Gleich fünf Kempa-Treffer

ThSV Eisenach II siegt beim HBV Jena II 36:29 (18:14) • Florian Müller und Julius Brenner versenken je 7 Bälle

Qendrim Alaj ist bestens gelaunt. Nachdem er überraschend die Rolle des Spielertrainers übernahm, vermeldete der ThSV Eisenach II binnen einer Woche drei Auswärtssiege. Dem 31:24 beim HSV Ronneburg und dem 44:22 im Thüringenpokal beim SV Petkus Wutha-Farnroda folgte ein 36:29 (18:14)-Erfolg beim HBV Jena II. Die Wartburgstädter präsentierten sich erneut als ausgesprochen spielfreudig. Gleich 5 Kempa-Treffer sind ein Beleg! Qendrim Alaj legte für Joel Stegner zum 1:1-Ausgleichstreffer (2.), für Florian Müller zum 2:6 (6.) sowie für Julius Brenner zum 8:11 (15.) und 26:31 (55.) auf. Philipp Urbach bediente den fliegenden Spielertrainer und Kapitän Qendrim Alaj zum 28:34 (57.). Der durch eine Oberschenkelverletzung arg gehandicapte Rückraumspieler Julius Brenner (22 Jahre) und Rechtsaußen Florian Müller (18) waren mit je 7 Treffern die besten Werfer des ThSV Eisenach. Bei ihren jeweils 20-minütigen Einsätzen warteten die Torhüter Aron Büchner (19 Jahre), Bastian Freitag (18) und Niclas Janßen (17) mit einer soliden Leistung auf. Ihr Gegenüber Matti Bittmann verhinderte mit einer Vielzahl von Paraden eine höhere Niederlage seines Teams, das im 19-jährigen Georg Missale (9 Tore) den erfolgreichsten Werfer des Nachmittags in seinen Reihen hatte. Spätestens beim 20:28 (43.), der nach seiner Sperre erstmals wieder mitwirkende Armend Alaj hatte eingenetzt, war die Partie entschieden. Die Eisenacher wechselten durch, plötzlich holperte es, reihten sich Unkonzentriertheiten und technische Fehler aneinander. Die Zeiss-Städter verkürzten auf 26:30 (55.).

Ich habe dann unsere erste Sechs und das ThSV-Schiff wieder auf Kurs gebracht, berichtete Qendrim Alaj, der selbst zum 28:33 (56.) einnetzte.

Die Zahl der Gegentore, vielfach über den Kreis, schmeckte dem Spielertrainer nicht.

Da standen wir wohl zu offen, sinnierte Qendrim Alaj. Wir haben viele junge Spieler, und die dürfen auch mal Fehler machen. Möglichst nicht immer die gleichen, ergänzte der 30-Jährige.
Keine überharte Partie

Trotz 38 Strafminuten, nahezu gleichmäßig verteilt, war es keineswegs eine überharte Partie. Handball ist nun einmal sehr körperbetont. Die Unparteiischen Jens Hanse und Johannes Rudolph setzten auf eine strenge Linie, hatten damit alles bestens im Griff. Nach jedem Zweikampf gab es die versöhnliche Geste zwischen den aneinandergeratenen Akteuren. Ausgesprochen wohltuend!

Tempospiel aus der Abwehr
In der Formation mit Joel Stegner auf Links- und Florian Müller auf Rechtsaußen, Ole Gastrock-Mey, Qendrim Alaj und Julius Brenner im Rückraum, Max Schlotzhauer am Kreis und Aron Büchner im Tor, war Tempospiel aus der Abwehr angesagt (1:5, 5.). Die Eisenacher hatten spielerisch Einiges in petto! Die Gastgeber brachten ihre Stärken zum Tragen, suchten nach Kreuzungen im Rückraum den Pass zum Kreis. Beim 6:8 (10.) waren sie auf zwei Treffer heran. Obwohl der ins ThSV-Gehäuse eingewechselte Keeper Bastian Freitag im Siebenmeterduell Micki Schwarz das Leder abkaufte (17.), mit zwei Tempogegenstößen lochten die Hausherren zum 10:11-Anschlußtreffer ein (20.). Den Gleichstand ließen die Gäste von der Wartburg nicht zu. Nawid Karimi-Zand (aus dem Rückraum) und Florian Müller (per Aufsetzer von Rechtsaußen) trafen zum 12:15 (22.). Trotz drei ausgelassener hochkarätiger Eisenacher Torchancen ging es mit einem 14:18 in die Halbzeitpause. ThSV-Schlussmann Bastian Freitag hatte per Steilpass den schon zum gegnerischen Kreis gesprinteten Joel Stegner bedient (30.).

Mit Spielfreude zum 8-Tore-Plus
Kreatives und schnelles Angriffsspiel war beim ThSV Eisenach II nach Wiederbeginn angesagt. Max Schlotzhauer markierte vom Kreis das 17:22 (37.), Florian Müller zirkelte trotz Foulspiel den Ball zum 19:24 ins Netz (38.). Nawid Karimi-Zand eroberte sich das Leder und powerte zum 19:26 ein (40.). Die Spielfreude des nun mit Leonard Tölke, Nawid Karimi-Zand und Qendrim Alaj im Rückraum agierenden ThSV Eisenach II war offensichtlich. Armend Alaj besetzte die Kreisposition. Doch nach dem 22:30 (Joel Stegner, 47.) gesellte sich Bruder Leichtfuß in die Eisenacher Reihen. Beim 26:30 (55.) hofften die Hausherren. Klaren Worten während einer Auszeit folgten Taten auf dem Parkett zum 27:32 durch Ole Gastrock-Mey (55.). Die rote Karte für Julius Brenner nach dessen dritter Zeitstrafe (56.) floss nur in die Rubrik Statistik ein. Bastian Kemmler und Nawid Karimi-Zand lochten zum 28:36 (60.) ein.

Am Wochenende spielfrei
Der ThSV Eisenach II rangiert nun mit 12:10 Zählern auf dem 5. Tabellenplatz, ist am kommenden Wochenende spielfrei. Am Samstag, 11.02.2023 ist der mit 9:11 Punkten den 9. Tabellenrang einnehmenden VfB TM Mühlhausen, der am Samstag den SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim hauchdünn mit 29:28 bezwang, Gastgeber.

Statistik
HBV Jena II: Mademan, Bittmann; Fischer, Materna, Missale (9/4), Stanek (1), Vogt (7), Schönfelder, Elsen (3), Volkland (2), Schwarz (3/1), Helk, Hoepken (3), Köhler (1)
ThSV Eisenach II: Büchner, Freitag, Janßen; Müller (7), Brenner (7), Urbach, Stegner (5), Kemmler (1), Schlotzhauer (2), Toelke (1), Gastrock-Mey (2), A. Alaj (1), Karimi-Zand (4), Q. Alaj (6/3)
Siebenmeter: HBV Jena II 5/6 – ThSV II 3/5
Zeitstrafen: HBV Jena 10 x 2 Min., ThSV II 9 x 2 Min., Rot Brenner n. 3.ZS (56.)
Schiedsrichter: Hanse/Rudolph
Zuschauer: 50

Th. Levknecht

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