Feststehender Landesmeister will Siegesserie fortsetzen

Bildquelle: Ch. Heilwagen – Ole Gastrock-Mey, hier beim jüngsten Derbysieg in Breitungen, ist am Samstag in Abwehr und Angriff gefordert.
ThSV Eisenach II empfängt am Samstag den SV Hermsdorf
Der Thüringer Handballverband hat die Tabelle der Oberliga Männer auf den aktuellen Stand gebracht. Nun klar zu lesen, der ThSV Eisenach II steht nach dem 33:31-Sieg bei der HSG Werratal mit 34:4 Punkten vorzeitig als Landesmeister fest. Ob das gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die Regionalliga des Mitteldeutschen Handballverbandes ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie die Zahl der Absteiger aus der 3. Liga, wird die angestrebte Aufstockung der MHV-Regionalliga auf 16 Teams umgesetzt.
Zunächst bestreitet der ThSV Eisenach II noch drei Punktspiele in der laufenden Oberligasaison. Das Team um Spielertrainer Qendrim Alaj will die Serie von 15 Siegen am Stück fortsetzen. Diese begann, eine Woche nach der 36:38-Heimpleite gegen den LSV Ziegelheim, mit einem 32:30-Auswärtserfolg am 26.10.2024 beim SV Hermsdorf. Am Samstag,12.04.2025 steht um 19.30 Uhr das Rückspiel gegen das Team aus dem Sahle-Holzland-Kreis in der Werner-Aßmann-Halle an. Eine Partie, die eigentlich am 15.03.2025 ausgetragen werden sollte. Aufgrund eines Boxevents stand die Werner-Aßmann-Halle am besagten Wochenende nicht zur Verfügung. Sportlich fair stimmten die Verantwortlichen des SV Hermsdorf einer kurzfristigen Verschiebung zu. „Dafür nochmals herzlichen Dank“, betont Qendrim Alaj.

Von Verletzungen gebeutelte Holzländer
„Wir werden keinen Gang zurückschalten, wollen auch in den restlichen Begegnungen zeigen, dass wir völlig zurecht Thüringenmeister geworden sind“, unterstreicht Qendrim Alaj. „Wir freuen uns auf die Partie beim frischgebackenen Thüringenmeister“, blickt Tobias Högl, der Coach des SV Hermsdorf, auf den Samstagabend. Er hat in den vergangenen Wochen mit einer Vielzahl von Verletzungen von Stammkräften zu kämpfen. „Jede Woche eine andere Aufstellung, keine Konstanz im Kader, darunter leidet natürlich die Leistung“, verweist Tobias Högl auf die personelle Situation. Zuletzt gelang ein hauchdünner 31:30-Sieg bei der HSG Saalfeld/Könitz, eine Woche vorher reichte es in der stets stimmungsvollen heimischen Werner-Seelenbinder-Halle nur zu einem 25:25-Remis gegen den HSV Ronneburg. „Platz 3 ist noch möglich, doch da müsste es optimal laufen“, so der Hermsdorfer Trainer, dessen Team aktuell auf Platz 4 rangiert. Er wird in Eisenach voraussichtlich mit Felix Reiß, Kevin Elsässer-Pech, Stefan Riedel und Philipp Stark auf vier wichtige Spieler verzichten müssen. Dabei ist Christopher Stölzner, einst hoffnungsvolles Talent im Nachwuchs des ThSV Eisenach, der besonders motiviert sein dürfte. Auch Giga Zamadze, Oleksandr Petrov und der erfolgreichste Werfer Hannes Rudolph (120 Tore in 18 Spielen, Rang 6 der Torjägerliste der Liga) dürften in Eisenach mit auflaufen. „Nach dem Abpfiff laden wir die befreundeten Gäste zu Bratwurst und erfrischendem Getränk ein“, informiert Qendrim Alaj. Ihn erreichten zum vorzeitigen Titelgewinn viele Glückwünsche, auch vom ehemaligen Eisenacher Bundesligaspieler Jörn Schläger, jetzt Trainer der Handballfrauen des SV Fortuna Neubrandenburg. Auch der SV Hermsdorf gratulierte. Die offizielle Meisterehrung wird es erst beim Heimspiel gegen den SV Aufbau Altenburg geben (Samstag, 03.05.2025).

Bewährungsprobe im Hinblick auf mögliche Relegationsspiele
„Wir wollen wie beim Hinrundensieg über Schnelligkeit, Spielfluss und Spielwitz den Hermsdorfern unser Spiel aufdrücken, von Beginn hochkonzentriert sein, nur wenig technische Fehler fabrizieren “, erläutert Qendrim Alaj seine Marschroute. Die Abwehr, im Innenblock mit Oldie Duje Miljak, Ole Gastrock-Mey und „Jungspund“ Jannes Rehm, wird gefordert sein. „Wir treffen auf einen körperlich und spielerisch starken Kontrahenten. Eine gute Bewährungsprobe in Hinblick auf mögliche Relegationsspiele“, befindet der Eisenacher Spielertrainer. Der SV Hermsdorf spielte vergangene Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Qendrim Alaj muss am Samstag auf seinen verletzten Keeper Christian Trabert verzichten, sodass an die Seite von Aron Büchner möglichweise der 17-jährige Lukas Mingram rückt. Marec Stupka, Felix Cürten und Hristijan Remenski fehlen weiterhin. Der ThSV Eisenach dürfte mit den Feldspielern vom Sieg in der Sporthalle Breitungen die Begegnung am Samstag bestreiten. „Wir hoffen wieder auf viele uns unterstützende Zuschauer, möchten den vielen Fans danken, die uns beim schweren Auswärtsspiel in Breitungen so lautstark den Rücken gestärkt haben“, unterstreicht Philipp Urbach, der Kapitän des ThSV Eisenach II.
Sascha Hauke und Christian Lindig werden die Partie als Schiedsrichter leiten.
Th. Levknecht