolgszwang“, erklärt Qendrim Alaj, der Spielertrainer des ThSV Eisenach II. Er sieht den Tabellen-Zweiten aufgrund des Heimvorteils leicht favorisiert. Die von Daniel Hellwig, vor einigen Jahren Coach des ThSV Eisenach II, betreuten Jenenser mussten zu Beginn des Kalenderjahres eine unerwartete 26:27-Heimniederlage gegen die HSG Werratal hinnehmen. Sie zeigten sich eine Woche später gut erholt, siegten beim SV Aufbau Altenburg souverän mit 33:24. Im auf der rechten Angriffsseite spielenden Ungarn Richard Vagner haben sie ihren torhungrigsten Spieler. Mit 90 Treffern in 13 Spielen belegt er Platz 5 der Torjägerliste der Liga. Petr Zeda wird mit 67 Saisontreffern geführt. Hendrik Vogt gehört ebenso zu den Leistungsträgern.
„Angesichts der Bedeutung für beide Teams rechne ich mit einer kampfbetonten Partie. Wir wollen untermauern, dass wir die Nummer 1 in der Oberliga Thüringen sind“, blickt Qendrim Alaj auf den Samstagabend. Bis auf Hristijan Remenski, Felix Cürten und Marec Stupka hat er personell alles an Deck, kann sein Stammpersonal aufbieten. Auch der zuletzt berufsbedingt fehlende Routinier Duje Miljak steht wieder zur Verfügung, soll im Deckungsinnenblock mit seiner Erfahrung für Stabilität sorgen. „Das Zusammenspiel zwischen Deckung und Torhüter muss funktionieren“, verweist Qendrim Alaj auf einen aus seiner Sicht wichtigen Aspekt. Mit Christian Trabert und Aron Büchner verfügt der ThSV Eisenach II über ein sich gut ergänzendes Torwartduo. „Wenn wir alles auf das Parkett bringen, uns an unseren Matchplan halten, kann uns an einem guten Tag kein Team der Liga schlagen“, betont Qendrim Alaj. Er wird wieder die Rolle des Angriffsregisseurs übernehmen.
Auch der HBV Jena nahezu mit voller Kapelle
„In dieser Partie wird sich zeigen, ob wir unsere Hausaufgaben gemacht, gut trainiert haben. Das im Training Erarbeitete wollen wir im Ligagipfel abrufen“, erläutert Christina Tyrou, die Nachfolge des ehemaligen Eisenacher Bundesligaspielers Sergio Casanova als Geschäftsführerin des HBV Jena. Der Spanier habe sich vollkommen zurückgezogen. Die Heimniederlage gegen die HSG Werratal schmerze noch heute, so Christina Tyrou. „Bis auf den langzeitverletzten Balazs Matuszka werden wir wahrscheinlich alle Spieler an Deck haben“, informierte sie am Donnerstagmittag.
Th. Levknecht