Handball: ThSV Eisenach fehlt noch ein Pünktchen zum Aufstieg

2. Handballbundesliga der Männer: TSV Bayer Dormagen – ThSV Eisenach 24:27 (13:15)

ThSV Eisenach: Nur ein Pünktchen fehlt zum Aufstieg ins Oberhaus

Langer Atemzahlt sich erneut aus: 27:24 (15:13)- Sieg bei Bayer Dormagen

Der Aufstiegszug mit dem ThSV Eisenach steht kurz vor dem Zielbahnhof. Am Pfingstmontag siegten die Wartburgstädter beim TSV Bayer Dormagen mit 27:24 (15:13). Nur ein winziges Pünktchen fehlt noch. Der soll am Sonntag im Heimspiel gegen Eintracht Baunatal (Anwurf 17.00 Uhr) zur vollendeten Glückseligkeit geholt werden.

Wieder einmal entschieden die Wartburgstädter eine Partie im Finish. Nach dem 22:23 (53.) setzten die Thüringer die big points zum 23:27 (58.). Dener Jaanimaa mit seinem 7., Aivis Jurdzs mit seinem 6. und Bjarki Elisson mit seinem 11.Treffer sicherten den Eisenacher Doppelpunktgewinn. „Bayer Dormagen hat uns das Leben wie erwartet ganz schwer gemacht. In einem engen Spielverlauf hat meine Mannschaft wieder viel Charakter gezeigt, in den entscheidenden Phasen in der Abwehr stabil gestanden“, bilanzierte Velimir Petkovic. „Nun können wir am Sonntag im Heimspiel mit unseren Fans den Aufstieg feiern“, fügte der Eisenacher Trainer an. Er und die Mannschaft wurden nach dem Abpfiff von der vollbesetzten Eisenacher Fankurve frenetisch gefeiert. Aber auch die Gastgeber waren trotz der Niederlage nicht vollkommen unzufrieden. „Die Zuschauer sahen ein Klasse-Handballspiel, an dem beide Teams ihren Anteil hatten. Beim 18:18 wäre uns fast der Führunstreffer gelungen. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Wir wollen aus eigener Kraft sportlich den Klassenerhalt schaffen“, erklärte Jörg Bohrmann, der Bayer-Coach.

Bjarki Elisson torhungrig
Beide Teams setzten von Beginn auf ganz viel Einsatz. Der ThSV Eisenach begann erneut mit Daniel Luther auf der mittleren Aufbauposition. Jan Forstbauer löste, wie zuletzt erfolgreich praktiziert, Dener Jaanimaa für Abwehraufgaben ab. Tempogegenstöße nach Ballgewinnen (Heinemann, Luther) hieß das Rezept der Eisenacher in der Anfangsphase. Bjarki Elisson schloss im Doppelpack zum 2:4 ab (7.). Dener Jaanimaa vollendete von Rechtsaußen zum 3:5 (8.). kurz darauf fiel erst einmal das Licht aus. Nach dem 5:8 (Luther, 12.) verengten die Gastgeber die Räume in der Abwehr. Beim Stand von 7:8 (15.) rief Eisenachs Coach Velimir Petkovic seine Crew zur Besprechung, beorderte seinen Strategen Hannes Jon Jonsson im Angriff auf das Parkett, um das spielerische Moment zu erhöhen. Den Gastgebern gelang der Ausgleichstreffer nicht. Dem 8:11 folgten zwei Eisenacher Patzer, die die Hausherren zu Gegenstößen zum 10:11 nutzten (23.). Die Wartburgstädter forcierten das Tempo, erhöhten ihre Kreativität im Angriff. Bjarki Elisson markierte von der Siebenmeterlinie mit seinem bereits 8. Treffer das 11:14 (26.), scheiterte aber kurz darauf per Gegenstoß an Bayer-Schlussmann Sven Bartmann (27.). Sich abzusetzen, gelang den als „Ostdeutsche“ begrüßten Thüringern nicht. Zwei Eisenacher Ballverluste nutzten die Gastgeber zum neuerlichen Anschlusstreffer (13:14, 29.). Avis Jurdzs hämmerte zum 13:15-Pausenstand ein. Längst hatten die einheimischen Zuschauer in den Referees ihre Buhmänner ausgemacht.

Aivis Jurdzs und Dener Jaanimaa mit wichtigen Treffern im Schlussgang
Nach 11 Sekunden der zweiten Halbzeit schloss Bjarki Elisson eine Ablage nach Linksaußen zum 13:16 ab. Daniel Luther agierte wieder im Rückraum Mitte. Aivis Jurdzs ging beherzt in die Zweikämpfe. Doch die Hausherren fighteten, die Eisenacher Abwehr wackelte kurzzeitig. Beim 16:16 (37.) bejubelten die Hausherren den Ausgleichstreffer. Es wurde zum Tanz auf des Messers Schneide. Stani Gorobtschuk verhinderte den Führungstreffer der Bayer-Crew (40.). Marcel Schliedermann kam beim ThSV Eisenach auf der Regieposition, die Eisenacher stellten zudem auf eine offensivere Abwehrvariante um. Nach Foul an Marcel Schliedermann versenkte Bjarki Elisson den fälligen Siebenmeter zum 18:20 (43.). Nichts für schwache Nerven! Ein Kampf auf Augenhöhe war angesagt! Die Hausherren trafen immer wieder zum Anschlusstreffer (20:21, 47.). Der ThSV Eisenach profitierte von den Qualitäten seines zweikampfstarken und wurfgewaltigen Aivis Jurdzs. (20:23, 50.). Dormagen kam über die Außen zum Torerfolg (23:24, 54., Bettin mit 5. Tor). Schmerzhafte aber wichtige Parade von Stanislaw Gorobtschuk, der Dener Jaanimaa mit seinem 7. Treffer das 23:27 folgen ließ (58.). Der Doppelpunktgewinn für den ThSV Eisenach war „eingetütet“.

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Statistik

TSV Bayer Dormagen: Jäger, Bartmann; Bettin 5, Genz 3, Plaz 2, Eisenkrätzer, Poklar 1, Doetsch 4/3, Kübler (3), Damm, Noll (5), Marquardt, Hüter, Basic (1)

ThSV Eisenach: Gorobtschuk, Matosevic; Elisson 11/4, Wöhler, Jurdzs 6, , Jonsson, Luther 1, Jaanimaa 7 Forstbauer, Schliedermann 1. Hansen, Heinemann 1, Lilienfelds, Koloper

Siebenmeter: Bayer Dormagen 3/3
ThSV Eisenach 4 /4

Zeitstrafen: Bayer Dormagen6 x 2 Min.
ThSV Eisenach 4 x 2 Min.

Schiedsrichter: Dedens/Geckert

Zuschauer: 1.873

Th. Levknecht

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