Frauen: Eintracht Eisenach – SSV Schlotheim 2:1 (1:1)

Nachdem letzte Woche die Partie in Grüningen (Nachholer am 09.05.) ausfiel, hatten sie die Damen viel vorgenommen. Immerhin kam mit Schlotheim eine junge, spielstarke Mannschaft in die Wartburgstadt, die im Hinspiel die Eintracht eine Halbzeit an die Wand spielte.

Das Team war gewarnt, trotzdem gab es in der Anfangsviertelstunde einige Zuordnungsprobleme. Denn die Gäste begannen ähnlich engagiert wie im Hinspiel, wollten mit ihrem Hurra-Fußball die Eintracht überrennen.
In der 12. Minute konnten die Schlotheimerinnen nur regelwidrig gestoppt werden. Da das Ganze im Strafraum passierte gab der sehr gute Unparteiische Vinz zu recht Strafstoß. Sina Trinkler verwandelte zum 0:1.
Nach diesem Schock schüttelte sich die Eintracht kurz und stand wieder auf. Nun wurde der Kampf angenommen und so kam das Team besser in die Partie. Auch wenn sich das Spiel viel zwischen den Strafräumen abspielte, weil sich beide Mannschaften früh neutralisierten.
So dauerte es bis zur 28. Minute, als Marijana Busch auf Marion Pöhlmann passte, diese wiederum mit Übersicht auf die mitgelaufene Sina Radloff flankte und letztere den Ball unhaltbar im Kasten der Schlotheimerinnen versenkte.
In der Folge hatten die Frauen weiterhin mit dem schlechten Zustand des Platzes (große unberechenbare Pfützen) zu kämpfen, so dass ein geordneter Spielaufbau auf beiden Seiten Mangelware blieb.
Nach der Pause kam die junge Desireé Pohl für die verletzt ausgeschiedene M. Pöhlmann in die Partie. Sie sollte frischen Wind bringen und die Gästedeckung durch ihre Schnelligkeit unter Druck setzen. Das Spiel wurde in der 2. Halbzeit von der Eintracht kontrolliert. Lediglich in der 59. min. kamen die Gäste durch einen Freistoß gefährlich vor das von Christiane Lautenschläger gehütete Tor. Knapp vorbei.
In der 60. Minute brachte Trainer Frank Walenta mit Julia Keßler eine weitere Stürmerin, da er das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Um noch mehr Druck aufzubauen, stellte er wenig später das System von 4-4-2 auf 3-4-3 um.
Dies sollte sich auszahlen. Bei einem Freistoss von M. Busch in der 80. Minute, über die gesamte gegnerische Abwehr hinweg, schaltete J. Keßler am schnellsten und mit Übersicht und Cleverness legte sie das runde Leder an der Torfrau vorbei. Der Jubel war groß, aber noch waren einige Minuten zu überstehen.
Sofort stellte der Trainer auf das defensivere 4-4-2-System um, damit sein Team nicht in die Konterfalle der Gäste tappte. Diese taktische Cleverness des Trainers, sowie das bedingungslose Umsetzen der Marschroute durch die Mannschaft gestatteten den Schlotheimerinnen nur noch eine Chance, als sie per Freistoß in der Nachspielzeit das Eintrachttor gefährlich, aber erfolglos bedrängten.

Aber auch die Eisenacherinnen erarbeiteten sich noch einige Chancen und hätten bei etwas mehr Glück den Sack früher zumachen können. So traf M. Busch nur den Innenpfosten (83.), sie und S. Radloff (86./88.) verzogen nur knapp.
Fazit : das Trainerduo Walenta/Schlosser ist mit dem Saisonstart hoch zufrieden. Sie sahen eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der Jede für Jede gekämpft hat. Die Viererketten standen gut, dem Gegner wurde fast nichts zugelassen. Torfrau Lautenschläger hatte einen eher ruhigen Tag, und Annett Burkhardt zeigte auf der linken Abwehrseite ein starkes Spiel.
Erfreut wurde zur Kenntnis genommen, dass die Mannschaft in der Lage war, auch gegen einen guten Gegner die Partie nach Rückstand noch zu drehen.
Schon fast Luxus ist der Kader der Eintracht, denn alle vier Einwechslerinnen fügten sich nahtlos in das Spiel ein, und setzten selbst Akzente.
Es spielten:
Lautenschläger – Klein, Hofmeister, M. Radloff (70. min. Stenzel), A. Burkhardt, Willner (85. min. Waßmann), Berndt, Busch, Werner (60.min. Keßler), S. Radloff, Pöhlmann (46. min. Pohl)

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