Gesehen, woran wir noch arbeiten müssen

ThSV Eisenach testete bei Erstbundesligist HSG Wetzlar

Eine Woche vor dem Start in die 2. Punktspieletappe der 2. Handballbundesliga unterlag der ThSV Eisenach in einem Testspiel bei Erstbundesligist  HSG Wetzlar mit 22:31 (9:17). Beide Teams mussten auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Bei den Wartburgstädtern fehlten neben den Langzeitverletzten Daniel Luther, Jonas Richardt und Willy Weyhrauch die erkrankten Kreisspieler Nicolai Hansen und Marcel Niemeyer. Damit standen auch zwei Säulen des Deckungs-Innenblockes nicht auf dem Parkett. Der dritte Kreisspieler im Kader, Hannes Iffert, wirkte verletzungsbeedingt nur kurzzeitig mit. A-Jugend-Spieler Jonas Bogatzki stand neben Routinier Duje Miljak im Deckungs-Innenblock und bot im Angriff an der Kreismitte eine überaus couragierte Leistung. Erstmals wieder dabei, Linksaußen Dirk Holzner. Rechtsaußen Tom Seifert hat den ThSV Eisenach auf eigenen Wunsch verlassen, schließt sich Drittligist TV Groß Umstadt an. Bei den Gastgebern fehlten gleich 5 Stammspieler, u.a. die Asse Jannik Kohlbacher und Philipp Weber.

Gute Note für Keeper Sebastian Brand
Im ersten Abschnitt brachten die Eisenacher die Bälle nach gefälligen Angriffsaktionen vielfach nicht an Keeper Benjamin Buric vorbei, boten in der Abwehr den Hessen immer wieder gute Tormöglichkeiten. Die Hausherren zogen mit effizientem Angriffsspiel vom 9:7 (16.) auf 16:8 (25.) davon. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Eisenacher, konnte der junge Sebastian Brand im Tor mehrere Bälle abwehren, wurde im Angriff auch gegen die Ex-Eisenacher Stefan Kneer (2002 bis 2006 in der Wartburgstadt) und Evars Klesniks (Saison 2003/2004) beherzter abgeschlossen, bis auf 4 Treffer verkürzt (19:23, 50.). Olafur Bjarki Ragnarsson narrte leichtfüßig die gegnerische Abwehr, Dirk Holzner traf von Linksaußen, Matthias Gerlich versenkte von der Siebenmeterlinie. Im Schlussgang, die Thüringer probten noch einmal das Spiel mit dem zusätzlichen Feldspieler, trafen die Gastgeber per Gegenstöße zum noch klaren 31:22-Endstand.

Der Sieg fiel letztendlich zu hoch aus, reflektierte nicht die Leistung beider Teams über 60 Minuten, erklärte Kai Wandschneider, seit 2012 überaus erfolgreich Coach der HSG Wetzlar.

Er ergänzte seinen an diesem Abend zur Verfügung stehenden kleinen Kader nicht mit A-Jugendlichen, „um diese am Wochenende frisch in ihr Jugendbundesligaspiel zu schicken“, das sie beim TV Gelnhausen dann auch mit 34:24 für sich entschieden und mit 27:1-Punkten weiter die Tabelle der Jugendbundesliga Ost anführen.

Hoffnungsvolles Comeback von Dirk Holzner
Nach dem Aufeinandertreffen in der Sporthalle Dutenhofen, der langjährigen Heimspielstätte der Hessen in der 2. und 1. Liga, zeigten sich sowohl der Trainer des gastgebenden Tabellen-Siebenten des Oberhauses als auch der des Tabellen-Achten des Unterhauses nicht unzufrieden. Den Charakter der 60 Minuten nutzend, testeten sie verschiedene taktische Varianten.

Ein aufschlussreicher Test, wir haben gesehen, woran wir in der Woche bis zum Punktspiel gegen die HSG Konstanz noch arbeiten müssen, resümierte Christoph Jauernik, der 32-jährige Coach des ThSV Eisenach.

Keine neue Erkenntnis: Routinier Duje Miljak ist das Herzstück in Abwehr und Angriff, kann aber nicht 60 Minuten durchpowern.

Unseren guten Spielfluss im ersten Abschnitt vermochten wir nicht zu mehr Treffern zu nutzen, scheiterten am guten Gastgeber-Keeper. Durch unsere Ausfälle musste der junge Jonas Bogatzki ran, machte seine Sache gut, er war sogar an Balleroberungen beteiligt, Auch Sebastian Brand erhielt längere Einsatzzeiten, konnte etliche Paraden vor allem nach dem Seitenwechsel verbuchen. In der Schlussphase haben wir konsequent das 7 gegen 6 probiert, erklärte Christoph Jauernik nach dem Abpfiff.

Positiv vermerkte er den ersten Einsatz des lange verletzt gewesenen Dirk Holzner. Er kann mit dem gerade zum zweiten Mal Vaterfreuden entgegen sehenden Adrian Wöhler ein sich gut ergänzendes Linksaußen-Tandem bilden.

Viel Lob für den Ex-Eisenacher Stefan Kneer
„Ich bin überaus zufrieden, insbesondere mit der ersten Halbzeit“, eröffnete Kai Wandschneider sein Resümee und ging ins Detail. „Philipp Pöter hat nachgewiesen, dass er einen Riesensachritt nach vorn gemacht hat. Stefan Kneer hat gezeigt, dass wir von ihm noch viel erwarten können.“ Stefan Kneer, im Sommer von den Rhein-Neckar Löwen gekommen, inzwische 31 Jahre, wird es gern vernehmen, plauschte nach dem Spiel lange mit seinem alten Kumpel Christoph Jauernik. „Ich bin hochzufrieden mit dem Stand der Vorbereitung. Alle ziehen mit. Es macht Riesenspaß, mit den Jungs zu arbeiten“, unterstrich Kai Wandschneider. Sein Team startet am 08.02.2017 in heimischer Umgebung mit dem Hessenderby gegen die MT Melsungen  wieder ins Meisterschaftsgeschehen.

Foto 2: Eisenachs Youngster Jonas Bogatzki versucht Stefan Kneer zu bremsen.

Statistik
HSG Wetzlar: Buric, Weber (ab 31.); Kneer (5), Kraft (1), Hahn (4), Berggren (3/3), Krist (5), Klesniks (1), Lindskog (5), Chron (2), Pöter (5)
ThSV Eisenach: Redwitz (1.-11.), Brand (11.-55.), Gorobtschuk (55.-60.); Iffert (2), Wöhler (2), Gerlich (4/2), Ragnarsson (4), Miljak (4), Schliedermann (2), Urban, Holzner (1), Heinemann (2), Bogatzki (1)
Siebenmeter: HSG Wetzlar 4/3 – ThSV Eisenach 2/2
Zeitstrafen: HSG Wetzlar 0 – ThSV Eisenach 2 Min.
Zuschauer: 135 in der Sporthalle Dutenhofen

Tickets für alle 11 Heimspiele bis zum Saisonende erhältlich
Für alle 11 Heimspiele von Februar bis Juni bietet der ThSV Eisenach  bereits Eintrittskarten an, Der Ticketvorverkauf läuft online unter www.thsv-eisenach.de, sowie in der ThSV-Geschäftsstelle, in allen Pressehäusern der Mediengruppe Thüringen (in Eisenach Sophienstraße 40 a) und den dem Ticketcenter angeschlossenen Einrichtungen.

Die ThSV-Geschäftsstelle in der Werner-Aßmann-Halle (links neben der ThSV-Sportlerklause) ist geöffnet:
Montag: 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr
Dienstag: 9.00 bis 12.00 Uhr
Donnerstag: 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr
Telefonische Rückfragen unter 03691/82800 oder 72360

Titelbild: Matthias Gerlich beim Siebenmeter in der Sportjhalle Dutenhofen.

Foto 3: Hannes Iffert versucht hart bedrängt das Zuspiel von Duje Miljak unter Kontrolle zu bringen.

Anzeige
Anzeige