Großes Halali der Radjäger auf dem Rennsteig

Sie ist der Auftakt des Pummpälzjahres und schon endet das erste Ereignis mit einem großen Knall. Fast hundert Bergsprinter jagten bei der 4. Werraenergie Radjagd am 05. Mai 2013 am Bergmassiv des Kissel bei 450 Höhenmetern zum Rennsteig hoch, nochmals halb so viele Radwanderer wollten auf gleicher Tour ohne Zeitdruck in dieses Erlebnis hinein schnuppern.

Das gelang in den ausgedehnten Laubwäldern unter frischem Grün hervorragend und letztlich konnte man im Ziel Thüringer Gastlichkeit in angenehmer Atmosphäre im Biergarten des Hubertushauses genießen und entspannen.

Für die Radjäger blieb allerdings wenig Zeit dafür, denn vor dem anstehenden Höhepunkt führte der traditionelle Vorstart Jäger und Gejagte auf der Jagdstrecke in umgekehrter Richtung vom Rennsteig über Weinstraße hinunter zum Start am idyllisch gelegenen Mosbacher Waldbad, vorbei an Todtemann, Hochwaldgrotte, Drachen- und Landgrafenschlucht und den Wartburg- und Hörselbergblicken.

In einer langen Perlenkette aufgereiht entsprechend ihrer Rang- und Zeitreihenfolge aus dem vorher gefahrenen Bergsprint versuchte jeder Aktive mit sich selbst, seinen zu jagenden Vorgängern und seinen jagenden Nachfolgern klar zu kommen.

Die Spannung war greifbar, weil bei den Männern dem Ilmenauer Thomas Kopplin der starke Eisenacher Matej Meyer im Nacken saß, der Sieger aus vorigen Jahren jedoch nichts anbrennen ließ und seinen Vorsprung sogar ausbaute.

Bei den Frauen hatte sich die favorisierte Eisenacherin Julia Genau im Bergsprint verfahren und musste nun in ungewohnter Jagdposition der vor ihr liegenden Barchfelderin Andrea Frisch mehr als eine Minute wieder abnehmen, was ihr mit Bravour gelang.

Dass das Jagdrennen der Kracher ist zeigte sich besonders bei weit im Mittelfeld startenden Aktiven, die sich über zweistellige Platzverbesserungen freuen konnten. Sicherlich zählt dazu der optische Reiz der vor ihnen fahrenden Radjäger, aber auch der Umstand, dass die Verfolgung ganz anders zu fahren ist als ein Einzelzeitfahren. Die Jagd ist aus, das bunte Teilnehmerfeld ist wieder vom Rennsteig abgefahren. Doch bereits jetzt ist der Termin Anfang Mai im nächsten Jahr von den Teilnehmern dick angekreuzt. Und darüber hinaus von anderen mehr. Wer möchte nicht zweimal den Rennsteig erklettern und dabei noch ein Radjäger sein?

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