Handball: Ohne Sieben Stammspieler im Testspiel

Ohne sieben Stammspieler, Sergio Casanova, Eric Amalou, Elmar Romanesen und Karsten Wöhler, fehlten aus Verletzungsgründen, Preben Vildalen, Jonny Jensen und Dragan Jerkovic weilten zu Auswahlaufgaben ihrer Heimatländer, unterlag gestern Handballerstbundesligist ThSV Eisenach beim Zweitligisten HSG Gensungen/Felsberg in einem freundschaftlichen Vergleich mit 30:36 (15:18).

Erfolgreichste Werfer in einer ausgesprochen fairen Partie (nur je eine Zeitstrafe) vor 250 Zuschauern in der Sporthalle Gensungen waren beim Eisenacher Rumpfteam der im Rückraum aufgebotene sonstige Kreisspieler Stephan Just mit acht und Kapitän Martin Reuter mit fünf Treffern. Für die in stärkster Besetzung aufgelaufene HSG Gensungen/Felsberg trafen Arnd Kauffeld (8) sowie Carsten Göbel und Marcus Scheuer (je 5) am häufigsten ins Netz. Einen vielversprechenden Einstand gab beim ThSV Eisenach der erst 17-jährige Keeper Christian Henkens.

Mit zwei Torhütern und acht Feldspielern bestritten die Wartburgstädter dieses Testspiel. Die sogenannte «zweite Reihe» hatte ausreichend Gelegenheit, sich zu beweisen. In der Anfangsformation mit Oliver Behling (Linksaußen), Martin Reuter (Rückraum rechts), Stephan Just (Rückraum Mitte), Christoph Auer (Rückraum rechts), Ronny Göhl (Rechtsaußen), Alexander Urban (Kreis) und Karsten Lehmann (Tor) benötigten die Gäste erst Zeit, um sich in dieser Besetzung zu finden. Die Hausherren, mit einem 14-köpfigen Aufgebot, zogen von Beginn ein schnelles und druckvolles Angriffsspiel auf. ThSV-Schlussmann Karsten Lehmann parierte in der Anfangsphase zwar gleich einen Strafwurf von Oldie Robert Gherhard (4.), nach einem Tempogegenstoß markierte Arnd Kauffeld das 5:4 (12.) für den Zweitligisten. Auf Eisenacher Seite war es vornehmlich Stephan Just, der das Angriffsspiel ankurbelte, mit seiner Dynamik immer wieder selbst zum Torwurf ansetzte. Anspiele zum Kreis landeten jedoch mehrfach nicht beim Adressaten. Machten die Eisenacher den Ball zum schnellsten Mitspieler, wackelte die Gensunger Deckung mächtig. Stephane Joulin Martin Reuter wuchtete zum 8:7 (16.) für den ThSV Eisenach ein. Christoph Auer legte zum 9:7 (17.) nach. Oliver Behling und Martin Reuter erhöhten für die Thüringer auf 3 Treffer Differenz (12:9, 19.). Zuspielfehler und Missverständnisse in den Eisenacher Reihen luden die Hessen zum Kontern ein. Schnelle, präzise und zielstrebig vorgetragene Tempogegenstöße sorgten für eine 17:13 Führung (28.) der HSG Gensungen/Felsberg. Till Bitterlich offenbarte alte Schwächen am Kreis. Christoph Auer biss sich in der Deckung fest. Eisenachs Deckungsverband ließ zudem Harmonie vermissen, was leichtes Spiel für die von allen Positionen gefährlichen Gastgeber bedeutete. Angetrieben vom besten Eisenacher, Stephan Just, verkürzten die Gäste mehrfach auf zwei Treffer nach Wiederanpfiff (21:19, 39.). Doch Stephan Just, der mit seinem Rückhandwurf zum 24. Treffer des ThSV Eisenach viel Beifall erntete, fand bei seinen Nebenleuten zu wenig Unterstützung. Der ab der 40. Minute das Gehäuse hütende Youngster Christian Henkens, bei seinem ersten Einsatz im Bundesligateam, stellte sein großes Talent unter Beweis, stand in der Schlussphase jedoch serienweise frei vor ihm auftauchenden Hessen gegenüber. Martin Reuter schöpfte sein Potential nur in Ansätzen aus, ist aus dem Leistungsloch der letzten Wochen noch nicht heraus. Stephane Joulin markierte von Rechtsaußen den 25. Eisenacher Treffer (27:25, 50.), was letztmalige Tuchfühlung bedeutete. In der Schlussphase konterte der Zweitligist das Eisenacher Rumpfaufgebot klassisch aus. Treffer fielen nun im Sekundentakt über 31:26 (54.), 34:29 (58.) zum 36:30 Endstand.

Für den ThSV Eisenach waren am Ball: Lehmann, Henkens; Joulin (4), Göhl, Reuter (5), Just (8/2), Auer (3), Bitterlich (2), Urban (4), Behling (4/1)
Zeitrafen: je 1 x 2 Min.
Siebenmeter: Gensungen 2/0 – Eisenach 5/3

Am Freitag, 17.01.02, gastiert der ThSV Eisenach zu einem weiteren Testspiel beim Verbandsligisten VfB TM Mühlhausen (Anwurf 19 Uhr Sporthalle Damaschkestraße).

Anzeige