Generalprobe stimmt optimistisch

ThSV Eisenach sieht sich nach Test bei Erstligist HSG Wetzlar gerüstet für die Punktspielsaison

Der stärkste Zweitligist, gegen den wir in der Vorbereitung gespielt haben, urteilte Kay Wandschneider, der Coach von Erstbundesligist HSG Wetzlar, am Samstagabend über den ThSV Eisenach.

Der vorjährige Tabellen-Neunte des deutschen Oberhauses hatte sichtlich Mühe, in der heimischen Rittal Arena die Wartburgstädter mit 32:28 (15:14) zu bezwingen. Beim 17:18, nach einem Treffer von Ivan Snajder (36.), lagen gar die Thüringer vorn. Erst nach dem 28:27, Kristian Beciri hatte zum Eisenacher Anschlusstreffer eingenetzt (56.), gelang es den Hessen, die 4-Tore-Differenz zum Endstand zu erzielen. Um mit einem Remis die Heimreise anzutreten, fehlte den Wartburgstädtern noch die Cleverness. Erfolgreichste Werfer waren für den ThSV Eisenach Ivan Snajder, Willy Weyhrauch, Ante Tokic und Kristin Beciri mit je 4 sowie Lars Weißgerber und Maximilian Holst mit je 7 Treffern für die HSG Wetzlar.

 Der ThSV Eisenach, spielerisch stark, das Tempo hoch haltend, war eine echte Herausforderung für uns, konstatierte Kay Wandschneider.

Vom Level her kein Unterschied zwischen dem Erst- und Zweitbundesligisten, stellte Markus Krauthoff-Murfuni, der Coach des ThSV Eisenach, mit Stolz fest.

Abwehrtechnisch sind wir einen Schritt vorangekommen, erklärte Eisenachs Manager Rene Witte. Wir haben das im Training Erarbeitete umgesetzt, auch körperlich dagegengehalten. Es gibt freilich noch Baustellen, die wir zu bearbeiten haben. Doch es kann jetzt endlich losgehen, ergänzte Markus Krauthoff-Murfuni mit Blick auf den Punktspielstart seines Teams kommenden Samstag beim Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck.

Entsprechend des Charakters der Partie haben wir einiges probiert. Patrick Gempp bestritt seit dem Herbst kein Handballspiel mehr. Er hat seine Sache richtig gut gemacht, erklärte Kay Wandschneider. Das Wichtigste für uns alle in diesen Zeiten, dass wir gesund bleiben, betonte der seit 2012 das Traineramt bei der HSG Wetzlar ausfüllende Kay Wandschneider.

Die Saison 2020/2021 wird seine letzte bei den Hessen sein.

Thomas Eichberger pariert 11 Bälle im ersten Abschnitt
Was gibt es aus Eisenacher Sicht zu vermerken?  Markus Krauthoff-Murfuni hatte die Partie zur Generalprobe ausgerufen. Er begann mit Ivan Snajder auf Links- und Ante Tokic auf Rechtsaußen, Daniel Dicker, Martin Potisk und Alexander Saul (für Abwehraufgaben von Andrej Obranovic abgelöst) im Rückraum, Kristian Beciri am Kreis und Thomas Eichberger im Tor. Ein klarer Fingerzeig. ThSV-Schlussmann Thomas Eichberger stand Würfen der Hessen immer wieder im Weg. Er parierte während seines 30-minütigen Einsatzes im ersten Abschnitt 11 Bälle, auch aus Nahdistanz.

Wir brachten etliche gute Chancen nicht unter, bekannte Kai Wandschneider.

Spektakulär, wie der Eisenacher Keeper gegen den völlig freien Emil Mellegard parierte (23.). Die Eisenacher Thomas Eichberger und Blaz Voncina entschieden das Torhüterduell mit Till Klimpke und Tibor Ivanisecic für sich. Blaz Voncina kaufte im zweiten Abschnitt Wetzlars Linksaußen Maximilian Holst kurz hintereinander zwei Bälle ab (55./57.). Erneut stark am Kreis und im Innenblock der Abwehr, Kristian Beciri. Mit dem noch verletzt zuschauenden Justin Mürköster könnte er ein sich bestens ergänzendes Kreisläuferduo bilden. Im zweiten Abschnitt agierte Ante Tokic, etatmäßig auf Rechtsaußen, im rechten Rückraum. Eine durchaus denkbare Alternative zur Entlastung von Alexander Saul. Ante Tokic wurde mit einer 100 –Prozent-Wurfquote notiert. Daniel Dicker suchte verstärkt den Torwurf aus dem linken Rückraum. In Abwesenheit des verletzten Adrian Wöhler brachte sich Willy Weyhrauch als Siebenmeter-Werfer wieder ins Gespräch. Dem jungen Martin Potisk oblag die Aufgabe der Spielführung alleine. Jonas Ulshöfer pausierte wegen Rückenproblemen.

Nichts Schlimmes, zum Punktspielstart bin ich dabei, wiegelte der Hesse in Diensten der Thüringer ab.

Kristian Volar, auch ein Mann für die Rückraum-Mitte-Position, steht nach seinem im August des Vorjahres zugezogenen Kreuzbandriss noch immer nicht zur Verfügung.

Statistik
HSG Wetzlar: Ivanisecvic, T, Klmpke; Feld, Srsen, Henningsson (1), Mirkulovski, Weissgerber (7), Holst (7/5), Fredrikson (4), Schefvert (1), Mellegard (2), Rubin (3), Gempp (2), Cavor (3)
ThSV Eisenach: Eichberger, Voncina; Kikanovic (1), Potisk (2), Tokic (4), A. Alaj (1), Dicker (4), Obranovic (1), Beciri (4), Snajder (4), Weyhrauch (4/2), Saul (3)
Siebenmeter: HSG Wetzlar 5/5 – ThSV Eisenach 2/3
Zeitstrafen: HSG Wetzlar 2 Min. – ThSV Eisenach 4 Min.

Th. Levknecht

Anzeige