Gesundheitliche Sorgen allenthalben

Personell gebeutelter ThSV Eisenach beim Aufstiegsanwärter TuSEM Essen

Wir machen uns nur Gedanken um jenes, das wir beeinflussen können, erklärten Sead Hasanefendic und Markus Krauthoff-Murfuni, Trainer und Co-Trainer des ThSV Eisenach, vor dem Auswärtsspiel am Freitag, 06.03.2020 um 19.30 Uhr beim TuSEM Essen.

Sie spielen damit auf die eigene Krankenstation und die allgemein angespannte Lage durch den Corona-Virus an. (Die Austragung des Zweitbundesligaspieles zwischen TuSEM Essen und dem ThSV Eisenach scheint mit Stand Donnerstagmittag nach Rücksprache mit der TuSEM-Geschäftsstelle nicht gefährdet.)

Wir werden die bestmögliche Formation auf das Parkett schicken, fügte Sead Hasanefendic ungewohnt wortkarg hinzu.

Im jüngsten Auswärtsspiel beim ASV Hamm-Westfalen fehlten gleich vier erkrankte Stammkräfte plus des an Achillessehnen-Problemen laborierenden Willy Weyhrauch. Die Krankenstation hat sich nicht gelichtet. Im Gegenteil!

Wir gastieren bei einer Top-Mannschaft der Liga. Die, die für uns auflaufen, andere ersetzen müssen, sollten mutig sein, so wie während der ersten Halbzeit beim Auswärtsspiel in Hamm, und versuchen, die Partie so lange wie möglich offenzuhalten, erklärte Rene Witte, Geschäftsführer und Manager des ThSV Eisenach.

Gastgeber TuSEM Essen kann personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den erkrankten Abwehrspezialisten Malta Seidel (Pfeiffersches Drüsenfieber) ist bei der „Ruhrpott-Schmiede“ alles an Deck.

Oben mitzuspielen, das war unser primäres Ziel vor der Saison. Wenn der Aufstieg greifbar ist, packen wir natürlich zu, lässt TuSEM-Keeper Sebastian Bliß wissen. Er ist greifbar!

TuSEM will hoch – ThSV Eisenach will bleiben
Im Aufeinandertreffen von zwei echten Handball-Traditionsvereinen ist die Rollenverteilung klar. Die Handball-Männer des TuSEM gehören zu den fünf Teams der Liga, die wohl den Erstliga-Aufstieg unter sich ausmachen. Der HSC Coburg thront mit 35:11 Punkten an der Spitze. Auf Platz 2 folgt TuSEM Essen, mit 32:14 Zählern punktgleich mit dem Tabellen-Dritten SG BBM Bietigheim. Nur einen Zähler dahinter (jeweils 31:15 Punkte) lauern der VfL Gummersbach und der ASV Hamm-Westfalen. Der ThSV Eisenach, weiterhin vom guten Saisonstart zehrend, rangiert mit 21:25 Punkten auf dem 11.Tabellnplatz. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den die HSG Konstanz innehat, beträgt sechs Punkte. In einer Serie von vier Auswärtsspielen in Folge absolviert der ThSV Eisenach am heutigen Freitagabend erst das zweite. Die Wartburgstädter wollen auch in der nächsten Saison in der 2. Handballbundesliga spielen. Das ist das oberste Ziel.

Rollenverteilung ist klar
TuSEM Essen, zuletzt 30:24-Sieger bei der HSG Konstanz, imponiert mit einer ausgeglichen besetzten Mannschaft. Die erfolgreichsten Werfer sind die Linksaußen Tom Skroblien mit 105 und Noah Beyer mit 102 Treffern. Jonas Ellwanger und Justin Müller teilen sich die Regieaufgaben.

Die jüngsten Erfolge des TuSEM sprechen eine klare Sprache. TuSEM ist der klare Favorit. Ihn zeichnen eine gute Verteidigung, ein sehr diszipliniertes Spiel aus, mit erfolgreichem Abschluss, mit wenigen technischen Fehlern. Wir wissen aber auch, wir haben es in der Vorwoche bei einem weiteren Spitzenteam der Liga, beim ASV Hamm-Westfalen, gezeigt, dass wir mithalten können. Selbst ohne mehrere Stammkräfte, erklärte ThSV-Coach Sead Hasanefendic mit Blick auf das TuSEM-Spiel.

Unter völlig anderen, insbesondere personellen Vorzeichen, hatte der ThSV Eisenach das Hinspiel in der heimischen Werner-Aßmann-Halle mit 30:26 für sich entschieden.

Aus dem Hinspiel haben wir allerdings gelernt und letztendlich sind vor heimischer Kulisse nur wir selbst dafür verantwortlich, inwieweit wir die Eisenacher Stärken zur Entfaltung kommen lassen. Mit einer harten sowie temporeichen Spielweise wollen wir ihnen, im Zusammenwirken mit unseren Fans, die Grenzen aufzeigen und die nächsten beiden Punkte einfahren , betont TuSEM-Schlussmann Sebastian Bliß.

An der Tageskasse der „Sporthalle Am Hallo“ in Essen (Ernestinerstraße 57). die um 17.30 Uhr öffnet, sind auch für kurzentschlossene Fans des ThSV Eisenach ausreichend Tickets erhältlich.

Der TuSEM informiert:
Achtung: Aufgrund der umfangreichen Meldungen und Vorsichtsmaßnahmen zur Thematik Coronavirus, wird die Mannschaft bei den kommenden Spielen keine Autogramme geben oder Selfies mit den Fans machen.
 Darüber hinaus wird es für die Dauer der Ansteckungswelle Einwegbecher (0,3l) geben. Weitere Informationen und Vorsichtsmaßnahmen findet Ihr im Hallenheft. Danke für Euer Verständnis.

Th. Levknecht

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